Bitcoin Rallye 2020 – BTC mehr wert als zahlreiche Börsengiganten
Seit dem Marktcrash im März dieses Jahres haben sich die Kurse der meisten Kryptowährungen wieder erholt.
Insbesondere Bitcoin konnte eine phänomenale Erholungsrallye einleiten und notiert inzwischen zu einem Kurs, den wir zum letzten Mal zum allgemeinen Bitcoin Hype erleben konnten.
Dabei ist Bitcoin nun mehr wert als bekannte Börsenunternehmen wie Coca-Cola oder PayPal. Im Folgenden wollen wir einen Blick auf BTC und die weitere Marktentwicklung werfen.
Bitcoin im Rallyemodus
Notierte BTC zum Anfang September noch bei rund 10.000 US-Dollar, so konnte die beliebte Kryptowährung inzwischen in einen Rallyemodus übergehen.
Allein in einem Zeitraum von etwas mehr als zwei Monaten stieg der BTC Kurs auf mehr als 15.000 US-Dollar. Dementsprechend hat sich auch die Marktkapitalisierung signifikant verändert.
Lag diese zu Beginn des Betrachtungszeitraums noch bei 190 Milliarden US-Dollar, so sprechen wir aktuell von einer Marktkapitalisierung von mehr als 280 Milliarden US-Dollar.
Da viele Anleger gerne einen Vergleich zwischen Aktien und Bitcoin anstellen, wollen wir nun einen kleinen Blick auf die beiden Asset-Klassen werfen.
Auffällig hier: Bitcoin ist mit seiner Marktkapitalisierung von 280 Milliarden US-Dollar mehr wert, als ein Großteil der börsennotierten Unternehmen.
In Deutschland gibt es kein Unternehmen, welches sich in den entsprechenden Sphären bewegt. Das wertvollste Unternehmen Europas, Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH), ist aktuell rund 220 Milliarden Euro oder 261 Milliarden US-Dollar wert.
Gleichwohl zeigt sich auch, dass Bitcoin noch immer nicht den Wert aus dem Jahr 2017 erreicht hat. Damals erreichte die beliebte Coin eine Marktkapitalisierung von mehr als 326 Milliarden US-Dollar.
Spannender Vergleich zwischen Bitcoin und US-Unternehmen
Zwar kann kein europäisches Unternehmen mit der Marktkapitalisierung von Bitcoin mithalten, doch in den USA und China sieht das anders aus.
Vergleichen wir BTC mit US-Unternehmen, dann stünde die Coin aktuell an 18. Stelle. Mit Home Depot, der wohl größten Baumarktkette der Welt, ist das nächste Unternehmen mit einem Marktwert von 306 Milliarden US-Dollar bereits in greifbarer Nähe.
Allerdings – und das ist wirklich spannend – hat Bitcoin in den vergangenen Wochen und Monaten einige der bekanntesten Unternehmen der USA überholt.
So bewertet der Markt Unternehmen wie Netflix, PayPal, Bank of America, Coca-Cola, Disney oder Salesforce mit einem geringeren Wert.
Somit konnte Bitcoin, welcher vorwiegend als Instrument zur Wertspeicherung angesehen wird, in den vergangenen Wochen bereits den mobilen Zahlungsdienstleister PayPal und die US-Großbank Bank of America hinter sich lassen.
Trotzdem kommen andere Finanzunternehmen wie Mastercard, JPMorgan Chase und Visa noch immer auf eine höhere Marktkapitalisierung.
Insbesondere die beiden Zahlungsdienstleister Visa und Mastercard werden vom Markt als klare Wachstumsunternehmen eingestuft.
Beide Unternehmen haben in jüngerer Vergangenheit an Krypto-Projekten wie Libra teilgenommen. Auch JPMorgan hat mit der JPM Coin eine eigene Kryptowährung geschaffen.
Erst bei einem Bitcoin Kurs von 23.000 US-Dollar und einer Marktkapitalisierung von 426 Milliarden US-Dollar kann Bitcoin die Konkurrenten überholen.
Um das aktuell wertvollste Unternehmen der Welt zu überholen, müsste Bitcoin einen Preis von 120.000 US-Dollar erreichen.
Diese Trends treiben den Bitcoin Kurs
Wer sich jetzt fragt, warum Bitcoin zum aktuellen Zeitpunkt zu einem neuen Höhenflug ansetzt, der muss einen Blick auf die Marktentwicklung werfen.
