Was ist Qtum?

Ausgesprochen wird die Kryptowährung Qtum als „Quantum“. Dabei handelt es sich um eine Blockchain-Plattform sowie ein Protokoll für den Transfer von Vermögen, welcher auf Smart Contracts basiert.

Das Ziel von Qtum liegt darin, die Vorteile von Ethereum und Bitcoin in einer einzigen Blockchain zu kombinieren. Denn sowohl die Ethereum-Blockchain als auch die Bitcoin-Blockchain haben ihre Schwächen sowie Probleme. Diese möchte Qtum mit seiner Allzweck-Blockchain lösen.

Die Plattform von Qtum unterstützt mittlerweile auch Anwendungen im DeFi Bereich. Dementsprechend handelt es sich um eine äußerst interessante Kryptowährung, die wir uns in diesem Artikel genauer ansehen werden.

Die wichtigsten Eigenschaften von Qtum im Überblick

Bei Qtum handelt es sich um eine Allzweck-Blockchain, die 4 große Probleme von Bitcoin und Ethereum lösen möchte. Dabei geht es um die folgenden 4 Schwächen:

Unbeweglichkeit, Governance, Interoperabilität sowie die hohen Kosten des Proof-of-Work-Mechanismus und die Probleme, die es bei der Verbindung von Smart Contracts mit Anwendungen in der Praxis gibt. 

Das QTUM Team einer Übersicht

Qtum wurde im Jahr 2016 von Patrick Dai gegründet, welcher vorher an unterschiedlichen Blockchain-Projekten gearbeitet hatte. Ein Jahr später fand der ICO statt, in dessen Rahmen 15 Millionen US-Dollar eingesammelt werden konnten.

Dabei basierte der Qtum-Coin anfangs auf dem ERC-20-Standard, allerdings wurde am 13. September 2017 die Hauptchain von Qtum veröffentlicht, sodass der Coin seitdem auf der systemeigenen Blockchain liegt.

Name Qtum
Kürzel QTUM
Marketcap
Rang
Gründung 2016
Gründer Patrick Dai
ICO 2017
Blockchain/Standard Bitcoin
Status Online
Website https://qtum.org/
Whitepaper Ja, Whitepaper

*(Stand heute)

Wie funktioniert Qtum?

Das selbsterklärte Ziel von Qtum besteht darin, eine Verbindung zwischen den Blockchains von Ethereum und Bitcoin zu schaffen, um die Stärken der beiden Plattformen miteinander zu kombinieren. Daher ist Qtum als Fork der Bitcoin-Implementierung Bitcoin Core konstruiert.

Das Konzept der Entwickler von Qtum setzt hierbei einen Account Abstraction Layer auf. Bei diesem handelt es sich um eine Plattform sowie Programmierschnittstelle, welche es möglich macht, dass eine virtuelle Maschine wie die Ethereum Virtual Machine emuliert wird. 

Dadurch können auf der Blockchain von Bitcoin dezentrale Apps und Smart Contracts eingesetzt werden, obwohl die Bitcoin-Blockchain hierfür eigentlich nicht vorgesehen ist. Um die beiden Blockchains miteinander zu verbinden, müssen bestimmte Dinge verändert werden.

So nutzt Qtum für die Buchführung das UTXO-Modell, welches auch bei Bitcoin zum Einsatz kommt. Das Modell von Ethereum, welches auf das Führen von Benutzerkonten mit Guthaben basiert, findet keine Anwendung.

Dabei funktioniert der UTXO quasi wie ein Schuldschein, welcher weiterhin als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann. Dementsprechend besteht die Möglichkeit, diesen mit zu überweisenden Beträgen zu verrechnen. UTXOs werden deshalb verwendet, weil es einfacher ist, diese über eine Blockchain verifizieren zu lassen als die Salden von Konten.

Welches Problem adressiert Qtum?

Sowohl die Bitcoin-Blockchain als auch die Ethereum-Blockchain weisen Probleme auf. Denn die Blockchains interagieren nicht mit Daten aus der Praxis. Zudem fehlt die Kompatibilität der Blockchains untereinander.

Weiterhin sind die Konsensmechanismen in der Regel nicht besonders flexibel. Außerdem werden Prozesse wie Know-Your-Customer (KYC) und Anti-Money Laundering nicht ausreichend umgesetzt. 

Wie soll das Problem gelöst werden?

Nun stellt sich die Frage, welchen Lösungsansatz Qtum hierfür bereithält. Die Kryptowährung möchte all diese Probleme lösen, indem die solide Architektur von Bitcoin mit den dynamischen Optionen von Ethereum kombiniert wird. Dadurch sollen die jeweiligen Schwächen ausgemerzt werden.

