IWF will zunehmende Krypto-Adaption in Argentinien verhindern
Dass der Internationale Währungsfonds (IWF) kein Freund von Kryptowährungen ist, ist mittlerweile weit bekannt. Als erstes Land der Welt, das den Bitcoin zum offiziellen Zahlungsmittel erklärte, bekam El Salvador wiederholt Warnungen vom IWF, die bislang vollständig ignoriert wurden.
Auch in Argentinien sind Kryptos auf dem Vormarsch. Grund genug für den IWF, 45 Milliarden US-Dollar an Argentinien zu spenden, mit dem Ziel, die weitere Adaption von Krypto zu verhindern.
Argentinien verabschiedet Anti-Krypto-Abkommen
In der vergangenen Nacht bestätigte der argentinische Senat ein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds, das vorsieht, die Argentinier der weiteren Verwendung von Kryptowährungen zu entmutigen.
Im Gegenzug bekommt der südamerikanische Staat eine Finanzspritze von 45 Milliarden US-Dollar (aktuell 40,7 Milliarden Euro).
Vor genau einer Woche verabschiedete die Abgeordnetenkammer des Landes den Vorschlag, der zuvor noch den Senat passieren musste. Der IWF erklärte diese Maßnahme wie folgt:
Um die Finanzstabilität weiter zu sichern, unternehmen wir wichtige Schritte, welche die Verwendung von Kryptowährungen unterbinden und verhindern damit Geldwäsche, Informalität und Disintermediation.
Disintermediation bezeichnet den Vorgang in der Wirtschaft, der dafür sorgt, dass Mittelsmänner ihre Bedeutung verlieren. Eine solche Entwicklung trifft Finanzinstitute wie Banken.
Vollzieht Argentinien den Wandel zum kryptofeindlichen Staat?
Immer wieder kommt es zur Pfändung von Krypto-Wallets bei Kriminellen. Dass Argentinien Wertanlagen in Form von Kryptowährungen beschlagnahmen kann, verdeutlicht ein neues Gesetz.
Tatsächlich entwickelte sich die Adaption von Kryptowährungen in Argentinien zuletzt sprunghaft – ohne dass es dafür gezielte Anreize wie in El Salvador gab.
Grund dafür war unter anderem der starke Wertverlust des argentinischen Peso, der im Februar im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres einer Inflation von 52,3 Prozent ausgesetzt war.
Es ist nicht der einzige Staat Südamerikas, in dem Kryptowährungen zunehmend an Boden gewinnen. Entsprechend groß ist auch die Vermutung, dass sich die Krypto-Adaption zu Beginn über Südamerika erstreckt.
Argentinien nimmt zumindest von staatlicher Seite aus weiter Distanz zu Kryptos auf, schließt sich aber dem globalen Trend der CBDCs an. Der digitale Peso ist das Instrument der Wahl.
Wie genau Argentinien sein Volk von der Nutzung von Kryptowährungen abhalten will, ist unklar. Möchte dieses an Bitcoin und Co. festhalten, könnten die Maßnahmen durchaus scheitern.