Daimler kooperiert bei Car-Wallet mit Riddle&Code
Der Stuttgarter Automobilhersteller Daimler kooperiert bei der Entwicklung eines Hardware-Wallets mit dem Wiener Start-up Riddle&Code.
Das Start-up gilt dabei als einer der wichtigsten Anbieter von Blockchain-Schnittstellenlösungen in Europa. Die Kooperation findet im Rahmen des „Startup Autobahn“-Accelerators, welcher von Daimler ins Leben gerufen wurde, statt.
Zukunft der Mobilität basiert auf der Blockchain
Das Carsharing und das Flottenmanagement vollziehen einen Wandel. Dieser ist geprägt durch neue Marktteilnehmer wie Uber sowie zahlreiche Start-ups.
Dabei spielen Elektroscooter, E-Bikes und autonome Fahrzeuge eine tragende Rolle. Auch der deutsche Automobilhersteller Daimler fokussiert diesen Wandel und setzt hierbei auf die Blockchain-Technologie.
Insbesondere der Accelerator „Startup Autobahn“ soll neue Technologien und Geschäftsmodelle fördern. Um die Trends der Zukunft zu antizipieren, setzt Daimler bereits jetzt auf die Entwicklung einer Hardware-Wallet.
Folglich sucht der Automobilhersteller einen Kooperationspartner, welcher nun in Form des Wiener Start-ups Riddle&Code feststeht.
Laut des Berichts basiert die neue Hardware Wallet auf dem „Secure Element 2.0“. Hierbei handelt es sich um einen Internet-of-Things-Chip, welcher eine sichere Identifikation von Maschinen und Geräten ermöglicht und auf der Distributed Ledger Technologie basiert.
Zur Identifikation der Fahrzeuge erstellt Daimler eine komplette Blockchain-Identität, die zahlreiche Fahrzeugdaten beinhalten.
Dementsprechend umfasst diese Identität zahlreiche Daten wie die Fahrzeugidentifikationsnummer oder die Zulassung. Mithilfe dieses Ansatzes bereitet der Fahrzeughersteller den eigenen Fuhrpark auf die automobile Zukunft vor.
Vornehmlich der Austausch von Daten und die Interaktion mit Smart-City-Anwendungen ist mithilfe dieser Technologie möglich.
Daimler plant Car-Wallets als Grundlage neuer Geschäftsmodelle
Mithilfe der neuen Car Wallet legt der Automobilhersteller auch den Grundstein für zukünftige Geschäftsmodelle. Hierzu gehören unter anderem das autonome Fahren oder Car-Sharing-Services.
Bereits heute betreibt der Konzern eigene Mobilitätsplattformen. Insbesondere das Joint Venture mit BMW, welches im vergangenen Jahr von SIXT erworben wurde, könnte von der neuen Technologie profitieren.
Das Portfolio in diesem Bereich ist mit Car2Go, DriveNow und ShareNow bereits heute stark diversifiziert und auf die Bedürfnisse der Kundschaft ausgerichtet.
Zudem kooperiert der Stuttgarter Konzern mit dem Familienbetrieb Bosch und erforscht das autonome Fahren.
Our #carwallet solution, created for Daimler FS creates a highly #secure #identity to turn the vehicle into a trusted data source, for autonomous #Blockchain #transactions between customers, #vehicles and other infrastructure.https://t.co/RTJRCWFE0Z
— Riddle&Code (@riddleandcode) July 22, 2019
Auch Tom Fürstner, der Gründer von Riddle&Code, begrüßt die Kooperation mit Daimler.
Für das junge Unternehmen sei dies eine Chance, um die eigene Kompetenz im Bereich des autonomen Fahrens und des Carsharings einzubringen. Durch die zahlreichen Skandale der Vergangenheit bestehe ein Handlungsbedarf in der Branche.
Eine Blockchain-basierte Identität trage dazu bei, dass der implementierte Code auch behördlich verifiziert ist. Zudem lege die Distributed Ledger Technologie den Grundstein, um Fahrzeuge in einen digitalen Marktplatz zu transformieren.
Der Wandel findet zum aktuellen Zeitpunkt im gesamten Konzern statt und umfasst auch die Finanztochter Daimler Financial Services.
Riddle&Code etabliert sich in der Automobilindustrie
Ab Sommer 2019 wird die Finanzsparte unter dem Namen Daimler Mobility agieren und als Entwickler der Mobilitätsdienste auftreten – hier findet auch die Blockchain als Schlüsseltechnologie Anwendung.
Jüngst gab das Programm Startup Autobahn auch Kooperationen mit Blockchain Helix, 51nodes und evan.network bekannt.
Das Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von Daimlers offener Mobility Blockchain Plattform, die auch den Anschluss weiterer Fahrzeugflotten-Anbieter ermöglicht.
Mithilfe dieses offenen Ansatzes forciert der Konzern die digitale Transformation und schafft neue Mobilitätsdienstleistungen.
Laut Alexander Koppel, CEO von Riddle&Code, sei es eine Errungenschaft für das Unternehmen, einen der größten Automobilkonzerne bei der Entwicklung des automobilen Zukunftsmarktes zu unterstützen. Außerdem positioniert sich das junge Wiener Start-up also wichtiger Kooperationspartner im Mobilitätsmarkt.
Erst im April 2019 schloss das Unternehmen eine Kooperation mit Wien Energie ab. Im Zuge der Zusammenarbeit entwickeln die beiden Unternehmen eine neue Ladetechnologie, die auf der Distributed Ledger Technologie basiert.