Kryptos mit Hebel handeln

Jetzt Kryptowährungen mit Hebel handeln

Krypto-News der Woche 26. Mai 2023

Das Wichtigste in Kürze

  • Coinbase kooperiert mit dem österreichischen Konkurrenten Bitpanda, um seine internationale Bedeutung zu steigern.
  • Ledger Recover wird nach dem Aufschrei der Szene Veränderungen unterzogen und wird bald als quelloffenes Produkt veröffentlicht.
  • Der Neustart von FTX nimmt bereits erste Züge an, wie Gerichtsdokumente beweisen.
  • Der erste Bitcoin-native Stablecoin wird als BRC-20 Token veröffentlicht.

Darum kooperiert Coinbase mit Bitpanda

Coinbase kooperiert mit Bitpanda. Bei beiden Unternehmen handelt es sich um Krypto-Börsen – man sollte also meinen, es bestehe eine Konkurrenz zwischen ihnen.

Dennoch konnten sich die größte US-amerikanische Krypto-Börse und die 2014 in Wien gegründete Bitpanda auf eine Zusammenarbeit einigen.

Coinbase will damit seine aktuelle Strategie der Internationalisierung ausweiten. Das Unternehmen fürchtet in seiner Heimat, den USA, um sein Bestehen.

Schuld daran ist die zunehmende Härte der Börsenaufsichtsbehörde SEC. Wie sich ein in Arbeit befindliches Krypto-Gesetz in den USA entwickelt, bleibt außerdem abzuwarten.

Um den Geschäftsbetrieb in jedem Fall am Leben zu halten, versucht Coinbase derzeit, seine internationale Bedeutung zu erhöhen. Bislang konnte man hauptsächlich in den USA Fuß fassen.

In den USA konnte Coinbase bereits zum beliebten Anbieter für institutionelle Kunden werden, indem man eine besondere Nähe zu Regulatoren herstellte und eine angepasste Handelsplattform bereitstellte. Eine ähnliche Rolle will man auch in Europa einnehmen.

Deshalb kooperiert das in San Francisco ansässige Unternehmen mit der österreichischen Bitpanda. Coinbase verwendet Bitpandas Geschäftskundenlösungen. Gleichzeitig stellt Coinbase seinem österreichischen Partner Liquidität bereit.

Ledger Recover nach Aufschrei der Nutzer verschoben

Die Veröffentlichung von Ledger Recover wird nach einem neuerlichen Aufschrei der Szene verschoben.

Es handelt sich dabei um ein neues System des französischen Hardware-Wallet-Herstellers Ledger, das es Nutzern ermöglichen soll, sogar im Falle eines Verlusts auf die im Gerät hinterlegten Kryptowährungen Zugriff zu erlangen.

Unter Nutzern von Ledger-Geräten und in der Krypto-Szene sorgte die Vorstellung des neuen digitalen Produkts für einen riesigen Aufschrei.

Ledger Recover teilt die Schlüsselphrase des jeweiligen Nutzers in drei Bruchstücke, die bei drei verschiedenen Verwahrern verschlüsselt hinterlegt werden.

Dafür zahlt der Nutzer 9,99 Euro pro Monat. Im Falle eines Verlusts kann er seine Identität mit einem Ausweisdokument nachweisen und so den Zugriff auf die Kryptowährungen des Ledgers zurückerlangen. Zunächst soll Recover nur mit dem Ledger Nano X funktionieren.

Die Ankündigung des Projekts verursachte gleich aus mehreren Gründen harsche Kritik an Ledger. Einerseits, weil Nutzer sich mit einem Ausweisdokument identifizieren sollen, was die Privatsphäre der Nutzer beseitigt.

Andererseits hinterlässt die Funktionsweise große Fragezeichen. Üblicherweise kaufen Nutzer Hardware Wallets, um ihre Schlüsselphrase dem Zugriff des Internets zu entziehen.

Dass der Ledger Nano X diese Daten über das Internet verschicken kann, sorgte folgerichtig für immensen Unglauben.

Ledger kündigte nach dem Aufschrei Verbesserungen von Software und Hardware an. Was genau das bedeutet, bleibt bisher jedoch unerwähnt.

Bisherige Versprechen, die sensiblen Daten des Nutzers zu jeder Zeit offline, physisch abgeschottet aufzubewahren, treffen zumindest auf den Nano X nicht zu.

Überdies soll schon bald die Veröffentlichung des Programmcodes hinter Ledger Recover folgen. Dessen Offenlegung soll das verlorene Vertrauen der Nutzer wiederherstellen und vermeiden, dass die Auslese der Schlüsselphrase missbraucht wird.

