Der Schweizer Bundesrat hält an der Überwachung von Stablecoins fest

Im Zuge seiner vergangenen Sitzung hat sich der Schweizer Bundesrat über die Chancen und Herausforderungen von Stablecoins informiert.

Dabei hob die Regierung hervor, dass der Bundesrat Diskussionen zur Blockchain und anderen disruptiven Technologien weiterhin verfolgt.

Trotzdem stellte die führende Schweizer Regierung auch fest, dass es ein grundsätzliches Interesse an innovativen Ansätzen im Finanzmarkt gibt.

Die Schweiz hat hohes Interesse an Kryptowährungen

Eine Pressemitteilung vom 16. Oktober 2019 verdeutlicht, dass sich der Schweizer Bundesrat über die grundsätzlichen Chancen und Risiken von Stablecoins informiert hat.

Zudem teilte die Regierung auch mit, dass sie die weitere Entwicklung der neuen Technologien aktiv verfolge. Dabei können innovative Technologie, etwa die Distributed Ledger Technologien, neue Ansätze im Finanzmarkt fördern.

Eben jenes Potenzial möchte die Regierung für den wichtigen Bankensektor des Landes nutzen.

Außerdem hebt der Bundesrat hervor, dass die Schweiz grundsätzlich als Krypto-freundlich gilt und stets offen für innovative Ansätze sei. Dennoch spielen auch für die Regierung disruptive Technologien eine wichtige Rolle.

„Der Bundesrat setzt sich dafür ein, dass insbesondere die währungs- und stabilitätspolitischen Herausforderungen durch die internationale Zusammenarbeit von Regierungen, Zentralbanken, Aufsichtsbehörden und privaten Anbietern adressiert werden.“ – Bundesrat der Schweiz

Libra als erstes Stablecoin-Projekt in der Schweiz

Zudem verdeutlicht die Pressemitteilung, dass die Schweizer Regierung einen genauen Blick auf Libra als Stablecoin wirft. Die Ankündigung der Stablecoin erfolgte bereits am 18. Juni 2019 durch Facebook.

Die verwaltende Gesellschaft, die Libra Association, soll in Zukunft in Genf sitzen und die weitere Entwicklung der Währung koordinieren.

Grundsätzlich handelt es sich bei der von Facebook ins Leben gerufenen Kryptowährung um eine Stablecoin.

Dementsprechend sorgt die Verknüpfung der Währung mit einem Währungskorb für eine geringere Volatilität – diese ist bei klassischen Kryptowährungen besonders ausgeprägt.

Am 11. September teilte dann die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) mit, dass es sich bei diesem Projekt um ein Zahlungssystem handle.

Dementsprechend bedarf die Freigabe des gesamten Systems einer Bewilligung durch die FINMA. Außerdem bedeutet diese Einstufung, dass sich die Stablecoin an das geltende Geldwäschegesetz sowie den entsprechenden internationalen Standards orientieren müsse.

Schweizer Bundesrat sieht Vorbehalte bei Stablecoin-Projekten

Des Weiteren verdeutlicht der Bundesrat in der Pressemitteilung, dass Stablecoin-Projekte unter genauer Beobachtung stehen. Hierbei möchte die Regierung vor allem die Chancen und Risiken entsprechender Digitalwährung betrachten.

Insbesondere die Aspekte Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung, Finanzstabilität, Datenschutz und Geld- und Währungspolitik gelten dabei als risikobehaftet.

Dementsprechend macht sich die Schweizer Regierung für eine internationale Lösung im Bereich der währungs- und stabilitätspolitischen Herausforderungen stark.

Dabei soll die Kooperation von Regierungen, Notenbanken, Aufsichtsbehörden und Privatanbieter eine Lösung für das bestehende Problem forcieren.

Trotz aktuell bestehender Herausforderungen ist das zentraleuropäische Land offen für Diskussionen zur Etablierung tragfähiger Standards im Bereich der neuen Technologien.

Primär die kommende Jahrestagung der Bretton-Woods-Institutionen – hierzu gehört der Internationale Währungsfonds und die Weltbankengruppe – biete eine ideale Plattform zur Diskussion neuer Standards im internationalen Zahlungsverkehr.

Fazit: Schweizer Bundesrat mit offener Haltung zu neuen Technologien

Die veröffentlichte Pressemitteilung verdeutlicht die offene Einstellung der Schweizer Regierung zu neuen Technologien.

Hauptsächlich die Distributed Ledger Technologien stehen dabei im Fokus der Regierung. Diese avisiere neue Standards für den internationalen Zahlungsverkehr.

Gleichwohl spielen auch die Herausforderungen der Stablecoins eine entscheidende Rolle bei der weiteren Regulierung. Dementsprechend habe die FINMA bereits einige Herausforderungen für das bestehende Geldsystem identifiziert.

Folglich hat die FINMA auch Libra als Zahlungssystem eingestuft und somit dazu beigetragen, dass die Einhaltung des Geldwäschegesetzes obligatorisch ist.

Dahingegen kündigte der Schweizer Bundesrat an, dass in Kooperation mit Notenbanken, Regierungen, Privatunternehmen und Aufsichtsbehörden neue Standards für entsprechende Währungen entstehen sollen.

Aus meiner Sicht bestärkt die Schweiz erneut die einzigartige Stellung des Landes mit Blick auf die Offenheit bei der Etablierung neuer Technologien in der Finanzbranche.

Außerdem hebt die Regierung in der neuen Pressemitteilung das Interesse des Landes an neuen Technologien hervor und setzt sich für die Einführung neuer Standards ein.

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