Krypto-News der Woche 19. April 2024

Das Wichtigste in Kürze

  • Solana wollte diese Woche Netzwerkprobleme beheben. Der Versuch missglückte. Erst beim nächsten großen Update erwarten Fachleute eine Besserung. Bis zu 76 Prozent der Transaktionen scheitern aktuell auf der Blockchain.
  • Hongkong genehmigt gleich zwei verschiedene Typen von Krypto-Fonds. Sowohl Bitcoin-Spot-ETFs als auch Ethereum-Spot-ETFs sollen Ende des Monats den Markt erreichen.
  • Das deutsche Bankhaus LBBW kooperiert mit der Krypto-Börse Bitpanda, um Firmenkunden Krypto-Investments zu ermöglichen.
  • Das Bitcoin-Halving ist nur noch Stunden entfernt. Voraussichtlich um 4.04 Uhr deutscher Zeit ist es soweit.
  • Der Kryptomarkt sank zuletzt durch eine ganze Reihe negativer Ereignisse. Im Tagestrend bleiben viele Coins verhalten.

Solana kämpft weiterhin mit Netzwerkproblemen

Anfang April sorgte Solana einmal mehr für negative Schlagzeilen über die Zuverlässigkeit des Netzwerks.

Die Smart-Contract-Plattform scheiterte an einem Großteil von Transaktionen. Bis zu 76 Prozent aller Geldsendungen über die Blockchain scheiterten zeitweise.

Schuld an dem Fehler ist laut Programmierer Mert Mumtaz eine schlechte Implementierung des QUIC-Protokolls gewesen.

Sein Kollege Richard Patel meinte, das genaue Problem erkannt zu haben. Demnach habe Solana die Datenpakete der Blockchain falsch priorisiert und so einen tagelangen Fehler verursacht.

Netzwerktransaktionen, die zur Kommunikation der Blockchain von Solana vorgenommen wurden, waren nicht betroffen. Ebenfalls unbeeinträchtigt blieben Transaktionen dann, wenn der Node-Client Firedancer vom Betreiber des zuständigen Netzknoten verwendet wurde.

Die Entwickler kündigten für den 15. April eine Fehlerbehebung an, die wie geplant durchgeführt wurde. „Die Version v1.17.31 wird nun für den allgemeinen Gebrauch empfohlen“, schrieben die Solana-Entwickler auf Twitter.

Daten von Dune zeigen jedoch eine anhaltend hohe Fehlerrate auf Solana. Nutzer beschweren sich unterdessen über eine womöglich hohe Aktivität von Bots und Spam auf der Blockchain.

Mumtaz erwartet erst durch die Veröffentlichung der Solana-Version 1.18 bedeutende Verbesserungen. Wann diese Version verteilt wird, ist bisher nicht bekannt.

Hongkong genehmigt Krypto-Fonds: Ein bullisches Signal?

Nach dem immensen Erfolg der Bitcoin-ETFs in den USA genehmigte auch Hongkong jüngst Krypto-Fonds. Gleich zwei verschiedene Kryptowährungen können demnach bald an der Börse der chinesischen Sonderverwaltungszone gehandelt werden: Bitcoin und Ethereum.

Verantwortlich für die Verwaltung der Fonds sind die eher kleinen Vermögensverwalter China Asset Management, Harvest Global, Bosera, und HashKey. Viele Experten stellen die Auswirkungen der neuen Investmentanlagen daher infrage.

Fachmann Markus Thielen glaubt, dass der Handelsstart der Bitcoin- und Ethereum-Spot-ETFs in Hongkong keine Kursrallye auslöst.

Die Genehmigung der Fonds sei am Markt bereits erwartet worden, und dennoch werde sie „von vielen Personen missachtet, da in den USA gelistete Bitcoin-Futures 35 mal so viel Vermögen verwalten wie in Hongkong gelistete Versionen (fünf Milliarden gegenüber 140 Millionen US-Dollar).“

Letztlich fehle es Hongkongs Krypto-Fonds vor allem an der Kundschaft. Große Summen könnten die ETFs demnach nur dann einsammeln, wenn sie in Chinas Southbound Stock Connect aufgenommen würden. Das Programm erlaubt Investoren des chinesischen Festlands Investments in Anlagen aus Hongkong.

