NOOW – Swisscom bringt limitierte Kunstwerke auf Swisscom TV

Das führende Schweizer Telekommunikationsunternehmen Swisscom hat die Veröffentlichung geschützter Kunstwerke über das Swisscom TV-Netzwerk bekannt gegeben. Veröffentlicht werden die Inhalte über die App NOOW, die auf ein Blockchain-basiertes System zurückgreift, um die Eigentumsrechte zu verwalten. 

Swisscom veröffentlicht System für digitale Kunst

Wie der führende Schweizer Telekommunikationsanbieter Swisscom am 22. Mai 2019 in einer Pressemitteilung bekannt gab, startet das Unternehmen mit der App NOOW im Kunstgeschäft.

Über die App erhalten Kunden Zugriff auf ausgewählte und limitierte Werke einzelner Künstler. Im Hintergrund sorgt ein auf der Distributed Ledger Technologie basiertes System für die Verwaltung von Eigentumsrechten. Auch die Bezahlung der Käufer und Auszahlung an die Künstler übernimmt das System vollautomatisiert. 

Mit diesem neuen Service reagiert Swisscom auf die sich ändernden Anforderungen von Kunden im gewerblichen und privaten Bereich. Laut des veröffentlichten Beitrags nutzen immer mehr Restaurants, Büros, Hotels und Privathaushalte denn Fernseher zur Darstellung digitaler Kunst.

Durch veränderbare Sequenzen lasse sich um individuelles Ambiente realisieren. Aufgrund scharfer Urheberrechte komme es jedoch nicht selten vor, dass die Bilder widerrechtliche Verwendung finden. Kurzum gelten fehlende Kopierschutzsysteme sowie Vertriebsplattformen als Schwachpunkt.

Mit dloop hat nun ein Unternehmen diesen Umstand identifiziert und avisiert nunmehr eine fundamentale Veränderung. Schließlich erhalten Kunden seit dem 23. Mai 2019 Zugriff auf die App NOOW, die sich auf dem Swisscom TV nutzen lässt. 

Einsatz der Blockchain zur Limitierung einzelner Werke 

Bereits zu Beginn beinhaltet die Plattform rund 100 Werke, die von 30 internationalen Künstlern stammen. Laut Stefanie Marlene Wenger, Kuratorin bei dloop, schafft das Unternehmen durch die Plattform nicht nur eine digitale Galerie.

Stattdessen plane das Unternehmen kuratierte Ausstellungen und eine enge Zusammenarbeit mit Kunstgalerien. Die neue App sei eine sinnvolle Ergänzung für das Streaming-Angebot des Unternehmens.

Neben 300 Sendern und einer umfangreichen Medienauswahl haben Kunden nun die Möglichkeit, ausgewählte Kunstwerke für das Wohnzimmer zu erwerben. 

Die App ermöglicht es den Kunden, einzelne Werke auszuwählen und zertifiziert zu erwerben. Die entsprechenden Werte sind limitiert – Swisscom gehört zu den ersten Unternehmen, die Kunst auf den Fernseher bringen.

Laut Tom Rieder, CEO von dloop, sei das Unternehmen stolz, einen Kooperationspartner wie Swisscom zu haben.

Der CEO hebt hervor, dass die Digitalisierung auch eine Herausforderung für die Sicherung der Qualität eines Dokuments darstelle. Dementsprechend könne mittlerweile jedes Dokument vervielfältigt werden.

Dahingegen erlaubt das eigene System die Limitierung einzelner Werke und somit die Transformation in Sammelobjekte. Die Besitzer eines Sammelobjekts erhalten ein Echtheitszertifikat und die Information, wie viele Kopien dieses Werks existieren.

Auch Künstler wie Jonas Bauman sehen in der neuen App einen Vorteil, denn nun sei es möglich, die eigene Kunst auf die Screens der Nutzer zu bekommen.

Zudem ergeben sich neue Möglichkeiten, um mit animierten Bildern zu experimentieren und Kunst  einem größeren Publikum zu vermitteln. 

NOOW ist das Ergebnis eines Spin-offs

Die Entwicklung der neuen Blockchain-Plattform liegt in der Verantwortung der dloop AG. Bei diesem Start-up handelt es sich um ein Spin-off des ehemaligen Innovationsprogramms der Swisscom.

Vorher lief dieses Innovationsprogramm unter dem Namen „Kickbox“ und bot Mitarbeitern eine Möglichkeit, Ideen einzubringen.

Folglich stellt die neue Applikation NOOW einen ersten Erfolg dar. Diese greift für die Zertifizierung der Kunstwerke auf Smart Contracts zurück.

Als technische Grundlage verwenden die Entwickler dabei die Ethereum-Blockchain. Mithilfe der Smart Contracts lassen sich sämtliche Eigentumsrechte von den Verkäufern auf den Käufer übertragen. Auch die Bezahlung lässt sich mithilfe der Smart Contracts automatisieren.