Arizonas Blockchain-Entwurf wird zum Gesetz

Arizona konnte sich jüngst im Ranking der Blockchain-freundlichen Bundesstaaten verbessern. Unternehmen sollen dazu bewegt werden, alle Daten über die Distributed-Ledger-Technologie einzureichen.

Arizonas Gouverneur unterschreibt den Gesetzesentwurf

Der Gouverneur des US-amerikanischen Bundesstaates Arizona, Doug Ducey, hat den Gesetzesentwurf „House Bill 2603“ (HB 2603) unterschrieben. Bereits zuvor hat der Bundesstaat Signaturen und Aufzeichnungen, welche durch die Blockchain-Technologie und Smart Contacts ermöglicht werden, unterstützt. Durch das neue Gesetz werden Daten, die von Unternehmen gespeichert und geteilt werden, automatisch verifiziert.

Der Blockchain-Gesetzesentwurf wurde erstmalig im Februar vorgestellt und konnte binnen weniger Wochen durch die Gesetzgebung des Staates abgesegnet werden. Die HB 2603 erhielt bereits zu Beginn eine starke Unterstützung von den Abgeordneten und wurde sogar einstimmig vom Senat beschlossen. Wenige Abgeordnete stimmten gegen den Entwurf, sodass der Gesetzesentwurf gegen Ende März 2018 an den Gouverneur des Bundesstaates weitergereicht wurde. Doug Ducey unterschrieb den Entwurf schlussendlich am 3. April, sodass dieser nun als Gesetz des Staats verabschiedet wurde.

Abgeordneter Weninger treibt Blockchain-Technologie voran

Laut Jeff Weninger, einem Abgeordneten des Staates, soll das Gesetz den technologischen Fortschritt des Landes voranbringen und Unternehmen die Möglichkeit bieten, deren Aufzeichnungen über die Blockchain einzureichen. Weninger gilt als der eigentliche Sponsor des Gesetzesentwurfs und möchte den Bundesstaat durch eine Blockchain-freundliche Politik voranbringen.

Bereits im letzten Jahr sorgte Weninger für die Einführung der digitalen Signaturen und Smart Contracts. Dieser Schritt sorgte dafür, dass die Innovationen der Blockchain auch in der Politik ankamen. Zudem legt diese Entwicklung den Grundstein für zukünftige Innovationen in Arizona. Im nächsten Schritt soll ein Gesetz etabliert werden, welches es Städten des Landes untersagt, Bürgern das Mining oder die Funktion als Node zu verbieten. Laut Weninger sollte dies jedoch keine Entscheidung sein, die ausschließlich für Arizona gelte, sondern für das gesamte Land.

Die Relevanz von Fintechs in Arizona

Mittlerweile nimmt der Staat aus dem Südwesten der USA eine Vorreiterrolle im Rahmen der Blockchain-Technologie ein. Doch die aktuelle Position des Staates soll noch weiter verbessert werden, sodass zum aktuellen Zeitpunkt ein Gesetzesentwurf erstellt wird, der es ermöglichen soll, dass Steuerzahlungen per Bitcoin (Was ist Bitcoin?) geleistet werden. Der Gesetzesentwurf ist etwas umstrittener als die vorherigen. Sollte dieser jedoch in die Gesetzgebung übernommen werden, so könnten auch andere Bundesstaaten nachziehen.

Als Grund für die technologieorientierte Gesetzgebung gilt die Attraktivität gegenüber Fintechs. Diese soll die Wirtschaft des Bundesstaates auf ein neues Level bringen. Im Rahmen der neuartigen Gesetzgebung sollen Entrepreneure die Möglichkeit haben, neue Geschäftsmodelle zu etablieren, ohne das ein besonderes Augenmerk auf hinderliche Gesetze und daraus resultierende Kosten gelegt werden muss.