Smart Port – Valencia mit Blockchain-basiertem Hafen
In einer Pressemitteilung gibt die spanische Großstadt Valencia an, dass der städtische Hafen zu einem „Smart Port“ transformiert wird. Hierbei sollen vor allem die Blockchain- und Big-Data-Technologien Anwendung finden.
Aus einer Mitteilung vom 3. Oktober geht hervor, dass die spanische Hafenstadt Valencia den lokalen Hafen mithilfe der Blockchain-Technologie optimieren möchte. Das Projekt läuft unter dem Titel „smart port“ und soll neue Technologien wie Blockchain und Big Data zur Optimierung des Hafens heranziehen.
Das Projekt wird von Jose Garcia De La Guia geleitet und dient zur Implementierung neuer Technologien in der Verwaltung. Das Projekt gewinnt besondere Aufmerksamkeit, denn beim Hafen Valencias handelt es sich um einen der größten Häfen Spaniens. Laut den Aussagen des Projektmanagers bietet die Blockchain-Technologie eine hervorragende Grundlage zur Optimierung der Logistikabläufe.
Dabei ist die Technologie nicht ausschließlich für den Hafen der spanischen Metropole geeignet, sondern könnte im globalen Logistikbereich implementiert werden.
Demnach dient die Etablierung der neuen Technologie in Valencia als Initialprojekt. Hierbei soll vor allem die Schaffung einer transparenten Logistikkette im Fokus der Entwickler liegen. Diese Transparenz soll sich dabei nicht nur auf den Hafen Valencias beschränken, sondern eine End-to-End-Transparenz schaffen.
Somit wird die gesamte Logistikkette, welche im Zusammenhang mit dem spanischen Hafen steht, transparent gestaltet. Zudem soll die Technologie nach einer erfolgreichen Implementierung auch für anderen Häfen angewendet werden. Hierbei handelt es sich nicht nur um Mitglieder des Port Community Systems, zu welchem auch Valencia gehört, sondern sämtliche interessierte Häfen.
Smart Port – Entwicklung des papierlosen Hafens
Laut De La Guia trägt die Blockchain-Technologie zur Entwicklung eines papierlosen Hafens bei. Somit trägt die Technologie zur nachhaltigen Ressourcennutzung bei und reduziert zudem die Wartungszeiten. Zudem werden auf diese Weise Kosten reduziert und die Wettbewerbsposition gegenüber anderen Anbietern gestärkt.
Die Entwicklung des „Smart Port“ wurde im Rahmen der „Smart Port & Supply Chain Technologies Conference“ in Rotterdam. Neben den Verantwortlichen Valencias nahmen auch Vertreter der Hafenverwaltungen aus Antwerpen (Belgien) und Algeciras (Spanien) teil. Auch das dänische Unternehmen Blockchain Labs, welches bei der Entwicklung des neuen Systems unterstützt, hat am Event teilgenommen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Blockchain-Technologie im internationalen Umfeld an Beliebtheit gewinnt. Vor allem internationale Häfen setzen auf diese Technologie, um die Logistik zu optimieren. So wird der britische Hafenbetreiber Associated British Ports die Technologie im Rahmen pilotierter Schiffsfahrten anwenden. Auch Dänemark arbeitet an der Entwicklung Blockchain-basierter Lösungen für die Häfen.
So soll die Technologie zur Registrierung von Schiffen verwendet werden. Zudem hat ein Tochterunternehmen von „Abu Dhabi Ports“ ein eigenes Blockchain-basiertes Logistiknetzwerk entworfen. Dass nun eine entsprechende Blockchain-Lösung aus Spanien kommt, ist dahingegen keine verwunderliche Entwicklung.
Spanien gilt als eines der Länder, welches „zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für die Blockchain-Technologie identifiziert hat. So hat die spanische Gemeinde von Aragon die Blockchain-Technologie im Rahmen der öffentlichen Verwaltung eingeführt. Auch Katalonien zeigt ein reges Interesse zur Nutzung der Distributed-Ledger-Technologie. Dabei sollen die dezentralen Dienste zur Lösung sozialer Probleme genutzt werden.