Nvidia hat Strafe an SEC gezahlt

Der Chiphersteller Nvidia hat eine von der SEC auferlegte Strafe in Höhe von 5,5 Millionen US-Dollar gezahlt. Als Grund nannte das Unternehmen den Vorwurf der US-Wertpapieraufsichtsbehörde, der Grafikkartenhersteller habe falsche Angaben zu den Einnahmen aus dem Krypto-Mining gemacht.

Nvidia einigt sich mit der US-Börsenaufsicht

Der Vergleich wurde erreicht und zeigt das Ende einer Untersuchung durch die SEC an. Im vierteljährlichen Bericht des zweiten Quartals für das Jahr 2018 hat Nvidia nach Überzeugung der Behörde die Einnahmen nicht offengelegt, die es mit den GPU-Produkten gemacht hat.

Diese benötigt man für das Krypto-Mining. Aufgrund der Beliebtheit bei Minern war die Nachfrage nach ihnen um etwa 90 % gestiegen.

Doch in dem am 18.05.2018 eingereichten Quartalsbericht für die Monate bis zum 29.04 schrieb Nvidia den Anstieg den Gaming-Einnahmen aus dem E-Sport zu.

In dem der SEC eingerichteten Bericht stützte sich also das Unternehmen nicht auf die Verwendung seiner Grafikkarten für das Mining, was nach Meinung der US-Börsenaufsicht ein Vergehen darstellt. Die jetzt gezahlte Nvidia Strafe ist durch einen Vergleich zustande gekommen.

Nvidia Strafe beträgt 5,5 Millionen US-Dollar

Die Tatsache der Verschleierung war aber nicht alleine der Vorwurf der SEC. Denn das Unternehmen hatte nicht wie vorgeschrieben erwähnt, dass sich auch das Gaming-Geschäft ausgesprochen populär durch die begehrte Mining-Hardware entwickelt hatte.

Hier liegt laut der Behörde ein Offenlegungsfehler vor, denn die Informationen wurden den Investoren von Nvidia vorenthalten. Ohne diese Daten konnten die Anleger aber die Erfolge in dem Schlüsselmarkt nicht bewerten. Auch BMW hat schon, wie viele andere große Konzerne ebenfalls, wegen Offenlegungsfehlern Rekordsummen zahlen müssen.

Als Emittent ist Nvidia aber verpflichtet, alle Möglichkeiten im Zusammenhang mit neuen Technologien offenlegen, und zwar rechtzeitig, vollständig und genau.

Ohne die Feststellung der SEC zuzugeben oder zu leugnen, stimmte Nvidia nun einer Unterlassungsverfügung und der Zahlung einer Strafe in oben genannter Höhe zu. Weitere Details dazu finden sich im SEC Press Release.

Wir sehen eine außergewöhnliche Nachfrage nach NVIDIA-Computing-Plattformen. NVIDIA treibt Fortschritte in den Bereichen KI, digitale Biologie, Klimawissenschaften, Spiele, kreatives Design, autonome Fahrzeuge und Robotik voran – einige der einflussreichsten Bereiche von heute.

Bitcoin Mining mit Nvidia-Grafikkarten

Es begann mit der Nvidia GeForce GTX 580 im Jahr 2018, als die Grafikplatte für Krypto-Miner beliebt wurde. Es ist laut Unternehmensangaben der schnellste DirectX 11 Grafikprozessor der Welt.

Sie benötigt für den Betrieb ein starkes Netzteil, denn sie gehört zu den stromhungrigsten Grafikkarten. Derzeit ist aber das Nachfolgemodell, die GeForce RTX 3090, die stärkste Consumer-Grafikkarte. Aber auch sie hat einen enormen Energieverbrauch von 320 Watt.

Nvidia GeForce Direct11
Quelle: www.nvidia.com

Damals noch auch für Privatpersonen durchaus lukrativ, ließ in den Folgejahren das Mining mit energieintensiven Grafikkarten nach. Vor allem das Bitcoin-Mining verlor an Profitabilität und erhielt jüngst durch den China-Bann erneut einen Rückschlag. Das Land hatte Minern den Strom abgestellt.

Für Nvidia läuft es fantastisch!

Für das Geschäftsjahr 2021 belief sich der Umsatz von Nvidia auf einen Rekordwert in Höhe von 26,91 Millionen US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 61 % gegenüber 16,68 Milliarden US-Dollar aus dem Vorjahr.

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Stefanie Herrnberger ist als freiberufliche Referentin und Redakteurin tätig. Ihre langjährige berufliche Erfahrung im Bereich der Industrie 4.0, Digitalisierung und Blockchain bieten ihr den perfekten Background, um über Anwendungsfälle der Distributed-Ledger-Technologie in der globalen Industrie und Wirtschaft zu berichten.

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