CARF: OECD entwirft Regeln zum Austausch von Krypto-Nutzerdaten

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) entwirft gemeinsame Standards für seine Mitgliedsstaaten, welche im Bereich der Wirtschaft Anwendung finden.

Nun bringt die OECD mit dem CARF ein neues Regelwerk zum Austausch von Nutzerdaten auf den Weg. Ziel ist die Übermittlung von Informationen der Kryptowelt und damit vor allem eine steigende Überwachung ihrer Nutzer.

Was ist das neue Krypto-Regelwerk CARF?

Die OECD ist heutzutage hauptsächlich durch Verfahren wie CRS (Common Reporting Standard) bekannt, die zu einer ausufernden Überwachung von Personen innerhalb der teilnehmenden Staaten führen.

CRS sieht vor, alle möglichen Kundendaten innerhalb der Finanzbranche zu erfassen und anschließend mit Behörden zu teilen. Die Erfassung erfolgt durch Finanzinstitute und beinhaltet sämtliche Informationen, beginnend vom Namen des Kunden über dessen Guthaben bis hin zur Überwachung jeglicher Einkünfte.

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Maßgeblich für die Entwicklung des CRS verantwortlich, nehmen ausgerechnet die USA nicht am Verfahren teil, das nun aktualisiert werden soll. Die G20 haben die OECD mit der Aktualisierung seiner Standards beauftragt. Grund ist die Veränderung der wirtschaftlichen Landschaft durch Kryptowährungen.

Weltkarte der teilnehmenden CRS Staaten im Jahr 2019
Veraltet: Die Weltkarte von CRS-Teilnehmern. Inzwischen ist die Anzahl der Teilnehmer weiter gestiegen.

Demnach soll das Crypto Asset Reporting Framework (CARF) implementiert werden. Durch CARF möchte die Überwachung von Krypto-Transaktionen, den Tausch von Krypto zu Fiatgeld oder einer anderen Kryptowährung sowie Zahlungsverkehr mit Krypto überwachen.

Ist CARF ein Gesetz?

Die OECD entwirft üblicherweise die Rahmen für Gesetze, kann aber selbst keine Gesetze erlassen, da sie lediglich eine internationale Organisation ohne rechtliche Befugnisse ist. Die von der OECD entworfenen Ideen werden jedoch von vielen Staaten weltweit umgesetzt, insbesondere in Europa.

Bereits jetzt ist die Krypto-Branche durch strenge Identifizierung und Geldwäschegesetze (KYC und AML) stark überwacht. Mit CARF wird sich dieser Zustand noch weiter verstärken.

In der von der OECD veröffentlichten Pressemitteilung bittet man Interessenten bis zum 29. April um Kommentare zum neuen Regelwerk. Ein abschließendes, öffentliches Gespräch über CARF ist für Ende Mai veranschlagt.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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