Krypto-News der Woche 17. Mai 2024

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Krypto-Börse Coinbase fällt erneut aus und sorgt bei Nutzern für Unmut. Inzwischen scheinen die Probleme behoben.
  • Die politischen Auseinandersetzungen um Krypto halten in den USA weiter an. Der Kongress entschied gegen eine Bestimmung der kryptofeindlichen SEC, doch Präsident Biden kündigt die Unterstützung der Börsenaufsicht an.
  • IOTA 2.0 startet ins Testnet. Das Projekt soll künftig effizienter, stabiler und dezentraler werden.
  • Der Kryptomarkt steigt. Erneut führen Memecoins die Gewinne an.

Ärger über Coinbase: Krypto-Börse fällt erneut aus

Anfang der Woche äußerten viele Nutzer der Krypto-Börse Coinbase ihren Ärger über die Handelsplattform. Für viele Kunden war der Dienst plötzlich nicht mehr erreichbar, weshalb sie Kryptowährungen nicht mehr an- und verkaufen konnten.

Coinbase verkündete den Absturz infolgedessen über den Kurznachrichtendienst X. Bereits drei Stunden später gab das Unternehmen eine weitere Meldung heraus, wonach die Fehler behoben seien. Dennoch machten Nutzer ihrem Unmut weiter Luft.

Viele Kommentatoren kritisierten, dass Coinbase entgegen der Aussage der Betreiber immer noch nicht erreichbar war. Besonders ärgerlich: Während Coinbase offline war, sank der Bitcoin-Kurs um rund zwei Prozent. Betroffene Nutzer konnten ihre Coins also erst zu einem geringeren Preis verkaufen.

Einen Tag später konnte der Bitcoin den Marktwert zum Zeitpunkt des Ausfalls bereits wieder erreichen. Coinbase sorgte erst Ende Februar für Ärger. Auch damals war Coinbase für einige Stunden offline.

Im Februar erlebte die US-amerikanische Krypto-Börse einen plötzlichen Ansturm, da der Bitcoin-Kurs unerwartete Höhen erreichte. Viele Nutzer wollten an den steigenden Kursen teilhaben. Die Server waren auf die plötzliche Belastung nicht vorbereitet.

Was den dieswöchigen Absturz verursachte, ist bislang nicht bekannt. Coinbase gehört weltweit zu den größten Marktplätzen für Kryptowährungen. In den USA ist die Krypto-Börse Marktführer. 2012 gegründet, gehört das Unternehmen zu den ältesten noch aktiven Betrieben seiner Art.

Wende in den USA? Kongress kippt Bestimmung der SEC

Folgt eine politische Wende in den USA? Das nordamerikanische Land führt seit Jahren Streit um die Zukunft der Kryptobranche. Bislang setzte sich in vielen Fällen die SEC als Börsenaufsichtsbehörde durch – sie betreibt eine kryptofeindlichen Kurs.

Eine Bestimmung der SEC wurde nun durch den US-Kongress gekippt – möglicherweise jedoch nicht endgültig. Das Bundesparlament stimmte heute über das sogenannte Staff Accounting Bulletin Nr. 121 (kurz SAB 121) ab.

Die Vorgabe der SEC verlangt von Banken die Bilanzierung von Kryptowährungen. Unterstützer der Kryptowährungen meinen, dass diese Vorgabe der Verbreitung der Coins absichtlich schadet.

Üblicherweise müssen von Banken verwahrte Anlagen in den USA nicht bilanziert werden. Dass Kryptowährungen dennoch in den Bilanzen vorkommen, sei für Banken ein Hindernis, das die Institutionen nicht überqueren wollen. Dieser freiwillige Abstand hemmt wiederum die Verbreitung von Bitcoin und Co. in den USA.

