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[Coinbase Aktienanalyse] – In Coinbase IPO investieren?

Wer Bitcoin, Ethereum, Litecoin oder eine der anderen zahlreichen Kryptowährungen am Markt kaufen möchte, kommt kaum um eine der etablierten Krypto-Börsen herum.

Mit Coinbase wagt sich nun einer der beliebtesten Krypto-Handelsplätze an das große Börsenparkett. Dabei soll das Initial Public Offering (IPO), also die Erstemission der Coinbase-Aktien, bereits am 14. April 2021 stattfinden.

Erst am 25. Februar reichte das Unternehmen das S1 Filling bei der United States Securities and Exchange Commission (SEC) ein.

Doch was dürfen sich Anleger vom Coinbase IPO versprechen? Lohnt sich heute ein Investment, und welche Renditeerwartung ist realistisch?

Wir haben uns die Geschichte des Unternehmens, das Geschäftsmodell, die aktuelle Marktentwicklung und das Management angeschaut und die Aktie aus heutiger Sicht bewertet. Erfahren Sie also jetzt, ob Coinbase ein sinnvolles Investment für Sie als Anleger ist.

Du interessierst Dich für Aktien? Mein Kollege Kirill hat für Dich eine Übersicht der aktuell 10 besten Krypto- und Bitcoin Aktien zusammengestellt.

Die Coinbase-Entwicklung der letzten Jahre

Im ersten großen Teil unserer Unternehmensbewertung möchten wir auf die historische Entwicklung von Coinbase eingehen.

Aus dem historischen Wachstum eines Unternehmens lassen sich regelmäßig Schlüsse über das Verhalten der Gründer oder des Managements ableiten.

Gleich vorweg kann hervorgehoben werden, dass Coinbase bereits seit 2012 existiert – Bitcoin als erste Kryptowährung entstand 2009.

Dementsprechend ist Coinbase kein Unternehmen, welches erst vor kurzem auf den Krypto-Hype aufgesprungen ist und nun die gute Marktphase nutzen möchte, um Geld von Investoren einzusammeln.

Allerdings dürfte das Unternehmen die aktuelle Marktphase auch bewusst nutzen, um die eigenen Anteile zu einem guten Emissionskurs auszugeben – dies ist aus unternehmerischer Sicht ein sinnvoller Schritt. Doch nun wollen wir ein paar Einblicke auf die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Jahre werfen.

Coinbase Gründung im Jahr 2012

Die Gründung von Coinbase lässt sich in das Jahr 2012 zurückverfolgen. Brian Armstrong und Fred Ehrsam haben das Unternehmen im Rahmen des Y Combinator – einem Start-up Inkubator – gegründet.

Der Y Combinator hat bereits andere Start-ups wie Reddit oder Airbnb hervorgebracht – mit Coinbase sollte ein weiteres Highlight folgen.

Zum damaligen Zeitpunkt arbeitete Armstrong noch als Entwickler bei Airbnb, während Ehrsam als Devisenhändler bei Goldman Sachs seine Brötchen verdiente.

Nachdem das Unternehmen im Mai 2013 Wagniskapital in Höhe von 5 Millionen US-Dollar vom Angel-Investor Fred Wilson einsammeln konnte, sollte im Dezember 2013 eine weitere Finanzierungsrunde folgen.

Dort investierte erneut Wilson mit seinem VC Union Square, der VC Andreessen Horowitz sowie Ribbit Capital. Bis zum Ende des Jahres erhielt Coinbase bereits 31 Millionen US-Dollar in Form von Wagniskapital.

Diese Investitionen sollten sich auch auszahlen, denn bereits im Jahr 2014 zählte Coinbase mehr als 1 Million aktive Nutzer, die Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum über die Plattform kauften.

Coinbase – die Entwicklung des Geschäftsmodells

Besonders spannend bei Coinbase ist die Entwicklung des Geschäftsmodells. Auf der Seite 93 des S1 Filling zeigt das Unternehmen hervorragend, wie es den Wandel von einem transaktionsbasierten Geschäftsmodell zu einem Service- und Abonnement-Modell geschafft hat.

