Ripple-Gründer Chris Larsen spendet an Harris: Darum geht es ihm

Das Wichtigste in Kürze

  • Ripple-Gründer Chris Larsen spendete zehn Millionen US-Dollar an Kamala Harris, die Spitzenkandidatin der Demokratischen Partei der USA.
  • Larsen und Mitgründer Brad Garlinghouse wurden unter der Biden-Regierung aufgrund ihrer Krypto-Aktivitäten zur Zielscheibe. Harris bekleidete dabei das Amt der Vizepräsidentin.
  • Garlinghouse beschwichtigt, während sich Kritik sammelt. Man beteilige sich nicht an Parteipolitik, sondern wolle Krypto generell fördern.
  • XRP liegt rund 2,30 Prozent im Minus, seit die Spende gestern bekannt wurde.

Ripple-Gründer Chris Larsen spendet an Harris: Darum geht es ihm

Ripple-Gründer Chris Larsen spendet ausgerechnet an die Wahlkampagne der demokratischen Spitzenkandidatin Kamala Harris – das verkündete der US-Amerikaner vor einigen Stunden über X.

Harris vertritt die Demokratische Partei der USA bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen am 5. November. Nach einem Sturm innerparteilicher Kritik am amtierenden Präsidenten Joe Biden soll sie die Nachfolge ihres Parteikollegen antreten.

Dass Larsen nun an die Demokraten spendet, ist durchaus eine überraschende Nachricht. Harris gilt nicht als große Krypto-Förderin. Ihr härtester Konkurrent auf das Amt dürfte der Republikaner Donald Trump sein. Trump kündigt seit Mai eine weitreichende Förderung von Krypto in den USA an.

Larsen selbst wurde zum Ziel der kryptofeindlichen Politik, welche die Demokraten seit 2021 in den USA umsetzten. Eine Klage der SEC begann bereits im Dezember 2020, wurde unter Leitung des Demokraten Gary Gensler jedoch zu einem schwerwiegenden Fall. Vor wenigen Tagen ging die SEC gegen ein Urteil in Berufung und setzt die Klage gegen Ripple-Gründer Larsen und CEO Brad Garlinghouse somit fort.

“Es ist an der Zeit, dass die Demokraten einen neuen Ansatz für technologische Innovationen, einschließlich Kryptowährungen, verfolgen”, schrieb Larsen über X.

“Ich glaube Kamala Harris wird dafür sorgen, dass die amerikanische Technologie die Welt dominiert, und deshalb spende ich 10 Millionen US-Dollar in XRP, um sie zu unterstützen”, setzte er fort.

Unter vielen Nutzern trifft seine Entscheidung auf Unverständnis. “Das ist sehr verwirrend”, heißt es in einem der populärsten Kommentare. “Jetzt könnte XRP wirklich auf null fallen”, meint ein anderer Nutzer.

So reagiert der XRP-Kurs auf die Wahlkampfspende

Ob die Entwicklung des XRP-Kurses eine Reaktion auf die überraschende Wahlkampfspende ist, bleibt fraglich. Ein direkter Einfluss zeichnet sich dadurch schließlich nicht ab. Zu Redaktionsschluss liegt die Kryptowährung im Tagestrend allerdings 2,27 Prozent im Minus.

Über nur 24 Stunden ist das für die siebtgrößte Kryptowährung durchaus eine bemerkenswerte Reaktion. Fakt ist allerdings, dass Ripple gestern die 200 Millionen nächsten XRP veröffentlichte. Die Erweiterung der Umlaufversorgung könnte also der wesentliche Faktor für die Kursverluste sein.

Ripple fördert Demokraten? Geschäftsführer beschwichtigt

Ripple-Geschäftsführer Brad Garlinghouse reagierte rasch öffentlich auf den Kommentar seines Kollegen. In seiner Antwort klingt Garlinghouse gegenüber Larsens Entscheidung durchaus kritisch.

“Ich respektiere das Recht, zu unterstützen, wen auch immer man unterstützen möchte.” Anschließend erläuterte er, Parteipolitik sei nicht wichtig. Man müsse stattdessen eine generelle Akzeptanz von Krypto in den USA erreichen.

“Wir müssen diesen fehlgeleiteten Kampf der Regierung gegen Krypto beenden. Ripple wird sich mit Demokraten und Republikanern auseinandersetzen, um eine Pro-Krypto-Regulierung zu erreichen”, schrieb Garlinghouse.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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