Krypto-News der Woche 1. November 2024

Das Wichtigste in Kürze

  • MicroStrategy plant über die nächsten drei Jahre das größte Bitcoin-Investment aller Zeiten. 42 Milliarden US-Dollar sollen in BTC fließen.
  • Cardano will als Layer-2 für Bitcoin dienen. Die Szene diskutiert kontrovers über diesen Plan.
  • Den Bitcoin-Kurs könnte in wenigen Tagen eine Explosion durch die anstehenden US-Wahlen erwarten.

MSTR plant größtes Bitcoin-Investment aller Zeiten

MicroStrategy (MSTR) plant das größte Bitcoin-Investment aller Zeiten – das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Seit 2020 investiert der US-amerikanische Softwareentwickler in die größte Kryptowährung.

Firmengründer, damaliger Geschäftsführer und heutiger Vorstandsvorsitzender, Michael Saylor, startete die Investmentstrategie. Jahre zuvor hatte er sich noch negativ über Bitcoin geäußert.

Aufzeichnungen von Saylortracker zeigen, wie erfolgreich das Investment über die letzten vier Jahre bereits war. Aktuell hält MicroStrategy 252.220 BTC im Wert von 17,5 Milliarden US-Dollar.

Das Anfangsinvestment des Unternehmens liegt hingegen bei nur 9,9 Milliarden US-Dollar. Das Portfolio liegt also 76 Prozent im Plus. Wenig überraschend ist daher, dass Saylor auch weiter an dieser Strategie festhalten will.

Im Rahmen des sogenannten 21/21-Plans plant das Unternehmen, über die nächsten drei Jahre weitere 42 Milliarden US-Dollar in Bitcoin zu investieren. Es handelt sich dabei um das bisher größte Bitcoin-Investment überhaupt. Um das nötige Kapital einzusammeln, sollen Aktien und festverzinsliche Wertpapiere verkauft werden.

Der Softwareentwickler ist heute bereits der größte Bitcoin-Investor der Erde. US-amerikanische und chinesische Behörden konfiszierten jeweils rund 200.000 BTC und nehmen so knapp den zweiten und dritten Platz hinter MicroStrategy ein.

Bis 2027 erwartet man in einer neuen Prognose eine jährliche Rendite in Höhe von zehn Prozent. Informationen darüber, ob MSTR seine Coins jemals verkaufen will, gab man nicht bekannt.

Cardano strebt Rolle als Skalierungslösung für Bitcoin an

Die Smart-Contract-Plattform Cardano strebt eine Rolle als Skalierungslösung für Bitcoin an. Die Blockchain integrierte die sogenannte BitcoinOS Grail Bridge und schließt damit ein Rollup-System für BTC an das eigene Ökosystem an.

Dank dieser virtuellen Brücke ist es möglich, auf der Bitcoin-Blockchain befindliche BTC zu Cardano zu transferieren. Dort erhalten Nutzer eine synthetische Abbildung, die 1:1 dem Wert von BTC entsprechen soll.

Ziel dieser Integration ist es, BTC künftig über eine besser skalierbare Blockchain versenden zu können. Auf diese Weise sinken Wartezeit und Transfergebühren. Darüber hinaus verfügt Cardano als Smart-Contract-Plattform über dApps, deren Gebrauch mit synthetischen BTC daher möglich wird.

Zwar kündigten Cardano und BitcoinOS ihre Kooperation schon am 24. Oktober an, über die laufenden Tage erzielte das Projekt aber erst in der Krypto-Szene Bekanntheit. Dort stößt es bei einigen Nutzern zwar auf Unterstützung, Kritiker verreißen das Vorhaben allerdings.

Besonders negativ äußerte sich der Podcaster Peter McCormack. Er bezeichnete das Projekt als Betrugsmasche. Cardano wolle Nutzer bloß dazu verleiten, ihre BTC gegen eine Abbildung einzutauschen, weil ADA als Währung von Cardano nichts wert sei.

McCormack kritisiert das Projekt und teilt eine Kursgrafik, die den Wertverlust von ADA zeigt.

