UN nutzt die Blockchain-Technologie in Afghanistan beim Wiederaufbau

Im Zuge des Wiederaufbauprogramms „City for All“ setzen die United Nations auf den Einsatz der Blockchain-Technologie in Afghanistan. Mithilfe der Technologie möchte die Organisation für einen sicheren und transparenten Wiederaufbau im Land sorgen. 

United Nations setzen beim Projekt City for All auf die Blockchain-Technologie

Wie das Medium The Sociable am 2. Juli 2019 berichtete, setzt die UN beim Projekte „City for All“ auf den Einsatz der Blockchain. Durch den Einsatz dieser Schlüsseltechnologie soll der langatmige Wiederaufbau transparenter und sicherer werden. Aus diesem Grund entwickelt das United Nations Office of Communication and Information Technologies (UN-OICT) eine entsprechende Software. Diese soll die afghanische Regierung beim Wiederaufbau helfen und eine systematische, transparente und sichere Verwaltung von digitalen Grundbucheinträgen ermöglichen. 

Laut Stephane Dujarric, Sprecher des UN-Generalsekretärs, sind die Distributed Ledger Technologien ein Schlüsselelement zur Erfüllung dieser grundsätzlichen Anforderungen. Zudem merkte Dujarric an, dass das UN-Habitat die afghanische Regierung bei der Umsetzung des Wiederaufbauprogramms unterstütze. Für eine erfolgreiche Realisierung des Projekts sowie der Konsolidierung des Friedens benötige der Staat jedoch drei grundlegende Komponenten: 

  1. Effektives Landmanagement mit entsprechenden Rechten, Einschränkungen und Verantwortlichkeiten.
  2. Strategische Stadtplanung zur Definition einer gemeinsamen Vision und als Leitfaden für öffentliche Investitionen zur Schaffung einer prosperierenden urbanen Zukunft. 
  3. Verbesserte kommunale Finanzen, Governance, Bürgermanagement und -vertretung. 
https://twitter.com/UNHabitatAfg/status/1143809857503604736

United Nations forcieren disruptive Technologien 

In einem Memorandum of Understanding haben sich die UN-OICT und UN-Habitat auf einen Kooperationsrahmen zur Entwicklung technologischer Instrumente sowie digitaler Plattformen für den Städteaufbau mit einem Fokus auf Afghanistan, Sri Lanka, Indien und Bangladesch geeinigt. Dujarric hebt zudem hervor, dass die oben aufgeführten Länder eine vorrangige Behandlung erhalten, da Sie den Anforderungen des UN-Habitat Projekts entsprechen. Zum aktuellen Zeitpunkt befindet sich UN-OICT zudem im Verhandlungen mit den United Nations, um die Möglichkeiten zur Ausweitung des Memorandum of Understanding zu besprechen. 

Des Weiteren merkt der Sprecher des UN-Generalsekretärs an, dass bereits eine Einigung für die Zusammenarbeit im Zuge der Agenda 2030 für die folgenden Punkte erzielt werden konnte: 

  1. Erleichterung bei der Entwicklung und Implementierung neuer Technologien. Hierdurch sollen neue Kapazitäten und integrative, sichere, belastbare und nachhaltige Städte auf Basis von IKT und Digitaltechnologien entstehen. 
  2. Überwachung und Entwicklung technologischer Instrumente zur Sicherstellung einer nachhaltigen Urbanisierung. 
  3. Zusammenarbeit bei Events, Workshops, Konferenzen und Foren, um gemeinsame Fortschritte und Publikationen zu veröffentlichen. 
  4. Stärkung der Zusammenarbeit durch öffentliche und private Partnerschaften auf regionaler und staatlicher Ebene in den genannten Ländern. 
https://www.youtube.com/watch?v=7zc12ZPbMLE&feature=youtu.be
Video: United Nations zur Relevanz der Blockchain-Technologie

OICT setzt auf interne Kooperationen

Das UN-Habitat ist ein Projekt der United Nations, welches sich mit der nachhaltigen Urbanisierung auseinandersetzt. Dabei greift dieses Projekt auf einen vierzigjährigen Erfahrungsschatz zurück. Außerdem arbeiten mehr als 90 Mitgliedsstaaten an der Schaffung einer besseren urbanen Zukunft. Im Fokus steht die soziale und ökologische Urbanisierung, welche einen besseren Lebensstandard forciert. Die nun unterzeichnete Vereinbarung ist die jüngste Kooperation zwischen OICT und UN. Erst vor kurzem sicherte OICT eine vergleichbare Kooperation mit UNICRI ab. Mittlerweile gilt das United Nations Office of Communication and Information Technologies als etablierte Einheit, um technologie-basierte Lösungen zu implementieren. 

Laut Dujarric liege der aktuelle Fokus zwar auf Afghanistan, Sri Lanka, Bangladesch und Indien. Allerdings könne ein erfolgreicher Verlauf des Projekts und gesammelten Erfahrungen dazu dienen, um Expansionspläne zu forcieren. Aus diesem Grund setzt das United Nations Office of Communication and Information Technologies mittlerweile auf KI-Anwendungen und experimentiert mit den DLT. Laut den United Nations spielen die DLT eine tragende Rolle für die Digitalisierung zahlreicher Anwendungsfälle. Demnach stellen Anwendungsfälle wie die legale Identifizierung, staatliche Dienstleistungen, Umweltbelange und Finanztransaktionen lediglich einen kleinen Anteil der möglichen Use Cases dar.