Folgende vier Trends sorgen aus unserer Sicht für steigende Bitcoin Kurse:
- Halving-Effekt: Die Bitcoin Blockchain hat im Mai das Halving Event vollzogen. Dementsprechend hat sich die Anzahl der neu geschaffenen Coins beim Abschluss eines Blocks halbiert. Für profitables Mining muss nun der Kurs ceteris paribus ansteigen.
- Steigende Adaption: Ein weiterer Trend, der für steigende Bitcoin-Kurse spricht, ist die steigende Adaption. So hat PayPal angekündigt, dass alle Nutzer noch im ersten Quartal 2021 BTC über PayPal kaufen und verkaufen können. Außerdem ermöglicht das Unternehmen die Bezahlung mit BTC über den PayPal Zahlungsdienst sowie über Venmo.
- COVID-19 Pandemie: Auch die anhaltende Pandemie hält die Wirtschaft in Atem. Viele Anleger fürchten einen kompletten Kollaps der Weltwirtschaft aufgrund stark steigender Staatsschulden. Damit einhergehend besteht das Risiko einer stark steigenden Entwertung des Geldes. Bitcoin könnte hier als Anker fungieren und die Anleger vor einem kompletten Wertverlust beschützen.
- Millennials lieben Bitcoin: Ein letzter Trend ist das sich ändernde Investitionsverhalten der Millennials. Diese Anlegergruppierung hat laut Statistiken weniger Geld zur Verfügung und sucht nach Möglichkeiten zum Vermögensaufbau. Neben Aktien und Immobilien investieren diese Anleger auch in Kryptowährungen.
Analysten zeichnen bullishes Szenario
Natürlich sind unsere Gründe für weiterhin steigende Bitcoin Preise nicht bei den Haaren herbeigezogen. Auch zahlreiche Analysten zeichnen positive Szenarien für die weitere Kursentwicklung. So nehmen einige Analysten an, dass Bitcoin bis ins Jahr 2021 an Wert gewinnen soll. Dabei rechnen die Analysten auch neuen Rekordnotierungen.
Einer der Argumentationspunkte ist etwa die Rolle von BTC als Mittel zur Werterhaltung. Auch die grundsätzlichen Folgenden des Halvings sowie der Blick in die Vergangenheit zeigen, dass BTC ein gewisses Kurspotential besitzt.
Laut Tyler Reynolds, ein ehemaliger Alumnus von Google und Morgan Stanley, ist ebenfalls der Meinung, dass der Bitcoin Kurs steigt.
„Wie sich derzeit abzeichnet, wird der nächste Bull Run von BTC angeführt werden, und zwar aus dem Grund, den die OGs seit 2011 aufführen: Bitcoins harte Versorgungsobergrenze macht es zu einem dauerhaften Store of Value, da Regierungen ihre Fiat-Währungen abwerten, um uneingeschränkte Staatsausgaben zu unterstützen.“ – Tyler Reynolds
Auch Paul Tudor sieht in Bitcoin ein perfektes Instrument, um der Inflation zu begegnen. Insgesamt deutet sich an, dass mehr institutionelle Investoren den Weg in Bitcoin suchen, um das eigene Portfolio zu hedgen. Grund hierfür dürfte das asymmetrische Risiko-Rendite-Potenzial sein.
Fazit: Bitcoin weiterhin in einem spannenden Sentiment
Seit nunmehr 2 Jahren haben wir keine vergleichbare Entwicklung bei Bitcoin gesehen. Inzwischen notiert die Coin bei mehr als 15.000 US-Dollar, und charttechnisch spricht nichts für eine Trendumkehr.
Auch aus fundamentaler Sicht präsentiert sich BTC stärker als je zuvor. Trends wie ein steigendes Interesse institutioneller Anleger, das Investmentverhalten von Millennials, die Akzeptanz im Zahlungsverkehr oder der Halving-Effekt sprechen für die weitere Kursentwicklung von Bitcoin.
Wer davon profitieren möchte, kann kurzfristige Spekulationen auf die weitere Entwicklung des Bitcoin Kurses platzieren. Hierfür empfiehlt sich die Nutzung eines CFD-Brokers wie eToro oder Plus500.
Ich blicke gespannt auf die kommenden Wochen und erwarte, dass die weitere Zuspitzung inmitten der Corona-Pandemie dazu beiträgt, dass wir noch höhere Kurse bei BTC erleben. Auch ein Überschreiten des bisherigen Rekordwertes halte ich für wahrscheinlich.