Rivetz und Telefonica – Blockchain für erhöhte Smartphone Sicherheit
Rivetz Corp. und Telefonica haben vor Kurzem eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung fortschrittlicher mobiler Sicherheitsprotokolle für Blockchain-Transaktionen und Messaging bekannt gegeben. Das Unternehmen und der bekannte Mobilfunkanbieter arbeiten gemeinsam an einer Lösung zur doppelten Verschlüsselung, um SIM-Karten besser zu schützen.
Rivetz hat sich darauf spezialisiert, Cyber-Sicherheitslösungen der nächsten Generation zu entwickeln, um Nutzern Sicherheits- und Identitätsmanagement-Lösungen zu bieten. Dazu nutzen sie die Leistungsfähigkeit der dezentralen Blockchain-Technologie.
Das Unternehmen plant, Hardware-Funktionen zu nutzen, die derzeit in den meisten mobilen Geräten zu finden sind, um zusätzliche Sicherheit zu bieten und sensible Kundeninformationen wie Passwörter, wichtige Dokumente und Zahlungsinformationen zu schützen.
Wenn es darum geht, eine perfekte, undurchdringliche Sicherheit für sensible Informationen in intelligenten Geräten wie Mobiltelefonen oder Tablets zu gewährleisten, werden die meisten der aktuellen Lösungen auf dem Markt mit Software betrieben. Das Problem dabei ist jedoch, dass Software gegenüber Angriffen von außen anfälliger ist, und daher keine zufriedenstellende umfassende Lösung ist.
Telefonica ist ein spanisches Technologie- und Mobilfunkunternehmen, das schon seit über 90 Jahren tätig ist. Heute ist das Unternehmen in 17 Ländern aktiv und beschäftigt Mitarbeiter in 24 Ländern der Welt. Bekannte deutsche Unternehmen, die zu Telefonica gehören, sind unter anderem die Mobilfunkanbieter O2, E-Plus und Hansenet Deutschland. Der Nettoumsatz 2017 betrug rund 52 Milliarden Euro. Für das Projekt mit Rivetz stellt Telefonica seine Cyber-Security Einheit ElevenPaths zur Verfügung.
Die Technologie
Rivetz verwendet das Trusted Execution Environment (TEE), eine Hardware-Schicht, die in den meisten Mobiltelefonen heute vorhanden ist. Die Plattform verwendet die Blockchain-Technologie und ihr eigenes digitales Token, das RvT, um den Gerätezustand und die Datensicherheit zu überprüfen.
Die Daten sind sicher im Geräte-TEE gespeichert. Da TEE für das Betriebssystem und andere Software auf dem Mobiltelefon unsichtbar ist, bleiben die Daten vollständig geschützt vor Hacking oder anderen bösartigen Angriffen. Ein weiterer Vorteil ist, dass TEE eine eigene Speicherkapazität hat, sodass kein vom Nutzer benötigter Speicherplatz belegt wird.
Die Rivetz Technologie befindet sich seit Januar 2018 in der Beta-Testphase und soll nach Abschluss ausgewählten Partnern zur Verfügung gestellt werden. Es wird erwartet, dass dies schon bis Ende des 2. Quartals bereitgestellt werden kann.
In Zusammenarbeit mit Telefonica entwickelt das Unternehmen nun eine Möglichkeit, Hardware und SIM zu nutzen, um Spilt-Key-Verschlüsselungen zu ermöglichen. Dazu soll sowohl Blockchain- als auch Trusted-Computing-Technologie verwendet werden. Durch die Speicherung der Schlüssel an zwei getrennten Orten kann die Sicherheit für den Geräteinhaber exponentiell erhöht werden.
Prognose zur Zusammenarbeit von Telefonica und Rivetz
Der CEO von Rivetz, Steven Sprague, sieht weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten. Nutzer können durch die Nutzung einer Blockchain eigene Regeln für die Nutzung ihres Mobilgeräts festlegen. So könnten geografische Regeln festgelegt werden, so dass bestimmte Aktionen nur an einem vorher festgelegten Ort ausgeführt werden können.
Die Integration der SIM ermöglicht zudem, spezielle Dienstleistungen des Internet of Things auf Mobiltelefonen zu ermöglichen. Zudem wird sichergestellt, dass die Nutzer zu jeder Zeit die volle Kontrolle über digitale Daten und Schlüssel behalten. Sprague erwartet, dass es durch die Zusammenarbeit mit Telefónica bis 2025 eine Milliarde Hardware Wallets geben wird.