Forbes Fintech 50 Liste mit weniger Blockchain-Unternehmen als 2018
Forbes hat vor kurzem die neuste Ausgabe der „Fintech 50“ vorgestellt. Diese Liste umfasst die 50 wertvollsten Technologieunternehmen aus dem Finanzsektor.
Die Liste wurde am 4. Februar 2019 veröffentlicht und beinhaltet sechs Unternehmen mit einem Blockchain-basierten Geschäftsmodell.
Im Vergleich zur Liste aus dem Vorjahr hat sich die Anzahl der Unternehmen mit einem Bezug zu dezentralisierten Lösungsansätzen nahezu halbiert.
Forbes veröffentlicht die neue Fintech 50
Jedes Jahr veröffentlicht Forbes mehrere Statistiken zu verschiedenen Themen. Eine dieser Statistiken ist die Fintech 50.
Die Fintech 50 wurde bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht und beinhaltete zu diesem Zeitpunkt elf Unternehmen, welche ein dezentral orientiertes Geschäftsmodell besitzen.
Die neuste Ausgabe der Fintech 50 beinhaltet dahingegen lediglich sechs Unternehmen, die einen direkten Bezug zur Blockchain-Technologie oder zu Kryptowährungen aufweisen.
Im Rahmen der Einleitung hebt Forbes hervor, dass im vergangenen Jahr ein starker Wertverfall bei den Preisen der Kryptowährungen sowie ein sinkendes Interesse an Initial Coin Offerings zu beobachten gewesen sei.
Dahingegen verzeichnete das Interesse an Investitionen in Fintechs einen regen Zulauf. Insbesondere große Fintechs konnten weitere Investoren adressieren und weiterhin wachsen.
Des Weiteren hebt Forbes allerdings hervor, dass 20 der aufgeführten Fintechs erstmalig auf der Fintech 50 auftauchen. Dies verdeutlicht das enorme Wachstumspotenzial in diesem Sektor.
Zur besseren Differenzierung weist die Liste eine separate Kategorie namens „Krypto und Blockchain“ auf. Das wertvollste Unternehmen der Liste, Axoni, wird dahingegen der Kategorie „Wall Street“ zugeordnet.
Aus der detaillierten Beschreibung von Axoni geht allerdings hervor, dass das Unternehmen insbesondere auf die Blockchain-basierten Smart Contracts setzt, um die Backoffices der größten Derivatemärkte der Welt zu revolutionieren.
Des Weiteren setzt das Unternehmen auf Distributed Ledger Technologien, sodass die Geschäftspartner einen unmittelbaren Einblick in Zahlungsströme, Kalkulationen und Daten erhalten.
Noch im August des vergangenen Jahres wurde bekannt, dass Axoni im Rahmen einer Finanzierungsrunde frisches Risikokapital im Wert von 32 Millionen US-Dollar sammeln konnte. Insbesondere Goldman Sachs platzierte einen großen Geldbetrag in dieser Finanzierungsrunde.
Handelsplätze für Kryptowährungen schaffen den Sprung auf die Fintech 50
Auch Bitfury, ein chinesisches Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung von Bitcoin-basierter Software spezialisiert hat, konnte sich erneut eine Position auf der Fintech 50 sichern.
Neben der Funktion als Entwickler neuer Lösungen agiert Bitfury zudem als Beratungsgesellschaft für die Implementierung neuer Lösungen. Auch Circle, ein weiteres Unternehmen mit einem Fokus auf Kryptowährungen, schaffte es auf die Liste von Forbes.
Das Geschäftsmodell von Circle ist ein Zahlungsservice für sofortige Transaktionen sowie das Angebot einer versicherten Bitcoin Wallet.
Erstmalig geriet das Unternehmen bei der Vorstellung der eigenen Kryptowährung (USDC) im Mai des vergangenen Jahres in den öffentlichen Fokus. Im Januar 2019 folgte der mittlerweile dritte Bericht über die Reserven der Stablecoin.
Auch Coinbase, einer der bekanntesten Handelsplätze für Kryptowährungen, hat es in diesem Jahr auf die Liste von Forbes geschafft.
2018 verlagerte das Unternehmen den Fokus zunehmend auf institutionelle Investoren. Im Juli gab das Unternehmen dann bekannt, dass der eigene Dienst zur digitalen Vermögensverwaltung gestartet ist. Dieser ermöglicht das Over-the-Counter-Trading (OTC) für institutionelle Anleger.
Mit Gemini haben es auch die Winklevoss Zwillinge auf die Forbes Liste geschafft. Die Winklevoss Zwillinge gaben jüngst bekannt, dass sie bei der Etablierung eines Bitcoin ETFs unterstützt haben und sie Bitcoin langfristig als wichtigste Kryptowährung sehen.
Mit Ripple hat es zudem das Unternehmen hinter der mittlerweile zweitwertvollsten Kryptowährung in das Ranking geschafft. Insbesondere der japanische Finanzriese SBI Holdings hat jüngst das Potenzial der Kryptowährung XRP für internationale Transaktionen identifiziert.