Krypto-News der Woche 23. August 2024

Das Wichtigste in Kürze

  • Tron platziert sich dank Sunpump als Basis für Memecoins und löst einen neuen Ansturm auf die Spaßwährungen aus.
  • Aufschrei in der Krypto-Szene: Laut Insidern will Kamala Harris ihren Kollegen Gary Gensler zum US-Finanzminister machen.
  • Sony gründet eine eigene Blockchain, die auf Ethereum und Optimism basiert.
  • Der Kryptomarkt befindet sich deutlich im Aufwärtstrend.

Memecoins dank Sunpump wieder voll im Aufwind

Einmal mehr sind Memecoins voll im Aufwind. Aktuell leistet vor allem der neue Dienst Sunpump Vortrieb. Es handelt sich um eine Plattform, welche die Erstellung sowie den Handel von Memecoins stark vereinfacht.

Betreiber des Dienstes ist Justin Sun, Gründer von Tron (TRX). Folgerichtig baute er sein neuestes Projekt auf seine eigene Blockchain. Die grundlegende Idee stammt hingegen nicht von dem 34-Jährigen. Sunpump weist starke Ähnlichkeit zum Dienst Pump.fun auf, der bereits seit Januar öffentlich ist.

Pump.fun baut auf die Solana-Blockchain und trug wesentlichen Anteil zur Popularisierung von Spaßwährungen auf SOL. Diesem Vorbild ist Sunpump nachempfunden. Sowohl die Funktionsweise des Dienstes als auch der Aufbau der Webseite sind ähnlich.

Jeder beliebige Nutzer kann einen Memecoin auf den angesprochenen Diensten erstellen. Interessenten können den Coin dann mit einem Anfangsinvestment ausstatten. Ist ein Ziel von 69.000 US-Dollar erreicht, entsteht der Memecoin auf der Blockchain.

Memecoins können so innerhalb weniger Klicks entstehen. Die Ersteller müssen keinen großen Vorschub durch die Bereitstellung eigener Liquidität leisten. Die Schaffung neuer Memecoins ist dadurch nahezu jeder Person möglich.

Wie beliebt dieses Angebot ist, zeigen Daten von Pump.fun. Seit Januar erstellten Nutzer rund 1,8 Millionen Token über den Dienst. Die Betreiber verdienen ihr Geld durch Erstellungs- und Handelsgebühren. Pump.fun erzielte seit Januar 100 Millionen US-Dollar Umsatz.

Sunpump sorgt seit wenigen Tagen für einen neuen Memecoin-Hype, der diesmal auf Tron stattfindet. Zu den beliebtesten Token zählen laut CoinMarketCap SUNDOG (SUNDOG) und sunpepe (SUNPEPE).

Memecoins auf Tron hatten öffentlich bisher keine Relevanz. Sun glaubt, dass sich dies in Zukunft ändern könne, da die Blockchain für die Nutzung von Stablecoins bereits beliebt ist.

Da Memecoins keinen praktischen Nutzen haben, dürfte es sich bei Sumpump um kurfristige Spekulationen handeln, deren Attraktivität schon bald wieder abflaut.

Sorge um Krypto: Wird Gensler zum Finanzminister?

In der Krypto-Szene sorgte diese Woche ein Bericht des Washington Reporter für einen Aufschrei. Insider berichteten dem Nachrichtenmagazin, dass die Spitzenkandidatin der US-amerikanischen Demokratischen Partei eine Übernahme des Finanzministeriums durch Gary Gensler plant.

Kamala Harris ist die auserkorene Nachfolgerin des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden. Aktuell hat Harris das Amt der Vizepräsidentin inne. Ihr härtester Konkurrent bei der Präsidentschaftswahl im November dürfte der Republikaner Donald Trump sein.

Harris ist in der Krypto-Szene stark umstritten. Einige Parteikollegen wollen sie als Förderin von Krypto in der Öffentlichkeit präsentieren. Bisher scheiterte man jedoch an der Ablehnung großer Teile der Szene.

