Meta plant weiterhin eigenen Token
Wo die Reise hingehen soll, ist spätestens seit der Umbenennung des Mutterkonzerns von Marc Zuckerbergs Facebook in „Meta Platforms“ (kurz Meta) allen klar. Ziel ist der Einstieg in die Welten des Metaversum.
Das Rennen um die Teilnahme im Metaverse ist längst eröffnet und für rein digitale Unternehmen wie Facebook und die Schwestern unter dem Meta Dach wie Instagram, WhatsApp und Co., ist es essenziell wichtig, in führender Position dabei zu sein.
Und um im Metaverse auch Geld verdienen zu können, benötigt man ein geeignetes Zahlungsmittel. Dieses Zahlungsmittel muss selbstverständlich ebenfalls digital sein. Alles andere würde die Nutzergemeinschaft nicht akzeptieren.
The metaverse will also make it possible for more people to see the world without having to travel. And we’re building new technology like Horizon Workrooms to help remote employees feel more connected to their team.
— Meta (@Meta) January 28, 2022
Bereits 2019 kündigte Marc Zuckerberg die Entwicklung eines eigenen digitalen Zahlungsmittels an, den Stablecoin Diem bzw. Libra.
Nach etlichen Rückschlägen und Problemen, besonders in Bezug auf die gültigen Regulatoren, wurde das Projekt jedoch Anfang des Jahres 2022 aufgegeben.
Alle bisherigen Entwicklungen sowie das geistige Eigentum und die Rechte an dem Diem-Stablecoin wurden von Meta an die auf Kryptowährungen spezialisierte Bank „Silvergate“ verkauft.
Doch was ist eigentlich das Metaverse?
Der Begriff „Metaverse“ stammt aus dem 1992 von Neal Stephenson veröffentlichten Science-Fiction-Roman „Snow Crash“. In dem Roman wird eine virtuelle Welt als Nachfolger des Internets beschrieben, in der Menschen als Avatare in einem virtuellen dreidimensionalen Raum agieren.
Einfach gesagt, ist das Metaverse eine Vision für eine gemeinsame Online-Welt, in der die virtuelle Welt mit erweiterten Realitäten sowie dem Cyberspace und der physischen Welt verschmelzen.
In diesem gemeinsamen digitalen Raum gibt es keine Abgrenzungen zwischen virtueller und realer Welt, alles verschmilzt miteinander.
Die Nutzer des Metaverses legen sich eine digitale Identität (Avatar) zu und bewegen sich damit in einer gemeinsamen virtuellen Welt. Es wird in dieser Welt auch gehandelt, gekauft und verkauft.
So erstellen etwa die Avatare von Künstlern im Metaverse digitale Kunstwerke, die dort auch verkauft werden. Bezahlt wird mit Kryptowährungen, die letztlich in reales Geld umgewandelt werden können.
Und die digitalen Kunstwerke lassen sich ebenfalls durch Druck oder 3D-Druck in die reale Welt mit herübernehmen, und dank digitaler Signatur mittels NFT auch mit Echtheitszertifikat, somit für Sammler und Investoren nutzbar.
You can now use your 3D avatar across Quest, Facebook, Instagram and Messenger. We’re also adding new facial shapes, skin tones, hearing aids and wheelchairs. And if you’re an NFL fan, you can suit up your avatar with new shirts for #SuperBowlLVI! 🏈https://t.co/Oje1mxtjrK pic.twitter.com/pRLVI99alV
— Meta (@Meta) January 31, 2022
Sehr viele IT-Experten, Analysten und auch Tech-Konzerne sehen in dem Metaverse einen bedeutungsvollen Marktplatz der Zukunft.
So eben auch Mark Zuckerberg, der mit allen seinen Firmen des Meta-Konzerns in das Metaverse eintreten will.
Was ist ein Stablecoin?
Der Begriff Stablecoin bedeutet auf Deutsch „Stabile Münze“, damit wird es schon klar, was Stablecoins sein sollen.
