IotaOrigin: Sichere Lieferketten für konfliktfreie Ressourcen
Wenn es um Bedrohungen für die Welt geht und man sich diese aktuell anschaut, so wird man hauptsächlich die Pandemie und den Russland-Ukraine-Krieg als solche benennen. Doch für die Welt gibt es mit der Klimakrise eine weitaus größere Bedrohung.
Die Verwerfungen, die durch eine weitere Erderwärmung drohen, sind gewaltig. Viele Staaten verfolgen heute das Ziel der Reduzierung von klimaschädlichen Immissionen. Damit untrennbar verbunden ist die Energiewende. Denn gerade durch die Verwendung von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Erdgas entstehen die meisten Schadstoffe für das Klima.
Das Ziel ist hierbei klar, nämlich eine vollständige Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien wie Wind-, Wasser- und Solarenergie. Doch mit der Energiewende ist auch ein großer Rohstoffverbrauch verbunden. Vorschläge müssen her, die auch umsetzbar sind für die ganze Bevölkerung und vor allem auch bezahlbar sind bei den steigenden Preisen.
Anstieg von bis zu 500 Prozent in der Zukunft
Kobalt, Lithium oder Nickel sind nur drei der Rohstoffe, bei denen die Nachfrage stetig steigt. Diese Rohstoffe werden gebraucht, wenn es zum Beispiel um die Fertigung von neuen Energiespeichern geht.
Wie stark hier der Bedarf ist, zeigt auch eine Analyse der Weltbank. Sie sieht bis 2050 eine Steigerung der Nachfrage von bis zu 500 Prozent. Einerseits kann man diese Botschaft positiv verstehen. Zeigt sich damit doch ein großer Bedarf an Arbeitskräften in verschiedenen Bereichen, wie im Abbau und der Verarbeitung dieser Rohstoffe.
Herkunft der Rohstoffe, Arbeitsbedingungen, Exportwege – Viele Faktoren beeinflussen ein gleiches Ziel: unsere Umwelt
Doch mit den Rohstoffen wie Nickel und Lithium gibt es aber auch große Probleme. Und diese Probleme begründen sich zum einen in der Herkunft der Rohstoffe.
So kommen die Rohstoffe oft aus Regionen, die nicht frei von Konflikten sind. Dadurch kann es nicht nur Probleme beim Zugang zu den Rohstoffen geben, sondern natürlich auch bei den Kosten. Das zweite Problem sind die Arbeitsbedingungen, die mit dem Abbau verbunden sind.
Der Abbau erfolgt oftmals unter nahezu vollständiger Missachtung von Arbeits-, Sicherheits- und Menschenrechten. Man schätzt, dass gut 45 Millionen Menschen heute schon im Abbau der Rohstoffe wie Lithium beschäftigt sind.
Weitere bis zu 150 Millionen Menschen sind indirekt beschäftigt, angefangen von der Weiterverarbeitung, über Transport bis Händler. Und man wird mit einer Zunahme an Konflikten rechnen müssen.
Gerade wenn sich die Klimakrise weiter verschärft und mehr und mehr Länder umstellen wollen, wird auch die Nachfrage steigen. Konflikte zwischen den Staaten um die Rohstoffe wird man dann genauso wenig ausschließen können, wie eine weitere Verschlechterung bei den Arbeitsbedingungen.
Transparenz der Lieferketten mit IotaOrigin
Damit es so weit nicht kommt, gibt es verschiedene Initiativen. Eine davon geht von einem Start-up aus, was aus der RWTH (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule) Aachen herausgegründet wurde. Das Ziel dieses Start-ups ist eine nachhaltige Energiewende.
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— IotaOrigin (@origin_iota) March 22, 2022
Und zu nachhaltig gehört hierbei dann auch, dass die Arbeitsbedingungen beim Abbau der Rohstoffe sich verbessern. Erreichen möchte man dieses Ziel, indem man alle Schritte transparent macht.
Das gilt sowohl für die Lieferketten, mit Beginn vom Abbau, bis hin zum Handel. Möglich ist das durch ein Tracking. Für diesen Zweck wurde ein Netzwerk mit der Bezeichnung IOTA geschaffen.
Wenn alle Schritte transparent sind, kann man sofort erkennen, unter welchen Arbeitsbedingungen unter anderem der Abbau erfolgte. Die Transparenz soll letztlich dafür sorgen, dass Händler nur dort noch ihre Rohstoffe kaufen, wo auch die Arbeits- und Abbaubedingungen stimmen. Zudem soll die Transparenz auch für eine bessere Verteilung der Gewinne sorgen.
Diese Weiterentwicklung soll es geben
Die Nutzung von IOTA, eine Kryptowährung, ist frei von Gebühren. Gerade der Verzicht von Gebühren soll wesentlich für die Akzeptanz und die Nutzung sorgen. Doch die Transparenz der Lieferketten ist nur ein Schritt. So plant man bei IotaOrigin auch die Einführung von einem Zertifizierungssystem.
Mit diesem Zertifizierungssystem können sich Abbaugebiete zertifizieren lassen, wenn sich Anforderungen an Menschenrechte und Abbaubedingungen erfüllen. Ein erster Versuch der Zertifizierung soll im Gebiet der „Großen Seen“ in Afrika als Modellregion stattfinden. Allein hier wird über 70 Prozent des Kobalts und 8 Prozent an Kupfer für die Welt gefördert.
Fazit zu den Plänen von IotaOrigin
Nachhaltigkeit, Umweltschonung und ökologischer Fußabdruck sind die In-Themen der Zeit. Viele Firmen nehmen diese Themen mit in die Geschäftspolitik auf und versprechen Verbesserungen.
Doch in der Realität muss es für alles einen Markt geben und alle müssen mit ihren Geschäften auch Geld verdienen. Da bleiben allzu oft die vielen schönen Versprechen und Pläne auf der Strecke.
Wenn die notwendigen Rohstoffe überwiegend aus Ländern kommen, die keinen Wert auf Nachhaltigkeit, Umwelt und fairen Umgang mit Arbeitern legen, es aber keine echte Alternative gibt, dann verschwinden diese hehren Ziele zügig aus dem Alltagsgeschäft.
Ob das Ziel von einem ökonomischen, ökologischen und sozialen Abbau von wichtigen Rohstoffen durchsetzbar ist, bleibt abzuwarten. Wenn sich diese Länder nicht bewegen, dann nützt auch die beste Überwachungstechnik am Ende nichts.