SprinkleXchange | Blockchain-Börse mit erstem Listing im Juni
Wie Bloomberg am 17. Mai 2019 mitteilte, steht die Blockchain-Börse SprinkleXchange vor dem ersten öffentlichen Listing. Demnach soll bereits im Juni das erste Unternehmen über diese Blockchain-Börse gelistet werden. Im Laufe der kommenden drei bis vier Jahre sollen bis zu 1.000 weitere Unternehmen folgen.
SprinkleXchange – die Blockchain-Börse
Ein Bericht des Finanzmediums Bloomberg vom 17. Mai 2019 verdeutlicht, dass die Blockchain-Börse SprinkleXchange vor dem ersten öffentlichen Listing steht. Der CEO der Börse gab zudem die ambitionierten Pläne des Unternehmens bekannt. Demnach sollen im Laufe der kommenden drei bis vier Jahre rund 1.000 weitere Unternehmen über die Börse gelistet werden.
Die technische Grundlage der Plattform ist die Ethereum-Blockchain, die vor allem für die Abwicklung und das Clearing dient. Der Geschäftsführer der Sprinkle Group SA, Alexander Wallin, gab nun bekannt, dass das Unternehmen im Juni bereits ein erstes Unternehmen listen soll. Hierbei betonte der Manager, dass sich das Unternehmen in einer durchaus komfortablen Situation befinde. Mit dem nahenden Initial Public Offering (IPO) ist die Sprinkle Group SA das erste Unternehmen, dass ein Unternehmen mithilfe der Blockchain-Technologie an die Börse bringt. Dieser Wandel sei laut Wallin vergleichbar mit dem Wechsel der VHS zum Streaming. Netflix sei ein fantastisches Beispiel für einen Innovationstreiber. Doch heute ist der Streaming-Markt hart umkämpft – eine vergleichbare Entwicklung sei auch in diesem Bereich zu erwarten.
Fokus auf Unternehmen mit einer kleinen Marktkapitalisierung
Da der IPO-Markt hart umkämpft sei, richtet die SprinkleXchange den Fokus auf Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 20 bis 200 Millionen US-Dollar. Hierunter befinden sich Unternehmen sämtlicher Branchen wie Immobilien-, Biotech oder Forstunternehmen. Zudem stehen Unternehmen mit einem internationalen Kundenstamm sowie technologieaffinen Investoren im groben Fokus.
Nutzer der Börse können rund um die Uhr handeln – das Serviceangebot umfasst börsennotierte Unternehmen und Kryptowährungen. Langfristig plane der Handelsplatz auch die Notierung börsengehandelter Fonds. Ein klarer Vorteil gegenüber klassischer Börsensysteme sind die geringen Kosten und die schnellen Reaktionszeiten. Mithilfe der Ethereum-Blockchain und der Smart Contracts ließen sich Clearingssysteme, Aktienzertifikate, Dividendenausschüttungen und Abstimmungen automatisieren. Die Preise der gehandelten Wertpapiere werden mithilfe einer niederländischen Auktionsmethode festgelegt – die Sprinkle Group SA erhebt dabei lediglich eine Kontierungsgebühr von einem Prozent. Die hieraus resultierenden Kosten seien vergleichbar mit den Kosten eines schwedischen Börsenplatzes. Allerdings erhalten die Nutzer Zugriff auf einen internationalen Markt und profitieren somit von einer besseren Liquidität.
Dezentrale Abwicklungen und großen Produktportfolio als Vorteil
Laut Wallin stellen die dezentralen Abwicklungen und die Möglichkeit klassische und digitale Währungen zu handeln einen klaren Wettbewerbsvorteil dar. Hierdurch ließen sich Investoren und Emittenten anlocken und das Wachstum der Börse stimulieren. Auch Joakim Bornold, ein Anlageberater von Soderberg & Partners, sieht in SprinkleXchange ein aussichtsreiches Projekt.
Die Reduktion von Clearing- und Abrechnungskosten revolutioniere den Markt. Allerdings entwickeln auch große Unternehmen vergleichbare Handelsplätze. Die entwickelte Technologie sei durchaus vielversprechend aber ein Handelsplatz sei mehr als ein IT-System. Dennoch können sich der Handelsplatz als Nischenanbieter etablieren – ein neues Tesla sei die Börse dabei jedoch nicht. Die Genehmigung als Börse erhielt das Bahrainer Unternehmen von der entsprechenden Zentralbank. Erste Forecasts prognostizieren die Listung von 35 Unternehmen in den kommenden 12 Monaten. Bis zum Oktober 2019 besteht eine Obergrenze von 10 Notierungen. Erst im Anschluss ließen sich weitere Unternehmen mithilfe des Handelsplatzes an die Börse bringen.