Insbesondere in den ersten Jahren hat Coinbase insbesondere durch das Senden und Empfangen von Transaktionen Umsätze erzielt. Zum Ende 2013 folgten Services zum Investieren.

Coinbase Geschäftsmodelle
Die Entwicklung der Coinbase Geschäftsmodelle von der Gründung bis heute

Ab Mitte 2015 konnte Coinbase einen eigenen Service zum Bezahlen einrichten und somit wiederkehrende Umsätze sicherstellen. Auch in den Jahren 2017 und 2018 folgten neue Services.

Wirklich spannend wurde es allerdings erst 2019. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hat Coinbase das eigene Geschäftsmodell auf Profitabilität und repetitive Umsätze umgestellt. Mit Save, Borrow & Lend, Stake und Build stehen nun starke und wettbewerbsfähige Services zur Verfügung.

Außerdem hat das Unternehmen 15 verschiedene Blockchain-Protokolle integriert. Auf diese Weise können die Kunden inzwischen mehr als 90 Kryptowährungen handeln oder aufbewahren – und das Angebot wächst weiterhin.

Fundamentale Bewertung von Coinbase

Anleger, die jetzt denken, dass Coinbase lediglich ein Hype-Unternehmen ist, sollten jetzt genauer hinschauen. Das Unternehmen adressiert mit seiner Plattform nämlich drei grundlegende Kundengruppen:

  1. Retail Nutzer: Nutzer, die die grundlegenden Funktionen von Coinbase verwenden. Hierzu gehören die klassischen Privatanleger, die Kryptowährungen kaufen, halten, verkaufen, beleihen oder staken.
  2. Institutionelle Nutzer: In diese Nutzergruppe gehören Hedgefonds, Fondsmanager, Finanzverwalter und Unternehmen. Über Coinbase erhalten diese Nutzer Zugriff auf eine hochentwickelte Handelsplattform mit fortschrittlichen Aufbewahrungsmöglichkeiten. Außerdem gehört Coinbase zu den liquidesten Handelsplattformen am Markt.
  3. Ecosystem Partner: Entwickler, Händler und Emittenten erhalten bei Coinbase Zugriff auf einen Service, welcher die Teilnahme am Ökosystem leicht und zugänglich gestalten. Auf diese Art und Weise wird das Involvement dieser relevanten Kundengruppe gesteigert.

Allerdings reicht es nicht aus, nur zu wissen, welche Kundengruppen das Unternehmen adressiert. Vielmehr kommt es auch auf eine Bewertung der jeweiligen Kundengruppe an – hier weiß das Unternehmen zu überzeugen. Zum Ende des letzten Quartals 2020, also noch zum Beginn des aktuellen Hypes, hat sich die Kundengruppe wie folgt aufgeteilt:

  • 43 Millionen Retail Nutzer
  • 7.000 institutionelle Nutzer
  • 115.000 Ecosystem Partner

Faszinierend ist, dass Coinbase in den vergangenen drei Jahren die Nutzerbasis um 20 Millionen Kunden steigern konnte. Dies entspricht einem Wachstum von rund 87 in der Betrachtungsperiode.

Im Vergleich zu anderen Start-ups mag das auf den ersten Blick langsam wirken. Allerdings zeichnen die bilanzierten Daten hier ein anderes Bild, denn Coinbase ist bereits heute sehr profitabel.

Coinbase Retail Kunden
Entwicklung der Coinbase Nutzer in den vergangenen drei Jahren

Zudem zeigt sich, dass die Coinbase Nutzer ein hohes Involvement mit der Plattform haben.

Ein Blick auf den Marktanteil des Unternehmens zeigt, dass Coinbase trotz einer steigenden Gesamtnutzeranzahl am Krypto-Markt überdurchschnittlich stark profitiert und seinen Marktanteil rasant steigern kann.

2020 ließen sich rund 11,1 % der gesamten Marktkapitalisierung auf Coinbase zurückführen.