Die Veröffentlichung von Ledger Recover wird infolgedessen verschoben. Sie erfolgt erst dann, wenn der Programmcode öffentlich und somit für jedermann auditierbar ist.

Die Entscheidung, Ledger Recover auf jeden Fall zu veröffentlichen, trifft Ledger mit der Begründung, die Nutzung von Kryptowährungen noch einfacher gestalten zu wollen.

Das Unternehmen glaubt, dass der Nutzungskomfort für die Massenadoption wichtiger ist als die vom harten Kern bevorzugte Anonymität und lückenlose Sicherheit.

FTX: Neustart der insolventen Krypto-Börse findet statt

Der FTX-Neustart findet statt. Diese Erkenntnis geht aus neuen Gerichtsunterlagen hervor. Die ehemals insolvente Krypto-Börse soll bis zum zweiten Quartal des Jahres 2024 wiedereröffnet werden.

Im November 2022 reichte das Unternehmen unter Leitung des Gründers Sam Bankman-Fried einen Insolvenzantrag ein. Zuvor hatte FTX seit seiner Gründung im Jahr 2019 Kreditgeschäfte mit dem Schwesterunternehmen Alameda Research betrieben.

Nach öffentlichen Attacken durch Binance-Gründer CZ bröckelte die Reputation der damals zweitgrößten Krypto-Handelsplattform.

Durch Milliardenabhebungen geriet FTX in den Rückstand und die massenhafte Veruntreuung von Kundeneinlagen wurde publik.

Schon kurz nach der Anmeldung der Insolvenz erklärte Bankman-Fried, das Unternehmen könne den Rückstand ohne große Probleme ausgleichen und den Geschäftsbetrieb wieder aufnehmen.

Dazu kam es bislang allerdings nicht. Der neue Geschäftsführer und Insolvenzverwalter John J. Ray III. zeigte sich von diesen Plänen zunächst nicht überzeugt.

Nach den Verkäufen mehrerer Tochtergesellschaften und dem Fund verloren geglaubter Kryptowährungen konnte FTX ganze 7,3 Milliarden US-Dollar wiederherstellen.

Zudem zahlte man Gläubiger einzelner Tochtergesellschaften in Japan und Europa aus. Inzwischen steht das Unternehmen wieder so gut da, dass eine Wiedereröffnung schon bald möglich ist.

Die Dokumente lösen auch am Kryptomarkt eine positive Stimmung aus. Investoren lassen den Kurs des kollabierten FTX Token (FTT) zeitweise um bis zu 13 Prozent steigen, bevor er sich wieder bei einem Wert von rund einem US-Dollar einpendelte.

Erster BRC-20 Stablecoin veröffentlicht

Das Trendthema rund um Ordinals setzt sich fort. Inzwischen konnte sogar der erste BRC-20 Stablecoin auf Basis des jungen Protokolls veröffentlicht werden. Der Stably USD (#USD) ist ein Bitcoin-Stablecoin, der als BRC-20 Token existiert.

Erst gestern veröffentlichte das Unternehmen Stably das neue Produkt. Ziel des Unternehmens ist es, TradFi und DeFi enger zu verbinden.

Mit dem neuen zentralisierten Stablecoin auf Bitcoin-Basis soll das besonders gut gelingen. Identifizierten Nutzern aus über 200 Ländern erlaubt man den direkten Einstieg in den Bitcoin-Stablecoin.

BRC-20 Token erfreuen sich seit ihrer Entstehung Anfang März enormer Beliebtheit. Ihr Erfinder warnte vor dem ernsthaften Gebrauch der Technologie, und doch bildet sich rund um sie bereits ein Ökosystem.

Es handelt sich beim Stably USD um den ersten nativen Bitcoin-Stablecoin. 2014 startete Tether unter dem damaligen Namen Mastercoin seine ersten wertstabilen Token. Diese befanden sich auf einem eigenen Layer namens Omni, statt nativ auf Bitcoin.

Kryptomarkt bleibt ruhig

Der Kryptomarkt bleibt aktuell ruhig. Bitcoin und Ethereum verzeichnen keine nennenswerten Kursbewegungen.

Einzelne Gewinner wie der Render Token (RNDR) (+19 Prozent) oder Verlierer wie SUI (-12 Prozent) zeichnen sich ab. Die meisten der 100 größten Kryptowährungen bleiben im Wochentrend stabil.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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