Einige Kritiker sind sogar überzeugt, dass die Kryptobranche in den USA sicherer würde, wären Banken für die Verwahrung verantwortlich. Der Erfolg von Bitcoin-ETFs, der in den USA seit Januar zu erkennen ist, führt zur Nutzung einiger weniger Verwahrer. Die Krypto-Börse Coinbase ist mit rund 90 Prozent Marktanteil Marktführer.

Diese Zentralisierung könnte durch den Einstieg von Banken ein Teil der Vergangenheit werden. Fakt ist, dass eine Abstimmung im Oberhaus des Kongresses – dem US-Senat – zum Nachteil der SEC endete.

60 Senatoren stimmten gegen SAB 121, während 38 Personen für den Erhalt der Regel stimmten. Laut Presseberichten ist die Debatte um die Richtlinie damit trotzdem noch nicht endgültig vorüber.

Der kryptofeindliche SEC-Chef Gary Gensler kann auf einen mächtigen Verbündeten zurückgreifen. Laut Medienberichten kündigte US-Präsident Joe Biden bereits am 8. Mai an, die Bestimmung der SEC zu unterstützen.

Was bedeutet ein Veto durch US-Präsident Biden?

Um “Krypto-Investoren sowie das breitere Finanzsystem zu schützen”, will Biden im Zweifel ein Veto gegen den Beschluss des Kongresses einlegen. Zunächst wurde die Resolution H.J.Res. 109 gestern jedoch vom Senat verabschiedet.

Sollte Biden tatsächlich sein Vetorecht nutzen, würde die Resolution dem Kongress erneut zur Überarbeitung vorgelegt. Das Parlament müsste dann entweder einen Konsens mit dem Präsidenten erzielen oder das Veto mit einer Zweidrittelmehrheit überstimmen, die es bei der gestrigen Abstimmung nicht gab.

IOTA 2.0 startet ins Testnet: Was steckt dahinter?

IOTA 2.0 startet ins Testnet – das gab die IOTA Stiftung am Mittwoch freudig auf X bekannt. Es handelt sich um eine öffentliche Testphase, an der entsprechend jede beliebige Person teilnehmen kann.

Die Stiftung habe auf diesen Meilenstein laut eigener Aussage über Jahre hingearbeitet. Vor allem für die Dezentralisierung des Krypto-Projekts soll das Update eine Verbesserung darstellen.

IOTA kündigte an, dass die Tangle dank IOTA 2.0 ohne zentralisierte Stelle verwaltet werden kann. Darüber hinaus soll Proof of Work zugunsten von Proof of Stake komplett aus dem Netzwerk verschwinden. Dadurch erhofft man sich ein effizienteres und besser skalierbares Netzwerk.

Kryptomarkt steigt: So groß sind die Gewinne

Der Kryptomarkt steigt – laut CoinMarketCap verzeichnet der gesamte Markt inzwischen einen Wert von 2,42 Billionen US-Dollar und stieg über die letzten 24 Stunden um 2,52 Prozent.

Auch der Bitcoin-Kurs liegt im Plus. Im Tagestrend legte BTC um 2,25 Prozent zu. Im Wochentrend liegt die größte Kryptowährung sogar 9,60 Prozent im Plus und notiert zu Redaktionsschluss bei 67.000 US-Dollar.

Unter den Top-10 sind die Gewinne bei Solana einmal mehr auffällig hoch. Im Wochentrend liegt SOL 14,50 Prozent im Plus und notiert bei rund 170 US-Dollar.

Memecoins treten als Wochensieger auf. Mit einem Plus von 22,60 Prozent war FLOKI (FLOKI) über die letzten sieben Tage die profitabelste der 100 größten Kryptowährungen. Auf dem zweiten Rang folgt mit Pepe (PEPE) ein weiterer Memecoin, der 21,80 Prozent gewann.

Auf Rang drei landet Ondo (ONDO) mit +16,30 Prozent. Es handelt sich um eine DeFi-Plattform von Coinbase, die sich vor allem mit der Ausstellung digitaler Kredite beschäftigt.

Autor
Autor

Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

Auch interessant