Kryptokurse im freien Fall – Das ist passiert
Das Wichtigste in Kürze
- Bitcoin-Kurs fällt, trotz positiver Entwicklungen bei neuen Spot-ETFs.
- Massive Abflüsse aus Grayscales Bitcoin Trust (GBTC) und Whale-Verkäufe erhöhen Verkaufsdruck.
- Die Zukunft des Kryptomarktes bleibt ungewiss, mit kritischer Unterstützung bei 40.000 USD.
Bitcoin und gesamter Kryptomarkt tiefrot
Die Welt der Kryptowährungen durchlebt erneut turbulente Zeiten. Nachdem der Bitcoin-Kurs in den vergangenen Monaten Hoffnungen auf einen neuen Höhenflug geweckt hatte, sieht sich die führende Kryptowährung nun mit einem deutlichen Rückgang konfrontiert.
Seit dem Handelsstart der Spot Exchange Traded Funds (ETFs) ist der Bitcoin-Kurs um fast 15 Prozent gefallen und notiert aktuell bei US-Dollar.
Die Einführung der ETFs von namhaften Anbietern wie BlackRock und Fidelity schien zunächst ein großer Erfolg zu werden.
Innerhalb von drei Handelstagen erreichte das Gesamtvolumen der Bitcoin-ETFs beeindruckende zehn Milliarden US-Dollar.
Doch trotz dieser positiven Entwicklung bei den ETFs musste der Bitcoin-Kurs deutliche Einbußen hinnehmen.
Analysten und Anleger rätseln: Was ist der Grund für den plötzlichen Kurseinbruch?
Ein wesentlicher Faktor, der den Kurs unter Druck setzt, ist die Situation rund um den Grayscale Bitcoin Trust (GBTC).
Der GBTC, ein Produkt, das Investoren seit 2013 Zugang zum Bitcoin-Kurs bietet, wurde am 10. Januar in einen ETF umgewandelt.
Viele frühe Investoren scheinen nun ihre Gewinne realisieren zu wollen. Daten von Bloomberg zeigen, dass allein am 22. Januar rund 640 Millionen US-Dollar aus dem GBTC-ETF abgezogen wurden.
Damit beläuft sich der Gesamtabfluss seit Handelsbeginn auf rund 3,4 Milliarden US-Dollar.
Horrende Abflüsse aus dem GBTC
Ein erheblicher Teil dieser Verkäufe wird der insolventen Kryptobörse FTX zugeschrieben, die rund 22 Millionen GBTC-Anteile im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar verkauft haben soll.
Doch es gibt auch eine positive Seite: Die Zuflüsse in Bitcoin-Spot-ETFs halten trotz der GBTC-Abflüsse an.
Laut Daten von BitMEX Research gab es am siebten ETF-Handelstag Nettoabflüsse von nur 87 Millionen US-Dollar.
Die drei größten ETFs nach GBTC – BlackRock, Fidelity und Bitwise – kommen zusammen auf ein Volumen von 3,4 Milliarden US-Dollar.
Unter Berücksichtigung der kleineren ETFs belaufen sich die Zuflüsse abzüglich der GBTC-Abflüsse auf rund 1,1 Mrd. US-Dollar.
Abflüsse & Umverteilung – Ein regelrechtes Tauziehen findet statt
Diese gegenläufigen Bewegungen deuten auf ein Tauziehen am Markt hin. Während Grayscale aufgrund der massiven GBTC-Abflüsse über 80.000 BTC verkauft hat, haben die ETF-Anbieter in den letzten sieben Handelstagen 24.067 BTC gekauft.
Das Szenario wird zusätzlich durch die Aktivitäten der sogenannten „Bitcoin-Wale“ verkompliziert, die in den letzten zwei Wochen fast 70.000 BTC oder fast 3 Milliarden US-Dollar abgestoßen haben.
Der Verkaufsdruck wird durch verschiedene Szenarien verstärkt: von Walen, die nach dem jüngsten Anstieg Gewinne mitnehmen, hin zu einer möglichen Umverteilung ihrer Bestände.
Diese Aktivitäten könnten kurzfristig zu weiteren Kursschwankungen und einem deutlichen Kursrückgang führen.
Bitcoin steht unter Druck
Aktuelle Analysen zeigen, dass der Bitcoin unter Druck steht, nachdem er unter die kritische Unterstützungsmarke von 40.000 US-Dollar gefallen ist.
Der aktuelle Trend deutet darauf hin, dass der Preis auf der Suche nach einer Aufwärtsbewegung auf Widerstand bei der psychologischen Marke von 40.000 US-Dollar stößt.
Während Bullen und Bären um die Kontrolle kämpfen, liegt der Preis von Bitcoin derzeit bei Redaktionsschluss unter 39.000 US-Dollar, mit einem Tagesverlust von fast 5 %. Auf dem Wochenchart verzeichnet BTC einen Rückgang von fast 10 %.
In dieser Phase des Marktes, in der die bärische Stimmung überwiegt, wird sich zeigen, wie Bitcoin auf diese dynamischen Marktbedingungen reagieren wird.
Sicher ist, dass der Kryptomarkt weiterhin für Überraschungen und unerwartete Wendungen gut ist.