BTC Flash Crash nicht von Bericht über angebliche BTC Spot ETF Ablehnung verursacht
Das Wichtigste in Kürze
- Matrixport-Bericht prognostiziert eine Ablehnung von Bitcoin ETFs, wird aber nicht als Hauptursache für den Crash gesehen.
- Hohe Hebelwirkung, Verkaufsdruck und Liquidationen trugen tatsächlich zum plötzlichen Preisverfall bei.
- Trotz der Volatilität bleibt die Branche optimistisch, dass ein Bitcoin-Spot-ETF in den USA bald zugelassen wird.
Matrixport-Bericht nicht der Auslöser für Bitcoin Flash Crash
Gestern hat der Kryptomarkt wieder eine wichtige Lektion zum Thema DYOR – Do Your Own Research – erlebt.
Nachdem renommierte Newsoutlets wie Coindesk und The Block von einem Bericht von Matrixport über eine relativ sicher scheinende Ablehnung aller aktuelle Bitcoin Spot ETF Anträge berichtet hatten, wurde der Kryptomarkt dunkelrot gefärbt.
Es ist angeblich ein Bericht von ‚matrixport‘ der Auslöser für den jüngsten #Bitcoin Flash Crash – kannte ich bis heute auch nicht. Die behaupten, alle ETFs würden abgelehnt werden.
Schaut euch den Bericht selbst an, wenn ihr wollt, hier drunter. Ich sage euch: kompletter… https://t.co/3HIerr7CM5
— Hoss (@hoss_crypto) January 3, 2024
Der Bitcoin Kurs sowie Altcoins verloren teils zweistellige Prozentsätze an Wert. Dadurch wurde Long-Positionen im Wert von über einer halben Milliarde US-Dollar liquidiert.
Schaut man sich diesen ominösen Bericht genauer an, erfährt man schnell, dass es sich hierbei lediglich um eine Meinung des Autors handelt.
Es wurden politische Hintergründe angeführt, doch sollte die US-Börsenkommission SEC fernab irgendwelcher politischer Belange entscheiden.
Zumal die SEC erst Ende August 2023 gegen Grayscale verloren hatte. Ein Bundesgericht hatte die damalige Entscheidung, den Grayscale Bitcoin Spot ETF abzulehnen, als willkürlich und damit rechtswidrig betitelt.
Das steckt wirklich hinter dem plötzlichen Absturz
Der Bericht von Matrixport, der eine Ablehnung von Bitcoin ETFs prognostiziert, scheint mit dem Timing des Crashes zusammenzufallen, doch viele Experten argumentieren, dass der Bericht nicht die Hauptursache war.
Stattdessen war es ein Zusammenspiel aus hoher Hebelwirkung, Spot-Verkaufsdruck und Liquidationen, das zu einer Kettenreaktion und dem massiven Preisrückgang führte.
Jihan Wu, Mitbegründer von Matrixport, bestätigte diese These und erklärte später, dass der Bericht zwar mit dem Abschwung zusammenfiel, aber auch der breitere Marktkontext, einschließlich des Rückgangs der Kryptowährungen, eine Rolle spielte.
While on holiday, I have more time than usual for writing.
Matrixport, a small private firm based in Asia, is a considerable distance from New York, requiring a 17-hour and 55-minute flight. We don’t receive insider information from U.S. regulators. To the best of my knowledge,…
— Jihan Wu (@JihanWu) January 3, 2024
Die Rolle des überhitzten Marktes
Vetle Lunde von K33 Research wies auf den fragilen Zustand des Marktes vor dem Crash hin.
Hohe Leverage und aggressive Long-Positionen setzten den Markt einem erheblichen Abwärtsrisiko aus. Als der Markt begann, die überheblichen Positionen zu korrigieren, löste dies massive Liquidationen aus, die den Absturz verstärkten.
CryptoQuant wies darauf hin, dass die hohen Finanzierungssätze auf dem Bitcoin-Future-Markt zu dieser Entwicklung beigetragen haben.
Trotz der Volatilität sind sich Analysten im Allgemeinen einig, dass die Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs in den USA kurz bevorsteht.
Für Joel Kruger von LMAX ist es eher eine Frage des „Wann“ als des „Ob“, was die allgemeine Erwartung der Branche widerspiegelt.
Nach dem Absturz hat Bitcoin wieder etwas an Boden gewonnen, was seine Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit des Marktes zur Erholung unterstreicht.
Wie verhalte ich mich jetzt?
Dieses Ereignis unterstreicht die inhärente Volatilität des Kryptowährungsmarktes. Für Anleger ist es wichtig, die Auswirkungen von Leverage, Marktstimmung und regulatorischen Nachrichten zu verstehen.
Auch wenn die kurzfristige Volatilität dramatisch ist, bleibt die langfristige Entwicklung von Bitcoin und Kryptowährungen aufgrund des zunehmenden institutionellen Interesses und der regulatorischen Klarheit weitgehend optimistisch.
Der Absturz von Bitcoin auf 40.000 US-Dollar ist ein vielschichtiges Phänomen, das die Marktdynamik, die Auswirkungen der Regulierung und die Anlagepsychologie widerspiegelt.
Es ist eine Erinnerung an die laufende Entwicklung des Kryptowährungssektors und die kontinuierliche Lernkurve der Teilnehmer – DYOR.