Zcash Hardfork ermöglicht privates Mining

Das Mining von Kryptowährungen ist eine schnell wachsende Branche und ermöglicht passives Einkommen, indem man zur Sicherung des Netzwerkes beiträgt.

Dabei schafft es Zcash durch das letzte Update im Netzwerk, die Rewards für das Mining direkt an eine private Adresse zu senden. Die Hardfork fand wie geplant am 16. Juli 2020 um 10:58 UTC bei Block 903.000 statt.

Was ist Zcash?

Bei Zcash (ZEC) handelt es sich um eine Kryptowährung, welche vollkommen anonym verwendet werden kann. Dabei beruht das Prinzip auf der „Zero Knowledge“ Kryptografie, wodurch der Nutzer selbst entscheiden kann, ob eine Transaktion anonym oder öffentlich stattfinden soll.

Das Projekt besteht bereits seit dem Jahr 2016 und wird maßgeblich von der Zcash Foundation und der Electric Coin Company (ECC) vorangetrieben.

Wie bei Bitcoin beträgt die maximale Umlaufversorgung 21 Millionen Stück, wodurch das Angebot der Währung streng limitiert ist. Da es ich um eine sehr populäre Währung handelt, ist sie auch auf den meisten seriösen Börsen handelbar.

Für das Mining kommt der Algorithmus Equihash zum Einsatz, welcher für eine asymmetrische Blockchain sorgt.

Das Mining kann mit einem gewöhnlichen PC ab 2 GB Arbeitsspeicher erfolgen, jedoch erhält man die maximale Rentabilität mit einem ASIC Miner oder einer Nvidia Grafikkarte.

Privates Mining durch „Heartwood“ Hardfork

Die Hardfork beinhaltet zwei wesentliche Änderungen am Protokoll von Zcash (Zcash Improvement Proposals/ ZIP).

Zum ersten das langersehnte private Mining namens Shielded Coinbase (ZIP 213) und zum zweiten die Möglichkeit von Lightweight Clients namens Flyclient (ZIP221).

Shielded Coinbase ermöglicht fortan, eine Coinbase-Transaktion auch ohne transparenten Output an eine private Adresse zu senden. Coinbase-Transaktionen enthalten die Rewards, welche durch das Mining ausgezahlt werden und demnach keinen vorherigen Besitzer haben.

Bei privaten Adressen (Shielded Addresses) können Informationen wie die Anzahl der Coins, Sender und Empfänger und Memos nicht öffentlich eingesehen werden.

Dadurch grenzt sich Zcash von den meisten anderen Kryptowährungen ab und schafft komplette Anonymität beim Schürfen der Coins. Im Fall von Bitcoin ist diese Verschleierung nicht gegeben und die Empfänger der Mining Rewards sind unter Umständen leicht zu ermitteln.

Die zweite Neuerung im Protokoll von Zcash namens Flyclient ermöglicht es den Nutzern, eine Transaktion mit einer minimalen Menge an Informationen zu verifizieren.

Ähnlich wie Bitcoin Simplified Payment Verification (SPV) benötigt man zum Verifizieren einer Transaktion nicht die Information aus dem gesamten Block. Lediglich die Metadaten aus dem Header-Bereich genügen, um eine Transaktion zu bestätigen.

Da es sich um eine Hardfork handelt, sind die Implementierungen nicht rückwärts kompatibel. Demnach müssen alle Nodes mit der neuen Software synchronisieren, um weiterhin am Netzwerk teilnehmen zu können.

Es entsteht jedoch kein neuer Coin durch diese Hardfork, wie es beispielsweise bei Bitcoin Cash der Fall war.

Zcash als treibende Kraft für private Transaktionen

Dabei handelt es sich bei Heartwood bereits um die vierte Hardfork seit der Entstehung im Jahr 2016. Die letzte erfolgte im Jahr 2019 unter dem Namen Blossom.

Die Möglichkeit, Rewards aus dem Mining direkt an eine private Adresse zu senden, stand bereits seit der Entstehung des Projektes auf der Roadmap und konnte nun endlich implementiert werden.

Entwickler und Nutzer von Zcash befürworten diesen Schritt sehr, da die Anonymität im Netzwerk erneut gestiegen ist. Nach eigenen Angaben der Zcash Foundation soll Zcash jedoch keineswegs eine Währung sein, welche illegale Aktivitäten im Internet fördern und unterstützen möchte.

Zcash zählt somit neben Monero zu den führenden Kryptowährungen in Bezug auf die Anonymität der Nutzer. Dies ist nicht zuletzt auf die eingesetzte Technologie zk-SNARKs (Zero-Knowledge Succinct Non-Interactive Argument of Knowledge) zurückzuführen.

Diese erlauben unter anderem den Besitz von Private Keys zu beweisen, ohne diese selbst offenbaren zu müssen.

Laut Prognosen vieler Experten im Bereich der Internetsicherheit nimmt die Beliebtheit und Notwendigkeit von Privacy Coins in den nächsten Jahren weiterhin stark zu.

Im Rahmen der Digitalisierung und der Umstellung von Bargeld auf digitales Geld wäre somit eine gewisse Privatsphäre für Anwender weiterhin gegeben. Dies kann beispielsweise bei Spenden oder anderen sensiblen Überweisungen der Fall sein.

Fazit: Zcash könnte in den kommenden Jahren weiter wachsen

Die letzte Neuerung im Protokoll von Zcash stellt einen bedeutenden Schritt im Mining von Kryptowährungen dar. Durch das Senden von Rewards an private Adressen, könnten zahlreiche neue Anwender auf Zcash aufmerksam werden.

Ebenso könnten sich andere Projekte daran ein Beispiel nehmen und ähnliche Neuerungen in das eigene Netzwerk integrieren.

Das stetige Aufkommen von neuen und erfolgreichen privaten Kryptowährungen ist zudem ein positives Indiz.

Privacy Coins könnten auch in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen, wodurch dieser Sektor weiterhin Innovationen hervorbringen wird.

Andere vielversprechende Kryptowährungen mit Fokus auf die Anonymität und Privatsphäre sind beispielsweise:

  • Monero (XMR),
  • Dash (DASH),
  • Verge (XVG),
  • Loki (LOKI),
  • Zcoin (XZC),
  • Bytecoin (BCN) und
  • Daps (DAPS).

Ebenso bietet die wenig erforschte Technologie hinter Mimble Wimble, wie Grin (GRIN) und Mimble Wimble Coin (MWC), einen neuen Ansatz zur Umsetzung von privaten Transaktionen.

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