Vermögenswerte auf Coinbase im Verhältnis zur Marktentwicklung
Werte der Assets auf Coinbase im Verhältnis zur gesamten Marktkapitalisierung

Die Coinbase Bilanzzahlen in der Analyse

Allerdings ist es noch spannender, die gute fundamentale Entwicklung des Unternehmens in Verhältnis zu den Kennzahlen zu setzen – und hier kann Coinbase aus meiner Sicht wirklich überzeugen. Im Folgenden habe ich die Bilanz des Unternehmens noch einmal detailliert aufgeschlüsselt.

Coinbase Bilanz
Auszug aus der Coinbase Bilanz für die Jahre 2019 und 2020

Noch im Jahr 2019 belief sich der Umsatz von Coinbase auf 533 Millionen US-Dollar. Für ein Unternehmen, welches erst im Jahr 2012 gegründet wurde, sind das schon überzeugende Zahlen.

Gleichwohl blieb von dieser halben Milliarde letztlich nur ein Reingewinn – oder besser gesagt ein Verlust – in Höhe von – 30,4 Millionen US-Dollar über.

Grundsätzlich ist ein solch geringer Verlust für ein Start-up nichts Überraschendes. Immerhin investiert das Unternehmen das erwirtschaftete Kapital in das weitere Wachstum.

Deutlich macht dies die Kostenposition in Höhe von 185 Millionen US-Dollar, die für Technologie und Entwicklung aufgewendet wurde.

Allerdings – und das hat mich im Rahmen meiner Analyse wirklich überzeugt – konnte der Umsatz im Jahr 2020 mehr als verdoppelt werden. Zum Ende des Jahres erzielte Coinbase einen Umsatz in Höhe von 1,28 Milliarden US-Dollar.

Zeitgleich stiegen die Kosten für Technologie und Entwicklung auf 271,7 Millionen US-Dollar an. Dementsprechend investiert Coinbase noch mehr Kapital in den weiteren Ausbau des Geschäftsmodells. Am Ende des Tages blieb jedoch ein Reingewinn in Höhe von 322 Millionen US-Dollar übrig.

Nehmen wir zudem die 2,8 Millionen monatlichen Nutzer, die Coinbase im 4. Quartal des Jahres 2020 auswies, so entspricht das einem Umsatz von rund 450 US-Dollar pro Nutzer im Jahr oder 38 US-Dollar im Monat.

Auf den ersten Blick mag ein Umsatz von 38 US-Dollar pro Kopf nicht sonderlich hoch wirken, doch vergleicht man dies mit Unternehmen wie Netflix, die zwar einen ungleich höheren Umsatz erzielen, doch gerechnet auf dem Umsatz pro Nutzer „nur“ bei 10,26 US-Dollar pro Monat landen.

Zusätzlich überzeugt die Coinbase Aktie auch mit einer hohen Gewinnmarge von rund 25 %, welche sich in Zukunft aufgrund von Skaleneffekten noch steigern lassen dürfe. Ich persönlich gehe davon aus, dass diese langfristig bei mehr als 30 % liegen wird.

Generell sehe ich Coinbase als ein spannendes Investment, denn die Plattform ist ein Infrastrukturanbieter in der Krypto-Branche.

Zum Handeln von Kryptowährungen müssen Anleger eine Plattform wie Coinbase verwenden. Das starke Wachstum der Plattform zeigt, dass es sich hierbei oftmals um Coinbase handelt.

Wie verdient Coinbase Geld?

In der Bilanz weist Coinbase drei unterschiedliche Einkommensquellen aus:

  1. Umsätze aus Transaktionen: Aktuell ist dieser Geschäftszweig die wichtigste Einkommensquelle für Coinbase. Kaufen Anleger Kryptowährungen über die Plattform, fallen hierfür Gebühren an. Im vierten Quartal 2020 beliefen sich die Umsätze aus diesem Geschäftszweig auf 476 Millionen US-Dollar.
  2. Umsätze aus Abonnements und Services: Die zweite und wirkliche spannende Einkommensquelle für Coinbase sind die Subscriptions und Services. Durch Abonnements werden die Umsätze planbarer. Insbesondere institutionelle Nutzer zahlen Coinbase Geld für die Daten. Services wie Coinbase Earn oder Staking erzielen ebenfalls planbare und wiederkehrende Umsätze.
  3. Umsätze aus anderen Quellen: Die letzten Einnahmequellen sind andere Einkunftsarten. Hierunter fallen etwa Beratungen.
Coinbase Aktienbewertung
Wichtige KPIs für die Coinbase-Plattform

Welche Bewertung ist bei der Coinbase Aktie realistisch?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Coinbase basierend auf den Zahlen nicht nur ein Wachstumsunternehmen ist, sondern zeitgleich auch mit der eigenen Profitabilität überzeugen kann.