Dass es dazu kommt, sei laut ETF-Experte Eric Balchunas aber nicht naheliegend. Im ersten Jahr erwartet er lediglich Zuflüsse von 500 Millionen US-Dollar in alle ETFs vereint.

Dem gegenüber stehen elf im Januar genehmigte Bitcoin-Fonds in den USA, die mehr als zwölf Milliarden US-Dollar an Netto-Zuflüssen vereinen.

Die chinesische Aufsichtsbehörde SFC gab bislang noch kein Datum für den Marktstart der Fonds bekannt. Experten erwarten, dass der 30. April der Stichtag sein dürfte. Mit der Genehmigung eines Ethereum-Spot-ETFs kommt Hongkong den USA zuvor.

Dort gilt der 23. Mai als wichtiges Datum für die neuen Anlagen. Ob die US-Börsenaufsicht SEC die Fonds freigibt, ist bislang umstritten.

In Europa sind vergleichbare Anlagen schon seit Jahren auf dem Markt. Hier werden sie aus rechtlichen Gründen als ETPs oder ETNs bezeichnet.

Deutsches Bankhaus kooperiert mit Krypto-Börse

Das deutsche Bankhaus LBBW (Landesbank Baden-Württemberg) kooperiert mit der österreichischen Krypto-Börse Bitpanda. Gemeinsam wollen beide Unternehmen Kryptowährungen zugänglicher machen.

Vor allem für Firmenkunden will man eine neue Lösung bereitstellen, um diesen Krypto-Investments zu erleichtern.

Bankenmanager Dr. Jürgen Harengel zufolge befinde sich die Nachfrage nach einem entsprechenden Angebot im Wachstum.

„Die Nachfrage unserer Unternehmenskunden nach digitalen Assets steigt. Wir sind überzeugt, dass sich Krypto-Assets als Baustein für weitere Geschäftsmodelle etablieren werden”, sagte Harengel.

Die LLBW möchte das Angebot möglichst früh bereitstellen und offenbar als Avantgardist in Deutschland vorangehen.

Kunden der Landesbank können in Zukunft demnach die Handelsplattform von Bitpanda nutzen. Ein Pilotprojekt befinde sich derzeit im Ausbau.

Darum schreibt der Kryptomarkt aktuell dunkelrote Zahlen

Der Kryptomarkt schreibt aktuell dunkelrote Zahlen. Der Bitcoin-Kurs sank über die letzten sieben Tage um 7,30 Prozent und notiert zu Redaktionsschluss bei 63.760 US-Dollar. In der gleichen Zeit sank auch Ethereum – und das sogar um elf Prozent.

Im Wochentrend schreiben die meisten der 100 größten Kryptowährungen rote Zahlen. Im Tagestrend sind hingegen erste Besserungen zu erkennen.

So verzeichnet der gesamte Markt über die letzten 24 Stunden ein sehr geringes Plus von 0,07 Prozent.

Die Hintergründe für die aktuellen Verluste sind zahlreich. Für viele Anleger waren die besonders hohen Inflationszahlen aus den USA, die letzte Woche verkündet wurden, überraschend.

Gleichzeitig nähert sich das Bitcoin-Halving, das in den Morgenstunden des morgigen Samstags durchgeführt wird.

Während sich das Ereignis anbahnt, verkauften einige Investoren ihre BTC in Erwartung weiterer Kursverluste.

Auch die Verschärfung des Nahostkonflikts, die diese Woche zwischen dem Iran und Israel aufkochte, erzeugt Unsicherheit am Kryptomarkt, die sich möglicherweise auf die Kurse auswirkt.

Nennenswerte Gewinne gab es unter den Top-100 diese Woche nicht. Top-Verlierer ist der Memecoin Ordi, der um 34 Prozent absackte.

Darauf folgt die Smart-Contract-Plattform Nervos Network (CKB) mit -32 Prozent sowie ihr Konkurrent Conflux (CFX) mit -28 Prozent.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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