Qtum hat hierfür eine sichere Blockchain erstellt, welche nicht nur Apps kreieren und Transaktionen durchführen kann, sondern dabei auch den Fokus auf Effizienz legt.

Daher wird hierfür keine große Computerleistung benötigt. Damit löst Qtum ein Problem der ersten Generationen von Kryptowährungen, wie Ethereum und Bitcoin.

Denn die genannten Probleme haben dazu geführt, dass diese Kryptowährungen in der Praxis nicht für reale Anwendungen geeignet sind.

Durch Qtum könnten diese Probleme also der Vergangenheit angehören und Unternehmen große, praxisbasierte Projekte über die Blockchain durchführen.

Potenzial und Chancen von Qtum

Das Potenzial von Qtum ist gigantisch. Sollte es der Kryptowährung tatsächlich gelingen, die Probleme früherer Generationen von Kryptowährungen zu lösen, zu denen auch die sehr bekannten Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum gehören, dann könnte der Qtum-Kurs massiv ansteigen.

Denn Qtum kann dafür sorgen, dass die eigene Blockchain zu einem Ort wird, an dem geschäftliche Anwendungen realisiert werden können. Denn die Blockchain von Qtum ist nicht nur sicher, sondern kann auch Apps erstellen und Transaktionen durchführen.

Hierfür benötigt die Blockchain von Qtum aber nicht ansatzweise so viele Ressourcen wie andere Kryptowährungen. Dementsprechend fallen die Kosten deutlich geringer aus, sodass die Blockchain für mehr Unternehmen und geschäftliche Anwendungen interessant wird.

Risiken und Herausforderungen

Wenn in Vermögensgegenstände investiert wird, dann ist dieses Investment immer mit bestimmten Risiken verbunden. Dies gilt insbesondere für Kryptowährungen. Diese Anlageklasse ist besonders risikoreich.

Denn Kryptowährungen sind noch recht jung, es handelt sich hierbei nicht um bereits etablierte Konzerne, die über profitable Geschäftsmodelle verfügen.

Dementsprechend fällt die Volatilität bei Kryptowährungen sehr hoch aus. Auch der Kurs von Qtum unterliegt heftigen Schwankungen.

Daher sollten nur Anleger in diesen Coin investieren, die über eine hohe Risikobereitschaft verfügen oder nur einen kleinen Teil ihres Kapitals anlegen möchten. Qtum ist speziell davon abhängig, besser als die Konkurrenz abzuschneiden.

Zudem hängt der Erfolg von Qtum davon ab, Unternehmen zu überzeugen, die Plattform von Qtum zu nutzen. Daher muss Qtum dafür sorgen, dass die Plattform besonders attraktiv ist. Gelingt Qtum dies nicht, dann könnte ein Investment im schlimmsten Fall in einem Totalverlust enden.

Qtum Token-Ökonomie

Die Coins von Qtum können über mehrere bekannte Kryptowährungsbörsen gekauft und verkauft werden. Dabei handelt es sich unter anderem um:

Viele weitere relevante Informationen bezüglich des Qtum Tokens findest du in der Tabelle:

Anzahl Coins
Max. Coins
Allokation Coins 51 % gingen an die Öffentlichkeit, davon gingen etwa 16 % an frühe Investoren und ca. 25 % an das Projektteam. Die anderen 49 % kontrolliert die Qtum Chain Foundation.
Handelsvolumen
Marktdominanz 0,03 %
Distanz zum ATH

* Stand heute

Warum ist die Kryptowährung Qtum etwas wert?

Die Kryptowährung Qtum ist deshalb etwas wert, weil sie daran arbeitet, die Probleme, die bei vielen frühen Generationen von Kryptowährungen bestehen, wie Bitcoin oder Ethereum, zu beheben.

Dafür wurde eine eigene Blockchain entwickelt, die Transaktionen durchführen und Apps erstellen kann und hierfür, im Gegensatz zu einigen anderen Kryptowährungen, sehr effizient vorgeht, sodass der Verbrauch von Ressourcen deutlich geringer ausfällt.

Wenn Qtum seine Ziele erreicht und viele Unternehmen davon überzeugen kann, die eigene Plattform zu nutzen, um über die eigene Blockchain geschäftliche Anwendungen durchzuführen, dann könnte der Kurs sogar noch erheblich ansteigen.

Qtum Allokation zum ICO

Das ICO von Qtum fand im Jahr 2017 statt. Dabei konnten sowohl Bitcoin als auch Ethereum erwirtschaftet werden, welche der Projektfinanzierung dienten.