Ich persönlich gehe davon aus, dass Coinbase mit einem hohen Gewinn-Multiple von mehr als 200 gehandelt wird. Erst vor kurzem wurde der Konzern mit einem Wert von 67,6 Milliarden US-Dollar bewertet.

Andere Analysten halten auch eine Marktkapitalisierung von mehr als 100 Milliarden US-Dollar für möglich.

Ich halte Coinbase basierend auf den Zahlen für ein durchaus spannendes Unternehmen. Maßgeblich dürfte allerdings der Preis der Aktie sein, denn rational betrachtet muss die Renditeerwartung bei Coinbase auch für die kommenden Jahre positiv sein.

Andere beliebte Blockchain-Aktien wie PayPal oder Square könnten ein Anhaltspunkt für eine faire Bewertung sein. So kommt PayPal im Jahr 2020 auf ein KGV von 65,4, während Square sogar ein KGV von 453 aufweist.

Bei einer Marktkapitalisierung von 67 Milliarden US-Dollar und einer ausstehenden Aktienanzahl von 254 Millionen Stück läge der Preis pro Aktie bei 263 US-Dollar.

Nehmen wir die Marktkapitalisierung von 100 Milliarden US-Dollar, dann würde der Preis sogar bei 393 US-Dollar liegen.

„Der Preis pro Coinbase Aktie wird beim ICO wahrscheinlich zwischen 260 und 400 US-Dollar liegen.“

Coinbase Bewertung nach KGV

Dementsprechend haben wir zum Start ein KGV von 207 bis 310. Im Vergleich zu PayPal erscheint diese Bewertung durchaus hoch. Allerdings verlangsamt sich bei PayPal auch das Wachstum – hier schlägt das Gesetz der großen Zahlen zu.

Im Vergleich zu Square mit einem KGV von mehr als 450 erscheint Coinbase allerdings recht günstig. Square überzeugt allerdings seit Längerem mit einem starken Wachstum und bindet zunehmend auch Kunden außerhalb der Vereinigten Staaten.

Coinbase Aktienbewertung basierend auf dem PEG-Ratio

Ein alternativer Ansatz, welchen ich bei Wachstumsunternehmen gerne verfolge, ist die Bewertung basierend auf dem PEG-Ratio.

Im Grunde werden hier das KGV und das erwartete Wachstum ins Verhältnis gesetzt. Bei Coinbase haben wir ein erwartetes KGV im Bereich von 207 – 310.

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Coinbase mit mehr als 100 Prozent wachsen. Bei einer zunehmenden Akzeptanz von Kryptowährungen – zuletzt soll sogar Tesla über Coinbase in BTC investiert haben – dürfte sich das Wachstum noch steigern.

Dementsprechend halte ich hier einen Wert von 200 % durchaus für realistisch. Setzen wir das KGV ins Verhältnis zum Wachstum, dann liegt dieses zwischen 1,035 und 1,55.

Basierend auf der Fachliteratur entspricht ein PEG-Ratio von mehr als 1 einer Überbewertung. Allerdings handelt es sich bei Coinbase um ein rasant wachsendes Unternehmen, sodass hier auch Werte von unter 2 durchaus attraktiv sind.

Discounted-Cash-Flow-Modell zur Coinbase-Bewertung

Im Rahmen einer Aktienbewertung wende ich klassischerweise auch das Discounted-Cash-Flow-Verfahren (DCF-Verfahren) an. Allerdings habe ich mich im Fall Coinbase explizit dagegen entschieden. Grund hierfür ist, dass Coinbase noch immer mit einer rasanten Geschwindigkeit wächst.

