OVO Energy erwirbt Beteiligung an Blockchain-Startup Electron

Der führende britische Energieversorger OVO hat in das Blockchain-Unternehmen Electron investiert. Das Investment wurde durch die jüngst gegründete Technologiesparte Kaluza getätigt. Die Beteiligung wurde am 12. März 2019 in einem offiziellen Blogbeitrag durch OVO bestätigt. 

Kaluza, ein Tochterunternehmen des britischen Energieversorgers OVO, hat eine Investition in das Londoner Energietechnologie Unternehmen Electron getätigt – die Bestätigung erfolgte in einer entsprechenden Pressemitteilung am. Bei Kaluza handelt es sich um die jüngst gegründete Technologiesparte von OVO, die sich vor allem mit intelligenten Stromnetzwerken auseinandersetzt und entsprechende Soft- und Hardware für den Energiesektor entwickelt. Durch das Investment soll vor allem die verteilte Energiehandelsplattform, welche von Electron entwickelt wird, in den Markt eingeführt werden. 

Der Meldung entsprechend wird Electron das investierte Kapital nutzen, um die Entwicklung der Plattform und der Systeme voranzutreiben – zusätzlich auch der verteilte Marktplatz verbessert werden. Des Weiteren hebt die Mitteilung hervor, dass die Entwicklung des verteilten Electron-Registers einen maßgeblichen Einfluss auf das Geschäftsmodell von Kaluza sowie den Aufbau eines CO₂-neutralen Energienetzwerks haben wird. Auch für OVO ist dieses Investment eine Besonderheit, denn es handelt sich um die erste Investition, nachdem Mitsubishi rund 20 Prozent der Firmenanteile erworben hat. 

Die steigende Relevanz der Blockchain-Technologie im Energiesektor

Ein Blick auf die globalen Trends verdeutlicht, dass immer mehr Unternehmen aus dem Energiebereich die Blockchain-Technologie implementieren. Bereits im März hat der thailändische Mineralölförderer Bangchak Corporation Public Co. Limited (BCP) mit dem Test einer Blockchain-basierten Energiehandelsplattform sowie eines kommerziellen Energienetzes begonnen. Die neue Plattform soll dabei den grundlegenden Energiebedarf einer BCP-Tankstelle befriedigen und die Generation, Verteilung und Speicherung von Energie für eine naheliegende Einkaufsmall sicherstellen. 

Auch der japanische Energiekonzern Kyocera arbeitet am dezentralisierten Energiemarkt. Hierfür hat das Unternehmen, welches insbesondere im Bereich der Solarzellenproduktion aktiv ist, eine Kooperation mit LO3 Energy geschlossen. Beide Unternehmen wollen Blockchain-basierte Virtual Power Plants (VPP) für die Energiebreitstellung nutzen. Im Grunde soll der erste Test nun klären, ob VPPs die Reduktion von CO₂-Emissionen reduzieren können – die VPPs sollen ohne fossile Brennstoffe funktionieren und auf einem verteilten Peer-to-Peer-Netzwerk basieren. 

Schlussendlich verdeutlicht auch eine Studie des Marktforschungsunternehmens Infoholic Research LLP, dass der Blockchain-Markt im Energiebereich bis 2024 ein Wachstum von rund 60 Prozent pro Jahr realisieren wird. Demnach hat das Marktvolumen im Jahr 2018 bei 210,4 Millionen US-Dollar gelegen. Im Jahr 2024 wird bereits ein Volumen von 3,4 Milliarden prognostiziert. Für die Blockchain-Technologie entspricht solch ein Wachstum einer massenhaften Adaption seitens der Marktteilnehmer.