US-Regierung | Behörden investieren in Blockchain-Unternehmen
Im Rahmen einer Analyse der US-Staatsausgaben zeigte sich, dass vor allem die US-Regierung die Investitionen in Blockchain-Unternehmen intensiviert haben.
Einem Bericht vom 24. September 2018 zur Folge soll sich das Investitionsvolumen in entsprechende Unternehmen allein in diesem Jahr verdreifacht haben.
US-Behörden investieren in Blockchain-Intelligence-Firmen
Eine Studie, welche die öffentlichen Ausgaben der US-Regierung analysiert, hat verdeutlicht, dass die US-Behörden ein großes Interesse in Blockchain-Intelligence-Firmen besitzen.
Die Analyse wurde am 24. September von Diar veröffentlicht und zeigt, dass die Behörden das Investitionsvolumen nahezu verdreifacht haben.
Demnach soll die Blockchain-Technologie vor allem für den Einsatz im Finanzsektor geeignet sein und zur Einhaltung von Compliance-Richtlinien dienen.
Ein Einsatz der Technologie würde bei der Unterbindung von Geldwäschen beitragen und die Kundenidentifizierung erleichtern.
Dieser digitale Abdruck erregt jedoch auch das Interesse von Regierungsinstitutionen. Im Fokus steht eine bessere Durchsetzung von Gesetzen durch den Einsatz der Blockchain-Technologie.
Dabei würden sich Gesetzesverletzungen leichter identifizieren lassen. Des Weiteren stellt vor allem die Benutzung von Kryptowährungen eine Herausforderung für die Behörden dar, da diese ein hohes Maß an Anonymität bieten.
US-Regierung: Staatsausgaben im Blockchain-Bereich steigen
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben Regierungsbehörden die Investitionen in Blockchain-Startups intensiviert. Insgesamt beläuft sich das Investmentvolumen auf 5,7 Millionen US-Dollar.
Ein Großteil des investierten Geldes ging dabei an das New Yorker Unternehmen Chainalysis. Das Unternehmen konnte sich demnach 5,3 Millionen US-Dollar seitens des Staates sichern.
Insgesamt erhielt das Unternehmen 17,6 Millionen US-Dollar. Vor allem die Bundessteuerbehörde der USA, der Internal Revenue Service (IRS), hat ein großes Interesse an den Dienstleistungen von Chainalysis.
Insgesamt lässt sich ein Großteil der Blockchain-Investitionen auf den IRS zurückführen. An zweiter Stelle folgt die US-amerikanische Zollbehörde US. Immigration and Customs Enforcement (ICE).
Rund 85 Prozent der Blockchain-Ausgaben lassen sich auf das IRS, ICE und FBI zurückführen. Doch auch die anderen Behörden verzeichnen kleinere Verträge mit Blockchain-Unternehmen.
Doch neben den Investitionen in die Blockchain-Technologie gibt es auch aufgezeichnete Staatsausgaben im Bereich der Initial Coin Offerings (ICO).
Diese haben sich im bisherigen Jahresverlauf bereits verdoppelt und verzeichnen ein Volumen von 12 Milliarden Dollar.
Insgesamt stellten sich diese Investitionen in die ICOs als eine Fehlinvestition heraus, denn rund 70 Prozent der Tokens notieren niedriger als zum Zeitpunkt der Erstemission.
Im Rahmen der Studie wurden 562 Projekte analysiert, die ein ICO durchgeführt haben. Insgesamt konnten 8,2 Milliarden US-Dollar gesammelt werden.
Mittlerweile existieren noch 402 dieser Unternehmen und verzeichnen einen Marktwert von 2,2 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Wertverfall von 6 Milliarden US-Dollar.
Eine Analyse legt nahe, dass das steigende staatliche Investitionsvolumen in Blockchain-Unternehmen vor allem durch die Klagen des Deparment of Justice begünstigt wurden.
Dieses klagte gegen russische Offizielle, da diese durch den Einsatz von Kryptowährungen den US-Wahlkampf beeinflussen wollten.
Letztlich sorgten diese Klagen für ein größeres staatliches Interesse an privaten Blockchain-Unternehmen. Vor allem der Geschäftsführer von Chainalysis, Jonathan Levin, wurde im Zuge der Klagen interviewt.
Mittlerweile ist der Mitgründer und COO des Unternehmens nicht mehr dazu bereit, die Verflechtungen in diesem Fall zu kommentieren.