Apple gibt Arbeiten an Blockchain-Richtlinien im SEC-Bericht bekannt

Der amerikanische Technologiekonzern Apple hat in einem Bericht an die amerikanische Börsenaufsicht Security Exchange Commission (SEC) die Arbeit an Blockchain-Richtlinien für die Responsible Minerals Initiative (RMI) mitgeteilt. Mithilfe dieser Richtlinien soll ein nachhaltiger und fairer Abbau von Rohstoffen gefördert werden. Der entsprechende Bericht wurde am 15. Februar 2019 unter dem Titel „Conflict Minerals Report“ publiziert. 

Am 15. Februar 2019 teilte Apple gegenüber der SEC mit, dass der Konzern für die RMI Blockchain-Richtlinien verfasse. Die RMI ist eine Initiative, die den fairen und nachhaltigen Abbau von Mineralien und Rohstoffen fördern soll. Der entsprechende Bericht wurde unter dem Titel „Conflict Mineral Report“ publiziert. 

Im Grunde entspricht der Bericht den Grundsätzen Apples hinsichtlich der praktischen und ethischen Anforderungen bei der Gewinnung von Rohstoffen für die eigenen Elektronikprodukte. Apple hebt dabei jedoch hervor, dass die verfassten Richtlinien über die bestehenden Mindestanforderungen hinausgehen, um eine internationale Anerkennung zu erhalten und als Standard in der Supply Chain etabliert zu werden.

Noch im vergangenen Jahr geriet Apple in den Fokus der Öffentlichkeit, da das Unternehmen den Plan zum Abbau von Kobalt im Kongo hatte – dieses Mineral wird für den Bau von Smartphones benötigt. Apple gilt als ein Unternehmen, welches den Schutz der Arbeitnehmer und Menschenrechte vergleichsweise hoch priorisiert. Dennoch legt die Menschenrechtsorganisation Amnesty nahe, dass die Messlatte zum aktuellen Zeitpunkt sehr niedrig angesetzt wurde. 

Mit dem jüngsten Bericht steht nun jedoch fest, dass sich Apple an der Entwicklung der dringend benötigten Blockchain-Richtlinien beteiligt – die Richtlinien dienen zur Festlegung einiger Grundsätze, Konzepte und Regeln für die Etablierung der Blockchain-Technologie im Rohstoffabbau. Die Konzeptionierungsphase startete offiziell im März 2018 und ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht abgeschlossen. 

RMI macht sich für Einsatz der Blockchain stark

Die Responsible Business Alliance startete im Jahr 2008 mit der Responsible Minerals Initiative, welche auch unter dem Namen RMI bekannt ist. Hierbei handelt es sich um eine Initiative, die mehr als 360 Firmen umfasst – auch Apple gehört zu diesen Unternehmen. Neben Apple zählen auch andere Hardware-Unternehmen wie Acer oder der US-amerikanische Elektronikmarkt Best Buy zu den entsprechenden Unternehmen. Im Rahmen der Initiative setzen sich die involvierten Unternehmen für die Entwicklung und Verbesserung der Due-Diligence-Mechanismen sowie verbesserte Bedingungen in der Rohstoffförderung ein. 

Insgesamt zeigt sich, dass Unternehmen und öffentliche Einrichtungen die Erforschung und Einsatzmöglichkeiten der Blockchain-Technologie untersuchen. Im Fokus steht oftmals die Supply Chain – hier ist der Mehrwert der Technologie vergleichsweise schnell identifiziert. So gab beispielsweise die Food and Drug Administration des chinesischen Chongqing Yuzhong District zu Beginn des Monats den Einsatz der Blockchain-Technologie bekannt.

Hierdurch soll die Überwachung der Lebensmittel und medizinischer Präparate verbessert werden. Auch IBM zeichnet sich durch die zahlreichen Anstrengungen im Bereich der Distributed-Ledger-Technologie aus. So gab das Unternehmen im vergangenen Monat eine Kooperation mit MineHub Technologies bekannt.

Beide Unternehmen entwickeln eine Lösung zur Optimierung der Supply Chain im Rohstoff- und Metallabbau. Insbesondere die Ineffizienzen des internationalen Markts – der administrative Aufwand, die manuelle Datenverarbeitung und die fehlende Transparenz – sollen durch die Kooperation behoben werden.