Erster Wikipedia-Eintrag als NFT verkauft
NFTs sind im Internet äußerst populär und werden teilweise für etliche Millionen gehandelt. Nun wechselte der erste Wikipedia-Eintrag in Form eines NFT für 750.000 US-Dollar den Eigentümer.
Auktionshäuser entdecken NFTs für sich
Durch Marktplätze wie OpenSea konnten sich NFTs zu Giganten der Krypto-Welt entwickeln. Dort können sie frei und unkompliziert gehandelt werden. Klassische Auktionshäuser wie Christies und Sothebys sind auf diesen Zug schnell aufgesprungen.
Tatsächlich war dieser Schritt ein voller Erfolg. Im Vergleich zu anderen Branchen haben sich die Auktionshäuser schnell an die neuen Gegebenheiten angepasst. Erst im März hat Christies für weltweite Schlagzeilen durch einen besonderen Verkauf gesorgt.
Mike Winklemann ist gemeinhin als Beeple bekannt und Grafiker. Er liebt die Erstellung von digitalen Kunstwerken. Eines davon ist das legendäre Mosaik „Everydays: the First 5000 Days“.
Als Mosaik seiner Serie „Everydays“ besteht es aus 5000 einzelnen Bildern. Jedes Bild wurde als Zusammenfassung für ein oder mehrere Geschehnisse an einem bestimmten Tag gemalt.
Christies verkaufte das digitale Kunstwerk für sage und schreibe 69,3 Millionen US-Dollar! Damit stellte das Mosaik einen Rekord als bislang teuerster NFT auf. Auf dem zweiten Platz folgt ein weiteres Bild des Künstlers Beeple.
Auch dieses Bild mit dem Namen „Human One“ wurde über Christies veräußert. Anschließend folgen auf den Rängen 3 – 5 der teuersten NFTs drei verschiedene Cryptopunks, die allesamt einen Verkaufswert von mehreren Millionen US-Dollar erreichten.
Selbst der teuerste Cryptopunk wurde über das Auktionshaus Sotheby versteigert. Die Cryptopunks sind die ersten Kunstwerke ihrer Art und haben deshalb in der Krypto-Szene einen Legendenstatus inne.
Kritik an NFTs
Neben einer offenbar riesigen Menge an begeisterten NFT-Liebhabern, macht sich in letzter Zeit zunehmend Kritik breit. Schon das Mosaik des Künstlers Beeple erzeugte nicht zuletzt wegen seines astronomischen Verkaufswerts einigen Wirbel.
Was ein NFT ist, erklärt dir Till ganz komfortabel in diesem Video.
Beim Kauf eines NFT soll ein Kunstwerk veräußert werden, das durch eine spezifische Adresse als Unikat ausgezeichnet werden kann. Diese Adresse wird ihm von der Blockchain zugeteilt, auf welcher der NFT gespeichert ist.
Der eigentliche Inhalt des Verkaufs wird oft jedoch nicht auf der Blockchain selbst gespeichert. Stattdessen enthält die Blockchain einen Link zu dem Bild, das meist auf Google Drive hinterlegt ist. Das sind die sogenannten Off-Chain-NFTs.
Theoretisch könnte ein Unikat, das für viele Millionen erworben wurde, mit Leichtigkeit verschwinden, indem die Kopie in der Cloud verschwindet. Der hinterlegte Link wäre dann tot.
Dass dieser Fall in der Praxis auftreten kann, hat sich längst bewiesen. Der Knackpunkt: Zwar wird der Link zum Kunstwerk dezentral gespeichert, das Kunstwerk selbst allerdings nicht.
Allein eine Investition in einen Off-Chain-NFT ist in diesem Fall also immer ein Spiel mit dem Feuer.
Auch On-Chain-NFTs können sich nicht jeder Kritik entziehen. Zwar werden sie auf der jeweiligen Blockchain gespeichert, doch können sie ganz einfach heruntergeladen und lokal gespeichert werden.
Da Kopien derart einfach zu erstellen sind, halten einige Nutzer NFTs für unsinnig. Befürworter argumentieren jedoch, dass auch Kopien physischer Kunstwerke bestehen. Die echte Mona Lisa etwa, sei dennoch einzigartig.
Auf YouTube lassen sich einige Videos dazu finden, welche die kritische On- und Off-Chain Thematik genauer beleuchten. Was es zu beachten gilt, lässt sich auch hier finden.
Erster Wikipedia NFT verkauft
Zumindest einer dieser Kritikpunkte lässt sich auch am Beispiel des ersten Wikipedia-NFT darlegen. In voller Pracht können wir euch diesen NFT hier präsentieren, ohne dafür einen Cent auszugeben.
Der Käufer hat dem Wikipedia Gründer Jimmy Wales immerhin ganze 750.000 US-Dollar für den Ethereum-NFT gezahlt.
Alle Details zur Auktion lassen sich hier einsehen. Der erste Wikipedia-Eintrag hatte zum Tag des Verkaufs ein Alter von 20 Jahren und 11 Monaten und erlebt am 15. Januar schließlich sein 21. Jubiläum.
Eindrucksvoll lässt sich am minimalistischen NFT erkennen, wie viel sich seither entwickelt hat. Ein ähnliches Erlebnis lässt sich beim Betrachten der ersten SMS empfinden, die Vodafone ebenfalls als NFT versteigerte.
Das französische Auktionshaus Aguttes leitete den Verkauf. 132.680 Euro kamen für diese erste SMS zusammen. Vodafone wünscht mit diesem Verkauf ein schönes Weihnachtsfest.