Mit dem DCF-Verfahren lässt sich grundsätzlich gut bewerten, ob ein etabliertes Unternehmen noch immer die geforderten Wachstumsziele erreicht. Hier arbeite ich zumeist mit Renditezielen von mindestens 12 % pro Jahr.

Diese Risiken birgt die Coinbase Aktie

Nun wollen wir einen Blick auf die Chancen und Risiken der Coinbase Aktie werfen. Beginnen möchte ich mit den Risiken, denn diese sollten Anleger bei einem Investment stets im Blick haben.

Ein guter Ansatz zur Analyse der Risiken ist das 5-Forces-Modell von Porter. Demnach gibt es vier grundlegende Risikogruppen, welche bei einer Analyse zu beachten sind:

Wettbewerber

In erster Linie ist hierbei die Konkurrenzsituation hervorzuheben. Denn Coinbase ist nicht die größte Plattform am Markt. Binance verzeichnet durchschnittlich ein größeres Handelsvolumen und mehr Besucher. Und auch Kraken ist eine der beliebteren Plattformen am Markt.

Alle Plattformen bieten sehr vergleichbare Services und differenzieren sich lediglich mit handelbaren Assets, Gebühren und einzelnen Services.

Langfristig könnten also andere Wettbewerber Coinbase durch bessere Angebote verdrängen. Auch ist es möglich, dass neue Wettbewerber entstehen und den gesamten Markt mit neuen Services oder besseren Gebührenstrukturen disruptieren.

Kunden

Eine zweite Gefahr für Coinbase sind die eigenen Kunden. Der Krypto-Markt ist heute stark fragmentiert. Keine Börse unterstützt den Handel aller Kryptowährungen.

Dementsprechend müssen Anleger mehrere Plattformen verwenden. Dabei lernen Kunden auch andere Anbieter kennen und können sich für eine womöglich bessere Alternative entscheiden.

Zusätzlich besteht das Risiko, dass die Kunden in Zukunft das Interesse an Kryptowährungen verlieren. Sehen die Kunden hier kein Potenzial mehr, dann wird es für Coinbase schwer, das eigene Produkt zu vermarkten.

Vielmehr reduzieren Nutzer in schlechten Marktphasen die eigenen Transaktionen und haben somit unmittelbaren Einfluss auf das Geschäft von Coinbase – hier ist mit rückläufigen Umsätzen zu rechnen.

Coinbase eingezahlte Assets
Vom Gewinner zum Verlierer? Schlechte Kundenerfahrungen können Trend brechen

Alternativprodukte

Dieser Punkt fällt etwas mit dem ersten Aspekt der Wettbewerber zusammen. Immerhin können diese Kunden mit guten Alternativangeboten binden.

Insbesondere DeFi-Services dürften in Zukunft an Relevanz gewinnen. Sollte Coinbase also einen dieser Trends verschlafen, dann dürften Konkurrenzprodukte an Relevanz gewinnen.

Zulieferer

Aus meiner Sicht existiert hier kein wirkliches Risiko für Coinbase. Zulieferer oder Lieferanten gibt es in der klassischen Form nicht. Allerdings können Marktdaten falsch übertragen werden – ein Flash Crash einiger Krypto-Kurse wären die unmittelbare Konsequenz.

Staaten und Regulierung

Ein Risiko, welches nicht mehr zu den 5 Forces von Porter gehört, aber meiner Meinung mit berücksichtigt werden sollte, ist das regulatorische Risiko.

Sollten sich wichtige Länder wie die USA dazu entscheiden, Coinbase zu regulieren, dürfte das einen gewaltigen Einfluss auf das Geschäftsmodell haben.

Risiken der Coinbase Aktie

  • Abnehmendes Interesse an Kryptowährungen
  • Wettbewerber gewinnen Marktanteile
  • Neue Wettbewerber mit innovativeren Produkten
  • Zu geringe Skaleneffekte
  • Vertrauensverlust nach Hack

Die Chancen eines Coinbase Investments

Auf der anderen Seite der Medaille müssen Anleger auch die Chancen eines Investments bewerten. Hier gibt es einige Punkte, welche ich allerdings im vorherigen Verlaufe der Analyse herausgestellt habe.