Dass über die BitcoinOS Grail Bridge ein Betrug erfolgt, ist sehr unwahrscheinlich. Die originalen BTC werden beim Tausch eingeschlossen. Token Bridges gelten allerdings als großes Risiko. Immer wieder werden sie zum Ziel von Hackerangriffen, wodurch oft hunderte Millionen US-Dollar an Schaden entstehen. Dabei gehen die eingesetzten Token verloren.

Cardano-Gründer Charles Hoskinson hält das Konzept für hervorragend. Es sei in der Lage, sich am DeFi-Markt gegen Solana und sogar gegen den mächtigen Marktführer Ethereum durchzusetzen.

Bitcoin-Kurs erwartet Ausbruch durch US-Wahl?

Kommende Woche ist es so weit: In den USA stehen die Wahlen des Bundesparlaments und des neuen Präsidenten an. Das Ereignis könnte eine deutliche Reaktion am Kryptomarkt nach sich ziehen.

Besonders ein Ausgang der Wahlen zugunsten der Republikanischen Partei dürfte für eine euphorische Reaktion am Markt sorgen. Der republikanische Spitzenkandidat Donald Trump positionierte sich über die vergangenen Monate als radikaler Förderer von Krypto.

Über die letzten Tage konnte BTC bereits einige Gewinne realisieren, während sich der Wahltag näherte. Es gelang der Kryptowährung allerdings nicht, ein neues Allzeithoch aufzustellen. Leichte Korrekturen folgten.

Zu Redaktionsschluss notiert der Bitcoin bei 70.000 US-Dollar. Laut Geoff Kendrick von Standard Chartered dürfte sich die Kryptowährung bis zum Wahltag wieder an ihr Allzeithoch annähern.

Dieses stellte BTC im März 2024 bei 73.750 US-Dollar auf. Laut Ökonom Dr. Jan Wüstenfeld ist für Kursgewinne historisch gesehen der Amtsantritt wichtiger als der Tag der Wahl.

Ob sich dieses Schema wiederholt, bleibt anhand der aktuell bedeutungsträchtigen Lage allerdings fraglich. Derzeit regiert das Kabinett Biden die USA. Dieses gilt als kryptofeindlich. Besonders über die Börsenaufsicht SEC hemmt man die Kryptobranche.

Ein Regierungswechsel zugunsten der Republikaner könnte zu einem bedeutenden politischen Wandel führen. Krypto war während des Wahlkampfes der vergangenen Monate ein wichtiges Thema in dem nordamerikanischen Land.

“Wir werden den Kampf gegen Krypto beenden”, schrieb Trump kürzlich. Für ihn sei auch die demokratische Spitzenkandidatin Kamala Harris verantwortlich. Sie gilt als seine härteste Konkurrentin. Aktuell bekleidet sie das Amt der Vizepräsidentin.

Laut verschiedener Berichte soll Trump eine Steuerfreiheit für Krypto angekündigt haben. Recherchen von Blockchainwelt zeigen, dass es sich dabei um Falschmeldungen handelt.

So entwickelt sich der Kryptomarkt jetzt

Im Wochentrend befinden sich einige Kryptowährungen deutlich im Plus. Als Wochensieger setzt sich erneut ein Memecoin ab. Dogecoin (DOGE) stieg im Wochentrend um 18,30 Prozent und notiert zu Redaktionsschluss bei 0,16 US-Dollar.

Auch diese Gewinne hängen mit der US-Wahl zusammen. Der bekannte Dogecoin-Unterstützer Elon Musk machte während des Wahlkampfes einen Scherz, der Bezug auf DOGE nahm.

Musk betätigt sich als Unterstützer von Donald Trump. Während einer Wahlkampfveranstaltung erklärte er, der neuen US-Regierung dabei zu helfen, die jährlichen Ausgaben um zwei Billionen US-Dollar zu senken.

Dafür werde er das Department of Government Efficiency (kurz DOGE) leiten. Infolgedessen schoss der DOGE-Kurs in die Höhe.

Auf Platz zwei findet sich der Governance-Token RAY des DEX Raydium ein. Er gewann im Wochentrend 15,50 Prozent. Der Governance-Token MKR der MakerDAO stieg um 15 Prozent und landet somit auf Rang drei.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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