Was ist ein Bitcoin-Maximalist?
Als Bitcoin-Maximalist bezeichnet man eine Person, die im Bitcoin die höchste Verkörperung der Krypto-Grundprinzipien sieht und diesem deshalb die maximale Unterstützung zusagt. Oft lehnen diese Personen jegliche weitere Kryptowährungen ab.
Worum geht es beim Bitcoin-Maximalismus?
Der Bitcoin ist nicht nur die erste aller Kryptowährungen, sondern auch ein Hort des Idealismus. Gründer Satoshi Nakamoto hätte es vorziehen können, mit dem Bitcoin persönlichen Profit zu erzielen.
Vermutlich hätte der Bitcoin auch in einem solchen Fall Erfolg gehabt. Wichtiger war es Nakamoto jedoch, ein wahrhaftig freies und dezentralisiertes Geld zu erschaffen, um die Welt nachhaltig zu verändern.
Im Zentrum des Bitcoins stand niemals der Vorteil weniger Personen, sondern immer ein Nutzen für die Mehrheit. Kurzum: Bitcoin soll Menschen (finanzielle) Freiheit bringen.
Daher verzichtete Nakamoto bei BTC auf eine Premine oder ähnliche Prinzipien, durch die man einen Betrug hätte unterstellen können und startete sein Projekt auf gerechte Weise.
In dessen Frühphase galt eine Alternative zum Bitcoin in der Krypto-Szene als unnötig. Viele Projekte fertigten im Grunde nur eine Kopie des Urvaters an, um persönliche Profite einzustreichen – bis 2015 schließlich Ethereum entstand.
Ethereum erweiterte die Ziele einer Kryptowährung wesentlich. Neben dezentralisiertem Geld ist seither auch die Entstehung dezentraler Anwendung möglich. Anders als der Bitcoin verwendete Ethereum aber auch Premining – ein großer Schönheitsfehler.
Aus all diesen Gründen entstand der Bitcoin-Maximalismus, demzufolge sämtliche weitere Kryptowährungen wertlos sind.
Die grundsätzliche Idee des Bitcoin-Maximalismus konnte sich trotz der Zeitenwende halten. Bitcoin ist so idealistisch wie wenige weitere Kryptowährungen. Sie ist die erste Währung dieser Art und genau wie alle ähnlichen Projekte ist sie veränderlich – und Ersatz deshalb vielleicht gar nicht nötig?
Ist Bitcoins Veränderlichkeit der Schlüssel zum Sieg?
Spätestens durch die Entstehung von Ethereum änderte sich der Diskurs in der Szene stärker. Dabei war es nicht etwa die größere Prinzipientreue des Neulings, sondern dessen technologischer Fortschritt, der zur Veränderung der Meinung beitrug.
Smart Contracts, die durch Ethereum zum Erfolg fanden, nahmen ihre Anfänge ebenfalls beim Bitcoin. Dort wollte der spätere Ethereum-Initiator Vitalik Buterin seinen Wunsch zu noch stärkerer Dezentralisierung ursprünglich umsetzen.
Doch dem Bitcoin mangelte es an den technischen Gegebenheiten. Ein neues Projekt musste entstehen, das die Unzulänglichkeiten aus der Welt schafft. So wurde Ethereum geboren.
Ethereum war also das erste Projekt, welche die Krypto-Szene zu großen Teilen von der Notwendigkeit weiterer Blockchains und Kryptowährungen überzeugen konnte.
Dennoch hielt sich ein harter Kern an Bitcoin-Maximalisten. Neben der Kritik an der Verletzung des Neutralitätsprinzips durch Ethers Premine ist es vor allem die Option zur Integration technischer Neuerungen auf der Bitcoin-Blockchain, die als Argument dient.
Schließlich ist Bitcoin das größte Netzwerk und die Kryptowährung, welche die meiste Aufmerksamkeit erhält. Bitcoin ist nicht statisch, sondern veränderlich. An seiner Entwicklung beteiligten sich bis Juni 2022 über 860 Entwickler.
Bitcoin-Maximalisten machen oft darauf aufmerksam, dass Ideen, die sich auf anderen Blockchains bewähren, mit Leichtigkeit vom Bitcoin adaptiert werden können.
Wer ist ein Bitcoin-Maximalist?
Zwei der bekanntesten Bitcoin-Maximalisten sind der Publizist und ehemalige Bänker Max Keiser sowie Michael Saylor als Geschäftsführer des IT-Unternehmens MicroStrategy.
Vor allem Keiser tritt in der Öffentlichkeit als vehementer Maximalist auf, der alle Kryptowährungen abseits des Bitcoin strikt ablehnt.
Saylor äußerte in der Vergangenheit bereits mehrmals den Bedarf von Krypto-Projekten neben BTC, legt auf die größte Kryptowährung allerdings deutlich seinen Fokus.
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