Stablecoins sind digitale Währungen, die an den Wert eines bestimmten Vermögenswertes außerhalb der Kryptowelt gebunden sind.
Solche Vermögenswerte können Fiat-Währungen wie US-Dollar, Euro oder andere sein, oder auch Rohstoffe und Edelmetalle wie Gold, Diamanten oder Ähnliches.
Einer der größten Nachteile der Kryptowährungen sind deren starke Wertschwankungen, die einen reibungslosen Handel innerhalb der Kryptowährung erschweren. Um diesen Nachteil auszugleichen, wurden die Stablecoins geschaffen.
Wenn der Wert einer digitalen Kryptowährung mit dem Wert von unter anderem dem US-Dollar oder dem Goldkurs gekoppelt wird, dann schwankt der Wert dieser Kryptowährung lediglich in dem Bereich, wie der Wert vom US-Dollar oder Goldpreis schwankt. Dies erleichtert den Handel zwischen virtueller und realer Welt.
Was sind NFTs?
Im Zusammenhang mit Metaverse und Web3-Inhalten zum Handel in der digitalen Welt fällt immer wieder der Begriff „NFT“. NFT steht für „Non-Fungible Token“ auf Deutsch „nicht austauschbare Token“.
Solch ein Token ist ein Besitznachweis in der digitalen Welt von Kryptowährungen und Blockchain-Netzwerken.
Also ist ein NFT ein nicht austauschbarer Besitznachweis in der Kryptowelt, sozusagen eine Besitzurkunde oder ein Echtheitszertifikat.
Diese eindeutigen Besitznachweise sind wichtig für den Handel in der virtuellen Welt des Metaverses. Ohne dem könnten digitale Produkte einfach kopiert und somit vervielfältigt werden, was diese digitalen Gegenstände für den Handel unattraktiv machen würde.
Kein Kunstsammler würde für ein digitales Kunstwerk etwas bezahlen, wenn dieses unendlich oft kopiert werden könnte. Es muss die „Einmaligkeit“ und der Besitzanspruch eindeutig gesichert sein, nur dann kann gehandelt werden.
Der eigene Meta-Token.
Für den Handel im Metaverse von Meta ist ein eigener Token immer noch gewünscht. Doch nach den Problemen mit dem Diem-Stablecoin wird wohl erst mal ein einfacherer Weg beschritten, um zunächst starten zu können.
Wie es aus den Entwicklerkreisen von Meta zu hören ist, wird der am geringsten mit Regularien behaftete Weg zu einem eigenen Token gesucht. Dies kann ein Weg ohne eigenes Blockchain-Netzwerk hinter dem neuen Token von Meta sein.
Fazit zu den Token Plänen von Meta.
Manchmal ist Geschwindigkeit wichtiger als Perfektion. So plant jetzt Meta für seinen ersten eigenen Token erst einmal den Weg des geringsten Aufwands, um Zeit zu sparen.
Nachdem das Diem-Stablecoin Projekt über 2 Jahre keine wesentlichen Fortschritte gemacht hatte, wurde von Mark Zuckerberg die Reißleine gezogen und das Projekt Anfang des Jahres 2022 eingestellt und verkauft.
Dies ändert jedoch nichts an dem grundsätzlichen Plan, eine eigene digitale Währung für den Handel und die Zahlungen in dem Meta-Metaverse auflegen zu wollen.
Jetzt wird nach dem einfachsten und schnellsten Weg gesucht. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser gefunden und schnell beschritten wird.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass im Hintergrund noch an weiteren Ausbaustufen und Erweiterungen dieses „Meta-Coins“ gearbeitet wird.
Und am Ende dann vielleicht doch eine vollwertige Kryptowährung in Form eines Stablecoins auf Grundlage einer eigenen Blockchain aufgebaut wird.
Doch jetzt heißt es erst mal, keine weitere Zeit verlieren und den nächsten Schritt auf dem Weg zum eigenen Meta-Metaverse zu gehen, damit dort auch Geld verdient werden kann.