Im Rahmen des ICOs wurden 51 % der 100 Millionen QTUM Coins an die Öffentlichkeit ausgegeben. Dementsprechend wurden 49 % zur internen Nutzung einbehalten und unterliegen somit der Kontrolle der Qtum Chain Foundation.

Technische Parameter von Qtum

Da mehrere Programmiersprachen, wie beispielsweise Python, C und C++ von Qtum unterstützt werden, ist es sehr leicht, bereits bestehende Anwendungen zu übernehmen und für die Zwecke von Qtum einzusetzen.

Dadurch werden Turing-komplette Smart Contracts ermöglicht. Zudem ist eine Integrierung gewöhnlicher Programmierbibliotheken in Form von Smart Contracts in Planung.

Konsensus Protokoll Proof-of-Stake (PoS)
Konsensus Algorithmus Proof-of-Stake
Blockzeit 120 Sekunden
Programmiersprache JavaScript, Python, C, Go, C++
Developer Guidelines Ja, Guidelines

Sicherung des Qtum-Netzwerks

Qtum verwendet für die Sicherheit seines Netzwerks einen anderen technischen Ansatz als Ethereum oder Bitcoin. Der Konsensmechanismus, der bei Qtum zum Einsatz kommt und für die Sicherheit des Netzwerks sorgen soll, ist der MPoS (mutualized Proof-of-Stake).

Dies soll die Nutzer dazu bringen, ihre Coins zu sperren, um so die Blockvalidierung sicherzustellen. Der Proof-of-Stake-Algorithmus ist im Gegensatz zum Proof-of-Work-Mechanismus, welcher bei Bitcoin verwendet wird, mit viel geringeren Kosten verbunden und besser für die Umwelt. Zudem kann so ein hohes Maß an Dezentralisierung erreicht werden.

Qtum Kooperationen

In Zusammenarbeit mit SpaceChain hat Qtum einen Satelliten ins Weltall gebracht. Dabei läuft auf diesem Satelliten die Blockchain von Qtum. Das macht diesen Satelliten zum ersten Netzwerkknoten, der Blockchain-Transaktionen im Weltall durchführen kann.

Mit SpaceChain als Partner möchte Qtum zudem weitere Satelliten in den Weltraum befördern und so ein ganzes Netzwerk an Satelliten aufzubauen.

Dadurch soll unter anderem die Regulierung erschwert werden, da sich die Blockchain dann im Weltraum befindet.

Außerdem möchte Qtum mit mehreren Partnern einen Smart Contract Hub aufsetzen, welcher zuverlässige Vorlagen für Verträge bieten soll und somit auf eine große Anzahl an verschiedene Anwendungsfälle zugeschnitten ist.

Qtum Konkurrenz

Da das Ziel von Qtum darin besteht, die Stärken von Bitcoin und Ethereum miteinander zu kombinieren und die Probleme der frühen Generationen von Kryptowährungen zu beheben, steht Qtum logischerweise in Konkurrenz zu Ethereum und Bitcoin.

Ein weiterer Konkurrent ist Neo. Das Projekt wurde bereits im Jahr 2014 gegründet und wird auch häufig als eine Art chinesische Version des Ethereum-Netzwerks betrachtet.

Name Marketcap Rang Marktdominanz
Neo (NEO) 0,08 %
Ethereum (ETH) 19,46 %
Bitcoin (BTC) 40,86 %

Fazit

Qtum verfolgt ambitionierte Ziele und verfügt über einiges an Potenzial. Dabei besteht das Hauptziel von Qtum darin, die Vorteile verschiedener Blockchains miteinander zu verbinden, sodass die Probleme einzelner Blockchains behoben werden können.

Hier stehen insbesondere Ethereum und Bitcoin im Fokus, die beiden größten Kryptowährungen, deren Stärken man miteinander kombinieren möchte.

Qtum hat eine eigene Blockchain entwickelt, die Apps erstellen und Transaktionen durchführen kann und dies aufgrund hoher Effizienz zu deutlich geringeren Kosten als andere Kryptowährungen.

Ein Investment in diesen Coin könnte sich daher auszahlen, wenn Qtum die hochgesteckten Ziele erreichen und Unternehmen zur Nutzung der eigenen Plattform bringen kann.

Allerdings gibt es namhafte Konkurrenz, sodass das Vorhaben von Qtum nicht leicht ist. Daher sollten Anleger sich des hohen Risikos, das mit einer Investition in Qtum einhergeht, unbedingt bewusst sein.

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Chefredakteur

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