Cardano hilft äthiopischen Kaffeebauern mit Blockchain
Das neueste Projekt des Blockchain-Pioniers Charles Hoskinson hat das Ziel, Äthiopien, der Geburtsort des Kaffees, mit Blockchain-Technologie auszustatten.
Dazu hat der Mitbegründer von Ethereum und Leiter des dezentralen Smart Contract Blockchain Start-ups Cardano eine Absichtserklärung mit dem Ministerium für Wissenschaft und Technologie von Äthiopien geschlossen.
Cardano – ein Projekt der IOHK
Das Unternehmen Input Output, kurz auch IOHK genannt, wurde 2015 von Charles Hoskinson und Jeremy Wood gegründet. Es ist ein Technologieunternehmen, das die Peer-to-Peer Technologie für Finanzdienstleistungen untersucht.
Ihre Zielgruppe sind dabei insbesondere Länder, die noch keinen Zugang zu dieser Technologie haben. Das sind zum großen Teil Entwicklungsländer und Schwellenländer.
Zwei aktuelle Projekte von IOHK sind Cardano und Ethereum Classic (ETC). Ethereum Classic ist eine Fortsetzung der ursprünglichen Ethereum Blockchain.
Cardano ist ein dezentrales Open Source Blockchain- und Kryptowährungsprojekt. Dabei beschäftigt sich das Unternehmen mit der Entwicklung einer Smart Contract Plattform mit erweiterten Funktionen.
Das Team besteht aus einem internationalen Entwicklungsteam, die aus erfahrenen Ingenieuren und Forschern besteht.
Cardano bietet Hilfe zur Selbsthilfe für Äthiopien
Äthiopien, der bevölkerungsreichste Binnenstaat der Welt, ist wirtschaftlich stark von seinen landwirtschaftlichen Exporten abhängig. Dabei macht Kaffee den größten Teil aus. Der Großteil der Bevölkerung ist von der Landwirtschaft und dem Export abhängig.
Durch die Zusammenarbeit mit Cardano erhofft sich Äthiopien Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain für den Agrar-Technologie-Sektor zu finden.
Eine Möglichkeit wäre dabei den Kaffee entlang der Supply-Chain zu verfolgen oder Grundbucheinträge zu dokumentieren, um Betrugsfälle auszuschließen.
Eine Erklärung auf der Website des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie von Äthiopien legt offen, was sie sich von der Zusammenarbeit und dem Einsatz der Blockchain erhoffen und mit welchen Problemen das Land zu kämpfen hat.
Wie die IOHK offiziell twitterte, plant das Unternehmen, mit Cardano äthiopische Entwickler auszubilden. Einige dieser Entwickler werden dann für die IOHK arbeiten. Die anderen Entwickler werden ihr erworbenes Wissen für die Wirtschaft und Entwicklung vor Ort einsetzen. Cardano setzt sich dabei auch für die Rechte von Frauen ein. Die erste Klasse soll rein weiblich sein.
Der IOHK Direktor der African Operations John O’Connor erklärte, dass die ersten äthiopischen Entwickler bereits Ende 2018 die Cardano Plattform nutzen werden. Denn der erste Kurs soll schon im Jahr 2017 beginnen.
IOHK will be training Ethiopian developers. Some will go on to work for IOHK and others will invest their skills into the local economy building blockchain applications for the country. The first class is all-female. #Haskell #Cardano #blockchain pic.twitter.com/rfUDZ2E6A0
— Input Output (@InputOutputHK) May 3, 2018
Äthiopien ist nur der Anfang
Cardano möchte das Projekt nicht nur für Äthiopien anbieten. Wie Hoskinson an der London School of Economics Anfang 2017 erklärte, haben viele Entwicklungsländer Probleme, die sich mit der Blockchain gelöst werden könnten.
Er sprach die Probleme im Zusammenhang mit Grundbucheintragungen an, die zur Folge haben, dass Grundeigentümer ihren Besitz durch mangelhafte Aufzeichnungen verlieren.
Andere Blockchain-Unternehmen wie IBM und Binance bieten ebenfalls ihre Hilfe für die Entwicklung und Implementierung von Blockchain Lösungen in afrikanischen Ländern an.
Dieser Einsatz könnte den Lebensstandard verbessern und den wirtschaftlichen Fortschritt für Milliarden von Menschen bedeuten.