Kryptos mit Hebel handeln

Jetzt Kryptowährungen mit Hebel handeln

Krypto-News der Woche 9. Juni 2023

  • Die Atomic Wallet ist möglicherweise zum Ziel eines Hacks geworden. Nutzer verlieren aus bisher unklaren Gründen umgerechnet Millionen US-Dollar.
  • Die SEC attackiert Coinbase und Binance und führt somit ihre Anti-Krypto-Strategie fort. Die Branche warnt vor totalitären Folgen.
  • Der zeitweise eingebrochene Kryptomarkt erholt sich nach einem kurzen Schock.

Atomic Wallet Hack: Was steckt dahinter?

Anfang der Woche machen die Entwickler der Atomic Wallet auf Verluste unter ihren Nutzern aufmerksam.

Ein möglicher Hack der Atomic Wallet kommt ins Gespräch. Nutzer berichten, dass ihre Kryptowährungen plötzlich ohne eigenes Zutun aus der Non-Custodial Wallet verschwanden.

Laut Angaben der Entwickler sind weniger als ein Prozent aller Nutzer von dem Vorfall betroffen.

Verschiedene Blockchain-Analysten berichten von verlorenen Geldern im Wert von 15 Millionen bis 35 Millionen US-Dollar.

Wie es dazu kommen konnte, ist bisher unklar. Möglich wäre, dass betroffene Nutzer gefälschte Versionen der Wallet installierten.

Darüber hinaus ist ein Supply-Chain-Angriff denkbar. Demnach hätten die Angreifer Dienste infiltriert, von denen die Atomic Wallet abhängig ist.

Die Atomic Wallet gehörte bislang zu den beliebtesten Multi-Asset-Wallets, die mit ein paar wenigen Klicks auf verschiedenen Endgeräten zu installieren ist.

Obwohl der genaue Hintergrund bislang unklar ist, machen verschiedene Kritiker bereits die Entwickler verantwortlich.

So bezichtigt man die Entwickler der Lüge. Laut eigenen Angaben verlassen Private Keys nie den lokalen Speicher des Nutzers.

Kritiker werfen dem zuständigen Unternehmen vor, genau das doch getan und somit den Schaden verursacht zu haben. Teile des Programms verwenden arbiträren Programmcode.

Nährboden für die Vorwürfe liefert vorrangig ein veralteter Bericht des Sicherheitsunternehmens Least Authority aus dem Frühjahr 2022.

Damals warnten die Sicherheitsanalysten vor einem Gebrauch der Software-Wallet. Die Verschlüsselung sensibler Daten sei nur unzureichend.

Ebenso seien verschiedene Abhängigkeiten fehlerhaft implementiert oder unzureichend aktualisiert worden. Der Bericht ist inzwischen offline.

Laut Atomic Wallet habe man die angesprochenen Fehler inzwischen behoben und die Kritik der Analysten ernst genommen.

Angreifer ergatterten primär digitale Anlagen der Ethereum- und der Tron-Blockchain. Erst gestern kündigten die Entwickler des Programms an, mit Blockchain-Analysten von Chainalysis zu kooperieren, um den Vorfall aufzuklären.

SEC attackiert Coinbase und Binance

Die SEC attackiert Coinbase und Binance und führt den kryptofeindlichen Kurs der letzten Monate somit noch aggressiver fort. Die US-Börsenaufsichtsbehörde reichte am Wochenanfang Klagen gegen beide Krypto-Börsen ein.

Die Vorwürfe an beide Unternehmen sind zahlreich. Coinbase wirft man vor allem den Verkauf unregistrierter Wertpapiere vor.

Damit meint die Behörde verschiedene Kryptowährungen. Der gleiche Vorwurf gilt auch gegenüber Binance.

Außerdem sollen beide Unternehmen Kundengelder veruntreut haben. Coinbase soll das im Rahmen eines Staking-Dienstes tun. Bei Binance sei diese Masche noch viel ausgefeilter, so die Anschuldigung.

Demnach nutze Binance-Geschäftsführer Changpeng Zhao mehrere Unternehmen, an die er Kundeneinlagen versendet, um jene als Market Maker zu nutzen und enorme Profite zu erzielen.

