Ethereum: Trader sehen einen nächsten Quantensprung?!

Ethereum (ETH) durchbrach diese Woche erneut die Marke von 2.000 US-Dollar. Zusätzlich erreichte der Nummer 1 Altcoin ein neues All Time High.

Grund genug für eine äußerst optimistische Stimmung unter den Händlern. Sie sehen kurzfristig einige Kurssprünge für Ethereum vorher. Auch die Zahl 2.500 ist bei den Analysen gefallen.

Schenkt man einigen Analysten Glauben, war wohl die erste USD Coin Transaktion von VISA im ETH-Netzwerk Auslöser für den erneuten Durchbruch der psychologischen 2.000 US-Dollar-Schwelle. Andere wiederum sehen den Ausbruch aus einer „Dreiecks-Marktstruktur“ als Treiber für den Aufschwung.

Ungeachtet der vermeintlichen Ursachen für den 25-prozentigen Kurszuwachs, gibt eine weitere Kenngröße den professionellen Händlern einen zusätzlichen Grund, bullisch in die nähere Zukunft zu blicken – der Futures Premium.

Futures Premium erreicht Höchstwert

Um zu beurteilen, ob professionelle Händler bullisch eingestellt sind, sollte man mit der Analyse der Futures-Prämie (auch Basis genannt) beginnen. Dieser Indikator misst die Preisspanne zwischen den Futures-Kontraktpreisen und dem regulären Spotmarkt.

Die 3-Monats-Futures sollten in der Regel mit einer Prämie von 10 bis 20 % auf Jahresbasis gehandelt werden. Das ist vergleichbar mit dem Kreditzins von Stablecoins.

Durch die Verschiebung der Abwicklung verlangen die Verkäufer einen höheren Preis, was die Preisdifferenz verursacht.

Die Prämie bei Terminkontrakten, also das Futures Premium, verzeichnet einen bisher noch nie dagewesenen Wert. Mit 38 % liegt sie weit über der handelsüblichen Spanne von zehn bis zwanzig Prozent.

Generell sind Futures Premium oberhalb der 20-Prozent-Marke noch kein Indiz für einen Einbruch. Allerdings könnte die Überheblichkeit der Käufer ein Risiko darstellen, wenn der Markt unter 1.750 US-Dollar zurückfällt.

Optionsmärkte ebenfalls in bullischer Stimmung

Um besser zu verstehen und richtig zu interpretieren, wie professionelle Händler die Risiken unerwarteter Marktbewegungen ausbalancieren, empfiehlt sich ein Blick auf den Optionsmarkt.

Der 25 %-Delta-Skew bietet eine zuverlässige und sofortige „Fear and Greed“-Analyse. Dieser Indikator vergleicht ähnliche Kauf- und Verkaufsoptionen nebeneinander und wird negativ, wenn die Prämie für neutrale bis gierige Verkaufsoptionen höher ist als die für Kaufoptionen mit ähnlichem Risiko.

Diese Situation wird normalerweise als ein „Angst“-Szenario (Fear) betrachtet, obwohl sie häufig nach soliden Erholungen auftritt.

Allerdings bedeutet ein negativer Skew höhere Kosten für die Kurssicherung und deutet auf einen Aufwärtstrend hin.

Zum ersten Mal seit Anfang Februar zeigt der Indikator für die Optionen bullische Tendenzen, obwohl er nicht weit von der neutralen Schwelle von -10 % entfernt ist.

Zudem hat sich der „Fear and Greed“-Indikator in den vergangenen fünf Wochen kontinuierlich verbessert.

Ethereum klettert zu neuem All Time High

Am frühen Morgen des 3. April 2021 erreichte der Ethereum Kurs ein neues Allzeithoch. Der Graph kehrte seine Aufwärtsbewegung bei 2.146 US-Dollar um, nachdem er erst wenige Stunden vorher wieder die 2.000 US-Dollar durchbrochen hatte.

Wie bereits zu Anfang spekuliert, könnten verschiedene Ursachen zu diesem kurzzeitigen steilen Wachstum geführt haben.

VISA plant Transaktionen über Ethereum-Netzwerk

Der große Kreditanbieter Visa testet ein Programm, das es seinen Partnern ermöglicht, die Ethereum (ETH)-Blockchain zu nutzen, um eine in Fiat-Währung getätigte Transaktion abzuwickeln.

In einer Ankündigung vom Montag, den 29. März 2021, sagte Visa, dass es eine Partnerschaft mit der Handelsplattform für Kryptowährungen und dem Kartenaussteller Crypto.com eingehen wird.

Ziel der Kooperation soll es sein, später in diesem Jahr ein Abwicklungssystem für Kryptowährungstransaktionen anzubieten.

Die Partner von Visa werden Berichten zufolge in der Lage sein, USD Coin (USDC) über das Zahlungsnetzwerk der Kreditkarte auszutauschen. Damit sollen Transaktionen in Fiat-Währung verrechnet werden.

Laut Visa erfordert der Standard-Abwicklungsprozess, dass die Partner Fiat-Währung per Überweisung senden. Das kann „Kosten und Komplexität für Unternehmen, die mit digitalen Währungen aufgebaut wurden, verursachen.“

Das Pilotprojekt würde es Crypto.com-Berichten zufolge ermöglichen, USDC an die Ethereum-Adresse von Visa zu senden, um einen Teil der Transaktionen im Rahmen des Visa-Kartenprogramms der Krypto-Börse abzuwickeln.

Dabei soll das Finanzsystem von Visa mit der digitalen Asset-Plattform Anchorage verbunden werden.

Crypto.com hat diesen Plan in die Realität umgesetzt und bietet nun die Crypto.com Kreditkarte an.

„Krypto-native Fintechs wollen Partner, die ihr Geschäft und die Komplexität der Formfaktoren digitaler Währungen verstehen“, sagte Visa Chief Product Officer Jack Forestell.

„Die heutige Ankündigung ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Arbeit, um die Bedürfnisse von Fintechs zu erfüllen, die ihr Geschäft in Stablecoins oder Kryptowährungen verwalten.“

Außerdem sagte das Unternehmen, dass es dieses System für Fintech-Unternehmen und Neobanken zur Verfügung stellen will, auf denen der Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und USDC sowie ETH kaufen möglich ist.

Fazit – ETH blickt auf spannende 3 Monate voraus

Ethereum hat mit einem neuen Allzeithoch das zweite Quartal des Jahres bestmöglich eingeläutet. Gestützt durch positive Neuigkeiten, konnte der Kurs 2.146 US-Dollar heute erreichen.

Mit Blick auf die nächsten 3 Monate sind die professionellen Trader durchweg positiv gestimmt. Insbesondere der Futures Premium und die Optionsmärkte geben den Analysten und Händlern ein gutes Gefühl.

Allerdings wurde der zwischenzeitliche Prämien-Höchstwert mit etwas Besorgnis zur Kenntnis genommen. Sollte es zu einem wider erwartenden Preissturz unter 1.750 US-Dollar kommen, wären die Long-Positionen der Terminkontrakte eine kostspielige Angelegenheit.

Der Zeitpunkt, wenn die 3 Monats-ETH-Futures auslaufen, fällt unmittelbar mit dem London Update des ETH-Netzwerkes sowie der langersehnten Implementierung des EIP-1559 zusammen.

Welche Auswirkung das haben könnte und wird, bleibt abzuwarten.

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