El Salvador gibt Bitcoin Anleihen aus

Die Liebe des mittelamerikanischen Staates zum Bitcoin ist weltweit bekannt. Durch Gesetzesänderungen kann El Salvador künftig auch Bitcoin Anleihen ausgeben.

El Salvador schafft neue Bitcoin Gesetze

Damit El Salvador den Traum der sogenannten Volcano Bonds verwirklichen kann, sind aktuell 20 neue Gesetzesentwürfe in der Gestaltung. Volcano Bonds (zu Deutsch: Vulkananleihen) sollen insgesamt eine Milliarde US-Dollar einspielen.

Diese Milliarde wird dann in zwei Hälften geteilt. Die eine Hälfte wird direkt in Bitcoin investiert, während die anderen 500 Millionen zur Finanzierung der Bitcoin City dienen. Der Käufer der Anleihe erhält nach fünf Jahren eine Rendite von 6,5 Prozent.

Genaueres zu dieser spannenden Idee erklären wir dir im folgenden Video.

Wie El Salvadors Finanzminister, Alejandro Zelaya, mitteilte, dienen die neuen Gesetze der Sicherheit der Hinterlegung von Kryptowährungen. Genauer ausgedrückt, bedeutet das, die Käufer der Anleihen sollen sich durch staatliche Richtlinien sicher bei ihrem Erwerb fühlen.

So soll garantiert werden, dass es sich nicht um eine bloße Abzocke seitens El Salvador handelt.

Der salvadorianische Präsident Bukele möchte bereits 2022 alle nötigen Investitionen einsammeln. Finanzminister Zelaya konnte sich jedoch auf kein Datum festlegen.

Es bleibt also fraglich, wann die nötigen Gesetze letztlich verabschiedet sind.

Die Bitcoin City soll ein gigantisches Projekt werden, das primär ausländische Investoren anzieht.

Die Stadt möchte Bildung und Effizienz vereinen. Außerdem lege man großen Wert auf Selbstbestimmung. So möchte man die Stadt zum Angelpunkt der Bitcoin-Enthusiasten machen.

Dass die Pläne nicht zurückhaltend sind, zeigt auch eine andere Formulierung. Denn die Bitcoin City stellt sich der Präsident als Singapur des Westens vor.

In der Stadt soll es lediglich eine Mehrwertsteuer von 10 Prozent geben. Alle weiteren Steuern entfallen.

Durch den naheliegenden Vulkan soll zuverlässig nachhaltig produzierte Energie gewonnen werden, die nicht zuletzt dem Bitcoin Mining dient.

Bezahlung des Eurobond steht aus

Kritiker machten auf die Gefahr aufmerksam, El Salvador könne mit den neuen Anleihen die 2023 auslaufenden Eurobonds in Höhe von 800 Millionen US-Dollar ausgleichen. Mit den neuen Gesetzen will man mögliche Investoren beruhigen.

Dennoch gibt Zelaya zu, benötige man dafür Investoren. Bis zum Januar des nächsten Jahres muss genug Geld eingesammelt sein. Auch dafür könnten sich Bitcoiner finden.

Alternativ stellt der Finanzminister dar, könnte man eine gemeinsame Lösung mit Banken eingehen.

Die Vulkananleihen seien bereits sehr beliebt. Dennoch gebe es keinen Grund, traditionelle Finanzmärkte zu verlassen.

El Salvador kooperiert mit Blockstream und iFinex

Die Anleihen sollen nach bisherigen Plänen auf Blockstreams kommerzialisiertem Liquid Network ausgegeben werden. iFinex möchte die Transaktionen durchführen. Beide Firmen sind in der Vergangenheit für ihre Methoden in die Kritik geraten.

Insbesondere die Marken der iFinex sehen sich scharfer Kritik ausgesetzt. iFinex ist der Mutterkonzern hinter Bitfinex und Tether. Die Vorwürfe reichen von Missachtung von Regulierungsvorgaben bis hin zum Betrug.

Präsident Bukele bleibt weiterhin optimistisch. Die Anleihen sollen demokratisiert sein und dafür in Kredittranchen von nur 100 US-Dollar ausgegeben werden. Dadurch möchte er eine möglichst breite Masse an Investoren erreichen.

Er erwartet auch, dass diese Anleihen zügig vergriffen sind. Zudem möchte er auf der Bitcoin Konferenz 2022 ein Geheimnis bekannt geben. Die Konferenz findet vom 6. bis 9. April 2022 in Miami statt.

Die Organisatoren spielen mit der Idee der Bitcoin City und den BTC-liebenden Präsidenten auf ihrer Webseite.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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