Als Beweis dafür, dass Harris den kryptofeindlichen Kurs Bidens weiterhin fortsetzen möchte, gilt nun ihre angebliche Unterstützung für Gary Gensler als US-Finanzminister. Gensler amtiert seit 2021 als Chef der Börsenaufsichtsbehörde SEC, die sich in den USA als wesentlicher Gegenspieler der Kryptobranche etablierte.

Infolgedessen sank die Reputation Genslers in der Krypto-Szene enorm. Kritiker glauben, dass sich die Zustände weiter verschlimmern würden, sollte der 66-Jährige das Finanzministerium übernehmen.

Damit Harris ihren Parteikollegen Gensler als Finanzminister berufen könnte, müsste sie zunächst die Wahl um die US-Präsidentschaft gewinnen. Laut einer Umfrage von Polymarket liefern sich Harris und Trump um die Gunst der Wähler aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Elektronikgigant Sony gründet eigene Blockchain

Der japanische Elektronikgigant Sony gründete eine eigene Blockchain, wie das Unternehmen heute in mehreren Pressemitteilungen bekannt gab. Es soll sich dabei um einen Layer-2 für Ethereum handeln, dessen Code auf der bereits existierenden Layer-2-Lösung Optimism beruht.

Das Projekt trägt den Namen Soneium und dürfte bereits seit einigen Monaten in Entwicklung sein. Ein X-Konto, über welches man heute die ersten Informationen veröffentlichte, gründete man bereits im Februar.

Bald wolle man ein Testnet des Netzwerks veröffentlichen. Ein genauerer Zeitplan ist nicht bekannt. Über das nächste Jahr wolle man vor allem unabhängige Web3-Entwickler für sich gewinnen. In den nächsten zwei Jahren sollen Produktreihen von Sony mit der Blockchain verknüpft werden.

So will man etwa Sony Bank, Sony Music, Sony Pictures mit Soneium verknüpfen, um moderne Angebote zu ermöglichen, die wohl in Verbindung zum Web3 stehen sollen. Bis zu drei Jahre soll es dauern, bis unabhängige dApps auf Soneium an den Start gehen.

Zwar strotzt die Selbsterläuterung von Soneium nur so von Schlagwörtern, aus dem Text ergeht aber nicht, welche technischen Besonderheiten die Blockchain mitbringen soll. Sony wolle sich für Offenheit, Innovation und Kreativität einsetzen. Jeder Mensch könne dank Soneium zum Schöpfer kreativer Inhalte werden, heißt es.

Denkbar ist daher, dass Sony lediglich einen Schritt in die Kryptobranche wagen will, statt technische Innovationen zu liefern. Das Unternehmen erzielt einen Jahresumsatz von rund 60 Milliarden und verfügt über eine große Nutzerbasis, der man das neue Angebot bereitstellen kann. Dementsprechend groß ist das Zukunftspotenzial des Projekts.

Über eine eigene Kryptowährung schrieb Sony nicht. Möglicherweise will man Optimisms Token OP als Währung einsetzen.

Kryptomarkt wieder im Aufwärtstrend

Zu Redaktionsschluss befindet sich der Kryptomarkt im Aufwärtstrend. Im Tagestrend verzeichnet der gesamte Markt laut CoinMarketCap ein mildes Plus von 0,83 Prozent. Sein Gesamtwert steigt infolgedessen auf 2,17 Billionen US-Dollar.

Deutlicher fallen die Gewinne unter einigen der größten Kryptowährungen aus. Bitcoin liegt im Wochentrend immerhin 5,40 Prozent im Plus und notiert bei 61.120 US-Dollar. Ethereum legt um 3,25 Prozent zu und notiert bei 2.670 US-Dollar.

Wochensieger sind die drei Smart-Contract-Plattformen Polygon, Klaytn und Avalanche. Sie verzeichnen im Wochentrend Gewinne jenseits von 30 Prozent. Nur eine Handvoll Coins unter den Top-100 liegt im Wochentrend derzeit im Minus.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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