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DBS Bank ermöglicht doch keinen Krypto-Handel für Privatanleger

Ursprünglich hatte die DBS Bank, das größte Kreditinstitut Singapurs, geplant, auch Privatanlegern den Handel mit Kryptowährungen zu ermöglichen.

Nun folgt eine komplette Kehrtwende und der Dienst ist weiterhin nur institutionellen Anlegern vorbehalten. CEO Piyush Gupta erklärte, dass man mit dem Schritt den dringenden Anweisungen der Behörden folgen würde. Wir erklären, was hinter dem überraschenden Schritt steckt.

DBS Bank ermöglicht Privatanlegern doch keinen Krypto-Handel

Die Regulierung von Kryptowährungen ist derzeit ein großes Thema in den Schlagzeilen. Nun durchkreuzt eine anstehende Regulierung auch die Pläne der DBS Bank aus Singapur, welche Privatanlegern den Handel mit Kryptowährungen ermöglichen wollte.

Wie CEO Piyush Gupta erklärte, verhindern „regulatorische Beschränkungen“ Privatanlegern aktuell den Zugang zu Handelsplattformen für Krypto-Assets. Daher wolle man den Dienst „in nächster Zeit“ nicht ausweiten und Privatanleger weiterhin ausschließen.

Die DBS Bank hatte geplant, seinen Millionen Kunden bis Ende 2022 den Zugang zur DBS Digital Exchange (DDEx) zu ermöglichen. Gupta fügte an, dass die Behörden „zu Recht besorgt“ seien und man den Ansichten folge. Das Institut wird vermutlich abwarten wollen, wie stark und in welcher Form Kryptowährungen reguliert werden könnten und inwiefern die Bank ihr Angebot entsprechend ausrichten kann.

Die DDEx verwahrt seit Dezember 2020 etwa 800 Millionen US-Dollar für seine ausschließlich institutionellen und akkreditierten Anleger.

Monetary Authority of Singapore (MAS) warnt vor Kryptowährungen

Der Inselstaat galt lange als Paradies für Krypto-Projekte, arbeitet aktuell allerdings an diesem Image. Die Monetary Authority of Singapore (MAS), Singapurs Zentralbank, warnt die Öffentlichkeit vor Investitionen in den Krypto-Sektor und rät dringend davon ab.

Grundsätzlich ist das nicht überraschend und die Zentralbanken vieler Länder folgen dieser Ansicht. Die MAS geht allerdings einen Schritt weiter und neue Richtlinien aus Januar 2022 verbieten es Handelsplattformen, in der Öffentlichkeit Werbung für Kryptowährungen zu machen. Generell haben nur vier Börsen überhaupt eine Lizenz für Krypto-Dienstleistungen in Singapur.

Gupta rechnet zwar nicht damit, dass die Regulierungen zeitnah ermöglichen, den Krypto-Handel für Privatpersonen anzubieten, allerdings glaubt er daran, dass Kryptowährungen „früher oder später“ zu einem wichtigen Bestandteil der Finanzwelt werden könnten.

„Wenn wir uns selbst überlassen bleiben, denke ich, dass digitale Währungen und Krypto-Assets mit der Zeit allgegenwärtig sein werden.“, so Gupta weiter. Seine Worte unterstreichen, dass er persönlich und auch die DBS Bank weiterhin an Kryptowährungen glauben und passende Produkte anbieten, sobald die Regulierungsfragen vollständig geklärt sind.

Der Topmanager der größten Bank Singapurs hält den Krypto-Sektor aktuell einfach für zu spekulativ und volatil. Er spricht zudem davon, dass er sich eine weltweite Regulierung, gesteuert durch die Zentralbanken, wünscht. Auf diese Weise soll sich ein regulatorischer Rahmen schaffen lassen, der Kryptowährungen im Einklang mit traditioneller Fiat-Währung bringt.

Die Blockchain sieht er in dem Zusammenhang als einen wichtigen Meilenstein, der die Art und Weise verändern kann, wie der weltweite Zahlungsverkehr geregelt ist und wie Börsen funktionieren.

Fazit: DBS Bank mit (temporärer) Rolle rückwärts

Vor kurzem kündigte die größte Bank Singapurs an, dass man privaten Anlegern den Zugang zu Kryptowährungen ermöglichen wolle, nur, um kurz darauf sämtliche Pläne in diese Richtung wieder fallen zu lassen. Unklare Regulierungsfragen bewegten die DBS Bank zu diesem Schritt. Ursprünglich war geplant, dass neben den institutionellen auch private Anleger Zugang zur DBS Digital Exchange erhalten.

Die Worte des CEOs zeigen aber auch, dass dies keine finale Entscheidung ist. Es ist davon auszugehen, dass das Institut die derzeit noch unklare Lage abwartet und die Entscheidungen der Behörden prüfen will.

Sollte kein vollständiges Verbot für die Verwahrung und den Handel mit Kryptowährungen eingeführt werden, ist davon auszugehen, dass die Kunden der Bank bald direkt Kryptowährungen kaufen können. Es dürfte daher nur eine Frage der Zeit sein.

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Jens Kerkmann interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.

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