Aus meiner Sicht gibt es hier einige Punkte, die besonders relevant sind. Etwa besteht die Möglichkeit, dass Coinbase den eigenen Anteil am Gesamttransaktionsvolumen noch weiter steigert.

In der direkten Konsequenz würde das Unternehmen höhere Umsätze erzielen und die eigenen Gewinne steigern.

Handelsvolumen und Volatilität bei Coinbase
Das Handelsvolumen von Coinbase steigt trotz stagnierender Volatilität

Außerdem besteht die Möglichkeit, noch mehr Anleger für Kryptowährungen zu begeistern. Auf diese Art und Weise könnte Coinbase die eigenen Umsätze pro Kopf steigern.

Insbesondere die Rentabilität ist für ein wachsendes Unternehmen als hervorragend zu bezeichnen. Wenn es Coinbase schafft, die Rentabilität bei wachsendem Geschäft aufrechtzuerhalten, würde dies einen positiven Einfluss auf die Aktie haben.

Insgesamt besteht die Möglichkeit, dass Coinbase das Amazon der Krypto-Branche wird. Dementsprechend könnte auch eine Bewertung von über 60 Milliarden US-Dollar zu Marktstart noch zu gering sein, um das Unternehmen fair zu bewerten.

Chancen der Coinbase Aktie

  • Wachstum kann aufrechterhalten werden
  • Kryptowährungen gewinnen an Relevanz
  • Abo-Einnahmen wachsen weiter
  • Stärkere Rolle bei Institutionellen
  • Neue Services für neue Einkommensquellen

Brian Armstrong – Visionärer CEO unterstreicht positiven Eindruck

Im letzten Schritt einer Aktienbewertung schaue ich mir noch das Management oder die Gründer eines Unternehmens an. Prägende Persönlichkeiten wie Jack Dorsey, Elon Musk oder Jack Ma haben mich in der Vergangenheit von Investments in die jeweiligen Firmen überzeugen können.

Brian Armstrong ist eben einer dieser visionären Führungspersönlichkeiten. Auf dem Coinbase Blog gibt es immer wieder Beiträge von Armstrong zu lesen.

Aus meiner Sicht ist das eine hervorragende Eigenschaft, denn nur Menschen, die Gutes tun und auch darüber sprechen, können langfristig davon profitieren.

Was mich fasziniert ist, dass Armstrong nicht nur die kurzfristigen Entwicklungen im Auge hat. Vielmehr verfolgt er mit Coinbase ein Ziel, eine Mission.

Und eben jene Mission verfolgt die gesamte Belegschaft des Unternehmens. Jeder Mitarbeiter hat ein klares Ziel, an dem alle gemeinsam arbeiten. Laut Armstrong ist Coinbase auch keine große Familie, sondern ein Sportteam, welches mit Leistung überzeugt.

Die Mission von Coinbase ist es, ein offenes Finanzsystem für die Welt zu schaffen. Das bedeutet, dass wir Kryptowährungen nutzen wollen, um den Menschen auf der ganzen Welt wirtschaftliche Freiheit zu bringen.“ – Coinbase Mission

Wie kaufe ich die Coinbase Aktie zum Marktstart?

Wer bis zu dieser Stelle gelesen hat, fragt sich sicherlich, wie man einige der 254 Millionen Aktien des Unternehmens zum IPO kaufen kann.

Da es sich um ein Direct Listing handelt, gibt es für Anleger keine Möglichkeit, die Aktie zu einem festen Marktpreis zu erwerben. Vielmehr startet die Aktie direkt in den Handel und wird sich anschließend basierend auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage einpendeln.

Anleger können also am 14. April 2021 einfach über Ihre Depotbank in Coinbase investieren. Unsere Favoriten zum Handel von Aktien haben wir in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.

