Blockchain: Potential für die Jobsuche
Die Blockchain-Technologie kann in der Personalabteilung zu mehr Transparenz und Vertrauen beitragen. Die Prozesse der Rekrutierung neuer Mitarbeiter und der Jobsuche sind oft zeitaufwändig und von Unsicherheit geprägt. Dies betrifft nicht nur die Angabe von Referenzen der Bewerber sondern die Art und Weise, wie Daten geteilt und verarbeitet werden. Aufgrund ihrer Transparenz und Rückverfolgbarkeit soll die Blockchain in diesen Angelegenheiten Vertrauen stiften.
Überblick und Entwicklung: Potential der Blockchain für die Arbeitswelt
Beobachter gehen davon aus, dass die moderne HR-Welt in den kommenden Jahren von einer Reihe technologischer Entwicklungen revolutioniert wird. Dazu gehören beispielsweise die Möglichkeiten der Big Data sowie der Künstlichen Intelligenz. Im Hinblick auf Datennutzung und -verarbeitung wird der Einfluss der Blockchain-Technologie wahrscheinlich ein noch größerer sein.
Als Technologie, die Kryptowährungen wie Bitcoin zugrunde liegt, gewährleistet die Blockchain einen sicheren Austausch beziehungsweise nachvollziehbare Transaktionen zwischen unbekannten Partnern. Dies ermöglicht Vertrauensgeschäfte ohne Mittelsmänner. So können etwa hohe Beträge in Bitcoin ausgetauscht werden, ohne dass ein Kreditinstitut daran beteiligt ist. Die Technologie zeigt eine nahezu universelle Anwendbarkeit und wird in unzähligen Industrien und Branchen getestet und teilweise bereits genutzt. Es ist daher davon auszugehen, dass eine rechtzeitige Implementierung der Blockchain schon zeitnah einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor darstellen wird.
Jobsuche: Vorteile und Chancen der Blockchain
Eine der wichtigsten Herausforderungen in der HR ist das Talentmanagement, insbesondere die Personalbeschaffung. Dabei spielt die Validität der Bewerberangaben eine große Rolle. Die Blockchain-Technologie verspricht, beim Bewerbungsprozess valide Daten zu liefern. Wie aus einer Studie von CareerBuilder hervorgeht, macht eine Mehrheit von 58 Prozent aller Bewerber teilweise falsche Angaben in den Bewerbungsunterlagen. Diese Falschangaben belasten den Bewerbungsprozess, da keine Sicherheit über erforderliche Referenzen besteht.
Die Blockchain-Technologie verspricht, beim Bewerbungsprozess valide Daten zu liefern
Die Blockchain-Technologie ermöglicht genau diese Sicherheit und Transparenz bei Jobsuche und Einstellung neuer Bewerber. Daten und Aufzeichnungen auf der Blockchain sind vor nachträglicher Entfernung oder Manipulation geschützt. Ein Beispiel betrifft Studienabschlüsse. Während ein Zeugnis in Papierform leicht gefälscht werden kann, werden sich zukünftig digitale Abschlusszeugnisse verbreiten. Diese stammen direkt von der herausgebenden Universität und sind mit einer digitalen Signatur der Institution auf der Blockchain versehen. Ebenso wie es nicht möglich ist, nicht vorhandene Bitcoin auszugeben, können bei der Jobsuche auch keine digitalen Abschlüsse vorgewiesen werden, die nicht existieren.
Dieser Validierungsprozess lässt sich für die HR auf sämtliche Stufen der Entwicklung eines Bewerbers anwenden, beispielsweise auf bisherige Arbeitgeber oder erworbene Zertifikate. Somit haben Unternehmen einen vertrauenswürdigen Einblick in das gesamte Bewerberprofil. Bewerber haben auf der anderen Seite bei der Jobsuche die Möglichkeit, ihrem Wunsch-Arbeitgeber auf den ersten Blick ihre Referenzen nachzuweisen.
Diese Möglichkeiten bergen Kosten- und Zeitvorteile für die Personalabteilungen und die Jobsuche. Die HR kann sich infolgedessen effizienter um ihr Kerngeschäft kümmern, beispielsweise um die persönliche Evaluierung jedes Kandidaten. Mittels Blockchain (Was ist Blockchain?) und vertrauenswürdigen Daten können Unternehmen selbst in wenigen Schritten passende neue Talente ausfindig machen. Unternehmen sind diesbezüglich nicht mehr auf die Arbeit externer Recruiter oder Headhunter angewiesen. Damit entfällt eine Hürde, die den Rekrutierungsprozess gegenwärtig noch aufwändig und kostenintensiv macht.