Die Kundeneinlagen dienen dabei als Liquidität. Die Kunden bleiben über dieses Vorgehen allerdings im Unklaren.

Die beschuldigten Unternehmen seien die schweizerische Aktiengesellschaft Sigma Chain und die auf den britischen Jungferninseln registrierte Merit Peak Limited. Beide Unternehmen seien de facto unter der vollen Kontrolle von Changpeng Zhao.

Durch gezielte Vergehen gegen regulatorische Vorgaben habe Binance darüber hinaus besonders liquiden US-amerikanischen Kunden erlaubt, auf der internationalen Plattform Binance.com zu handeln, statt auf dem US-Ableger Binance.US.

Es ist die zweite große Klage einer US-Behörde gegen Binance. Im März reichte bereits die CFTC eine Klage gegen den Konzern ein, in der ähnliche Anschuldigungen gemacht wurden.

Ziel der Klagen sind Geschäftsführer Changpeng Zhao persönlich, Binance Holdings Limited und BAM Trading Services Inc, welche Binance.US betreibt.

Coinbase und Binance weisen die Anschuldigungen von sich. Sie vermuten, die SEC wolle die Kryptobranche der USA zerschlagen, um einer CBDC den Weg zu ebnen, und einen Kontrollstaat zu etablieren.

Binance.US wird Krypto-Only-Börse

Für den US-amerikanischen Ableger der Handelsplattform könnte der Rechtsstreit verhängnisvoll sein.

Der Gebrauch von Fiatwährungen wird ab kommender Woche eingestellt. 40 Handelspaare werden darüber hinaus entfernt.

Die Einstellung von Fiatwährungen ab dem 13. Juni erfolgt aus Angst der Banken, die sich bisher als Partner der Krypto-Börse betätigten. Sie wickelten den Tausch zwischen den Währungstypen ab.

Schon über die letzten Monate gerieten Krypto-Banken zunehmend in Bredouille, nachdem mehrere von ihnen durch US-Aufsichtsbehörden geschlossen wurden oder selbstverschuldet in Konkurs gegangen waren.

Fiatwährungen, die sich nach dem 13. Juni noch auf Binance.US befinden, werden bis zum 15. Juni automatisch in Stablecoins umgetauscht.

Kryptomarkt stabilisiert sich nach Einbrüchen

Der Kryptomarkt stabilisiert sich diese Woche nach kurzzeitig starken Einbrüchen. Schuld war die Bekanntgabe der SEC, Marktführer Binance anzuklagen. Kurz nach der Mitteilung fielen viele Kryptowährungen um mehrere Prozente innerhalb einer einzigen Stunde.

Schon einen Tag später konnte sich der Bitcoin-Kurs – genau wie die meisten Kryptowährungen – wieder erholen. Eine am selben Tag veröffentlichte Klage gegen Coinbase konnte den Markt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr erschüttern.

Zu Redaktionsschluss liegt BTC bei einem Marktwert von 26.650 US-Dollar. Nach einem Sturz und anschließender Erholung sinkt der Kurs im Wochentrend letztlich nur um 1,20 Prozent.

Bitcoins Kursbewegung ist repräsentativ für die meisten Kryptos der Top 100. Deutlicher Wochensieger ist Terra Classic (LUNC), nachdem das Projekt eine Wiederherstellung durch ein neues Upgrade angekündigt hatte.

Die stark inflationäre Umlaufversorgung der Währung soll so wieder verknappt werden. Darüber hinaus steigt die Attraktivität der Smart Contract Plattform durch eine kommende Interoperabilität.

LUNC steigt in einer Woche um 17 Prozent. Zeitweise ist Stacks (STX) ebenfalls stark. Der Smart Contract Layer für Bitcoin steigt im Wochentrend jedoch nur um 5,50 Prozent.

Verlierer der Woche sind SUI (-20 Prozent) und Conflux (CFX) (-18 Prozent). Die beiden Smart Contract Plattform korrigieren nach starken letzten Wochen nach unten. Auch das Datennetzwerk Flare (FLR) verliert deutliche 18 Prozent.

Autor
Autor

Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

Auch interessant