 

JustTrade Trade Republic
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Orderentgelt 0 € flat 1,00 €
Depotgebühr 0 € 0 €
Bank Sutor Bank solarisBank
Website Zu JustTrade Zu Trade Republic

Alternativ bietet auch die Krypto-Börse FTX einige Aktien als Futures zum Handeln an. Eine dieser Aktien wird auch Coinbase sein. Nach Abstimmung mit CM-Equity darf FTX die Aktien als Token abbilden und gegen Stablecoins wie USDT verrechnen.

Ein anschauliches Beispiel hierfür ist etwa die AirBnB Aktie, welche zum Marktstart ebenfalls bei FTX handelbar war.

Fazit: Coinbase kaufen oder lieber warten?

Abschließend stellt sich natürlich die Frage, ob Coinbase ein Kauf ist oder ob Anleger vorerst an der Seitenlinie verharren sollten.

Aus meiner Sicht präsentiert sich Coinbase als stark aufgestelltes Wachstumsunternehmen in einem der größten und spannendsten Wachstumsmärkte.

Das Unternehmen ist bereits heute profitabel und könnte mit einer spannenden Bewertung in den Handel gelangen. Auf der anderen Seite ist das Geschäftsmodell mit einigen Risiken verbunden.

Einerseits hängen die Umsätze stark vom Interesse der Marktteilnehmer nach Kryptowährungen ab. Auf der anderen Seite ist der Markt noch recht jung und bei einem steigenden Interesse werden auch mehr Konkurrenten auftauchen.

Ich werde zum Handelsbeginn mit einer hohen Wahrscheinlichkeit einige Coinbase Aktien kaufen und über die folgenden Wochen gewichtet nachlegen.

Besonders interessant finde ich, dass ich mit Coinbase maßgeblich vom Bitcoin-Hype profitieren kann. Sollte sich Bitcoin weiterhin positiv entwickeln – und hiervon gehe in stark aus – wird sich auch Coinbase gut entwickeln.

Eine Vervielfältigung des Börsenwerts erscheint mir allerdings kurzfristig eher unrealistisch zu sein.

Coinbase hat Dich nicht vollends überzeugt? Wir haben für Dich die Konkurrenten von Coinbase genau unter die Lupe genommen und mit der US-Börse verglichen. Wir stellen Dir in unserem Artikel die besten Coinbase Alternativen vor!

FAQ

Wie wird Coinbase an die Börse gebracht?

Das IPO von Coinbase erfolgt über ein Direct Listing. Das bedeutet, dass Coinbase ohne einen Intermediär an die Börse geht. Bereits andere Unternehmen wie Slack oder Spotify haben sich für diesen Ansatz beim IPO entschieden.

Wo können Anleger die Coinbase Aktie zeichnen?

Coinbase platziert die Aktie in einem Direct Listing an der Börse. Das bedeutet, dass keine neuen Aktien ausgegeben werden, sondern die Aktien der Bestandsaktionäre an der Börse handelbar werden.

Was macht Coinbase mit dem frischen Eigenkapital aus dem IPO?

Bei einem Direct Listing gelangen keine neuen Aktien an den Markt. Dementsprechend verkauft nicht Coinbase Aktien an die Marktteilnehmer, sondern bestehende Aktien werden lediglich börslich handelbar.

Wie viele Coinbase Aktien wird es geben?

Im ersten Schritt gibt es 254 Millionen Aktien. In Zukunft kann auch eine Neuemission durchaus möglich sein. Hier müssen Anleger allerdings aufpassen, denn bei einer Neuemission kommt es zu einer Verwässerung der Eigentumsanteile.

Lohnt es sich Coinbase Aktien zu kaufen?

Das Unternehmen arbeitet an einer Vision und verfolgt diese bei der weiteren Entwicklung des Geschäfts. Deswegen ist damit zu rechnen, dass Coinbase eine feste Größe im Markt bleibt.

Bei steigendem Interesse und Handelsvolumen von Kryptowährungen wie Bitcoin ist also auch damit zu rechnen, dass die Gewinne von Coinbase steigen. Mit einer Marge von mehr als 25 % könnte Coinbase also zu einer Gewinnmaschine werden.

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