KuCoin in den USA angeklagt

Das Wichtigste in Kürze

  • KuCoin von US-Justiz wegen AML-Verstößen angeklagt; Gründer Chun Gan und Ke Tang untergetaucht.
  • Vorwürfe umfassen Betrieb ohne Registrierung, ermöglichte Geldwäsche von über 9 Milliarden US-Dollar.
  • Anklage führt zu über 12 % Kursverlust bei KuCoin-Token (KCS).

Hintergrund und Bedeutung der Anklage

Die Kryptowährungsbörse KuCoin sieht sich schweren Vorwürfen der US-Justizbehörden ausgesetzt.

Im Zentrum der Kontroverse stehen Vorwürfe wegen Verstößen gegen das Bankgeheimnisgesetz, die aus dem angeblichen Versäumnis resultieren, ein wirksames Programm zur Bekämpfung von Geldwäsche (Anti-Money Laundering, AML) zu implementieren.

Diese Versäumnisse hätten, so die Anklageschrift, dazu geführt, dass Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung über die Plattform abgewickelt werden konnten.

Die US-Staatsanwaltschaft wirft KuCoin und seinen Gründern vor, grundlegende AML-Richtlinien ignoriert zu haben.

Dadurch wurde das Unternehmen zu einem dunklen Ort im Finanzsystem.

Mehr als 5 Milliarden US-Dollar an verdächtigen und kriminellen Geldern konnten empfangen und mehr als 4 Milliarden US-Dollar versendet werden.

Die Angeklagten und die Vorwürfe im Einzelnen

Chun Gan und Ke Tang, die Gründer von KuCoin und chinesische Staatsbürger, werden zusammen mit mehreren ihrer Unternehmen, darunter Flashdot Limited, Peken Global Limited und Phoenixfin Private Limited, beschuldigt.

Sie sind derzeit nicht auffindbar. KuCoin wird außerdem vorgeworfen, ein nicht registriertes Geldüberweisungsgeschäft betrieben zu haben.

Das Unternehmen soll gezielt nach Transaktionen von US-Kunden für seine Spot- und Futures-Börsen gesucht haben.

Eine Registrierung beim US-Finanzministerium als Geldtransferunternehmen oder bei der US-Commodity Futures Trading Commission als Futures-Broker erfolgte dabei nicht.

Marktreaktion und Auswirkungen auf KuCoin

Die Veröffentlichung der Vorwürfe hatte unmittelbare und gravierende Auswirkungen auf den Markt, insbesondere auf den Kurs des nativen KuCoin-Token (KCS) .

Ein Einbruch von mehr als 12 % innerhalb weniger Stunden nach Bekanntgabe der Anklage markierte den größten Verlust der Währung seit Dezember 2023.

Obwohl die exponentielle gleitende Durchschnittslinie der letzten 55 Tage (EMA55) bisher standgehalten hat, bleibt abzuwarten, welche langfristigen Auswirkungen die Anklage auf die Börse und ihre native Währung haben wird.

KuCoin versichert indes auf Krypto-Twitter, dass sie immer bestrebt sind, die vorherrschenden Regularien einzuhalten und sämtliche Vorwürfe untersucht werden.

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Autor & Editor

Ich bin Krypto-Enthusiast seit 2017. Begonnen hat meine Krypto-Reise mit Airdrops verschiedenster Projekte. Seit 2020 bin ich Teil des Blockchainwelt.de Teams. Zu meinen Krypto-Steckenpferden gehören Krypto-News, Hardware Wallets sowie alles rund um das Thema Krypto-Kreditkarten.

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