Deutsche Bundesbank setzt auf das Ocean Protocol

Die Deutsche Bundesbank, die Zentralbank der Bundesrepublik, verstärkt seine Aktivitäten im Bereich dezentraler Blockchain-Lösungen. Nun wurde auch ein entsprechender Partner ausgewählt, mit dem das Institut an einer entsprechenden Lösung arbeiten wird. Mit dem Ocean Protocol fiel die Wahl auf einen eher unpopulären Partner, der jedoch auf eine erprobte und zuverlässige Technologie zurückblicken kann. Das Ocean Protocol stellt einen wichtigen Teil beim Bau einer sicheren und stabilen Infrastruktur dar. Die Partnerschaft ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Distributed Ledger Technology nach und nach den Einzug ins Bankenwesen erhält.

Einschub: Das steckt hinter dem Ocean Protocol

Das Ocean Protocol schafft eine freie und für jeden zugängliche Datenökonomie. Das Projekt steht unter der Leitung der in Singapur ansässigen Ocean Foundation. Ziel ist die Schaffung eines Blockchain-basierten Marktplatzes für Daten. Auf diesen können Anbieter jede Art von Daten vertreiben. Das Ocean Protocol ist darüber hinaus in der Lage mittels Künstlicher Intelligenz jede Form von Daten aufzubereiten und anwendbar zu machen. Sowohl für Datenanbieter als auch für Datenkäufer bietet der Marktplatz eine zentrale Anlaufstelle. Die KI bringt jegliche Daten in eine einheitliche Form. Dabei obliegt die Datenhoheit immer bei dem Datenlieferanten. Ocean Protocol sieht sich in gewisser Weise als Gegenstück zu Datenkraken wie Google, Facebook oder Amazon.

Technisch basiert das Ocean Protocol auf einem Proof of Authority (PoA), der für eine schnelle Verarbeitung der großen Datenmassen sorgen soll. Im Netzwerk sammeln sogenannte Keeper die Daten und bewahren diese auf. Die Ocean Foundation führte zu diesem Zweck das Programm „Compute-to-Data“ ein, welches spezifische Berechnungsaufgaben ausführt und die Datenmengen analysiert. Das Ocean Protocol und der zugehörige Marktplatz kann von Unternehmen genutzt werden, um gesammelte Daten zu monetarisieren. Gleichzeitig können aber auch private Anbieter ihre Daten an Interessenten verkaufen. Der sichere Datenaustausch über die Blockchain zeigt transparent den Verlauf der eigenen Daten an.

Die Ocean Foundation konnte bereits einige Partnerschaften mit namhaften Unternehmen eingehen. Dazu gehören unter anderem Mercedes Benz, IBM Watson AI, MOBI, Unilever, Johnson & Johnson und nun die Deutsche Bundesbank.

Die Deutsche Bundesbank setzt auch die Blockchain-Technologie

Immer mehr staatliche Zentralbanken forschen im Bereich der Distributed Ledger Technology. Während die Europäische Zentralbank derzeit an einem Konzept zu einem digitalen Euro arbeitet, sind die Zentralbanken der Mitgliedsstaaten häufig schon einen Schritt weiter. Nun gab auch das oberste Bankeninstitut der Bundesrepublik Deutschland bekannt, aktiv an einer Blockchain-basierten Lösung zu arbeiten. Das Institut mit Sitz in Frankfurt am Main verwaltet rund 200 Milliarden Euro an staatlichen Reserven und ist Teil des Europäischen Systems der Zentralbanken. Wie in einer öffentlichen Bekanntmachung angegeben, intensiviert das Institut nun seine Forschung im Bereich der Distributed Ledger Technology und konnte einen entsprechenden Partner benennen.

Zukünftig will die Deutsche Bundesbank die Technologie des Ocean Protocols nutzen. Das zuvor beschriebene Blockchain-Projekt war offenbar der einzige Bewerber in der engeren Auswahl, dessen Lösung bereits weit über die Konzeptionsphase hinausragte. Die Auswahl dürfte sicherlich für etwas Überraschung sorgen, denn das Ocean Protocol aus Singapur fliegt bislang noch etwas unter dem Radar. Doch als Last-Mile-Dienstleister für Datenmärkte konnte sich das Protokoll recht schnell einen Namen machen. Der OCEAN Token rangiert derzeit auf Platz 66 aller Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Der Token wird seit Mai 2019 gehandelt und erreichte im August 2020 sein Allzeithoch bei 0,752 US-Dollar.

Im Ergebnis des Markterkundungsverfahrens stellt die Beratung durch die BigchainDB GmbH die für die Bank einzig mögliche Auftragnehmerin dar. Grund hierfür sind neben fehlenden vergleichbaren Mitbewerbern vor allem die technischen Alleinstellungsmerkmale, welche für die Fa. aufgrund des „Ocean Protocols“ und der unterliegenden patentierten Datenbanktechnologie bestehen. Das Protokoll vereinigt die Elemente einer verteilten Datenbank mit Charakteristika einer DLT und bildet daher den für die Bank idealen Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Prototyps des Netzwerkmodells.

Zusammenfassung: Deutsche Bundesbank arbeitet zukünftig mit dem Ocean Protocol

Die Deutsche Zentralbank ruft ein eigenes Blockchain-Projekt ins Leben. Offenbar plant das Institut den Aufbau eines dezentralen Datenmarktplatzes und nutzt dafür das Ocean Protocol. Das von der Ocean Foundation verwaltete Protokoll führt Datenanbieter und Datenkäufer auf einen Marktplatz zusammen. Noch ist nicht vollständig geklärt, was die große Zentralbank mit dem Ocean Protocol plant, doch ist sie nicht das erste Institut auf Länderebene, welches seine Aktivitäten in diesem Bereich ausbaut. Auch die Europäische Zentralbank als übergreifendes Organ arbeitet an dem sogenannten „E-Euro“, also einer digitalen Version des Euros.

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