Dies ist der erste Webbrowser mit eigener Blockchain-Domain

Das Wichtigste in Kürze

  • Als erster Webbrowser verkauft Brave seine eigenen Blockchain-Domains. Die Endung .brave steht Interessenten fortan zur Verfügung.
  • Statt über ICANN erfolgt die Namensauflösung dezentral via Polygon. Diese Funktionsweise soll die Inhaber etwa vor Zensur schützen.
  • Nutzer kaufen die Domain ihrer Wahl, statt sie gegen eine Gebühr zu mieten. Das Investment kann dadurch deutlich geringer ausfallen als bei einer klassischen Domäne.

Dies ist der erste Webbrowser mit eigener Blockchain-Domain

Brave ist der erste Webbrowser, der eine eigene Blockchain-Domain anmeldet – das verkündeten die Entwickler des Dienstes vor einigen Stunden in einer Pressemitteilung sowie über X.

“Heute startet Brave als erster Browser Top-Level-Domain auf einer Blockchain. Wir führen .brave in Zusammenarbeit mit Unstoppable Domains ein”, erklärt man dort.

Bislang läuft die Vergabe von Domains im Internet sehr zentralisiert ab. Organisationen wie ICANN halten die Zügel in der Hand. Anbieter wie Unstoppable Domains erlauben dezentrale Alternativen, die selbst vor staatlicher Zensur geschützt sind, da die Namensauflösung mittels Blockchains stattfindet – in diesem Fall über die Polygon-Blockchain.

Auch über eine weitere Besonderheit verfügen Blockchain-Domains: Statt diese zu mieten, können Nutzer die Domain ihrer Wahl einfach kaufen. Dadurch ist das Investment langfristig im Normalfall deutlich geringer. Zudem haben Käufer eine bessere Kontrolle über die Domain – was speziell dann nützlich ist, wenn die erworbene Domain als Zukunftsinvestition vorgesehen ist.

Je nach Länge und Zeichenfolge verfolgt Unstoppable Domains für eine Blockchain-Domain Preise zwischen wenigen Euros bis hin zu einer vierstelligen Ausgabe. Preislich lässt sich zwischen der neuen .brave und älteren Domains kein Unterschied erkennen.

Diese Funktionen erfüllt eine Blockchain-Domain

Schlägt ein Interessent erst einmal zu, kann er die Blockchain-Domain auf unterschiedliche Weisen einsetzen. So kann man sie etwa klassisch zur Bereitstellung einer Internetpräsenz verwenden – oder aber, um eine Blockchain-Adresse zu verlinken und so Krypto-Transaktionen zu vereinfachen.

Jede Domain entsteht als einzigartiger NFT auf der Blockchain. Allein der Käufer entscheidet demnach, ob er die Domain abgeben möchte. Über eine einfache Transaktion lässt sich das Eigentum dann nach Bedarf an eine andere Blockchain-Adresse abgeben.

Brave unterstützt die zugrundeliegende Technologie schon seit 2021. Seither können Blockchain-Domains über Brave abgerufen werden. Andere Browser, wie Google Chrome, Firefox oder Edge, stellen diese Funktion standardmäßig nicht bereit. Damit man die neuartigen Domains abrufen kann, muss zuerst ein entsprechender DNS-Server genutzt werden.

Wie erfolgreich Brave seine Domains an Kunden verkaufen kann, lässt sich an dieser Stelle noch nicht sagen. Der Browser verfügt aktuell laut eigenen Aussagen über 86 Millionen Nutzer.

Laut Unstoppable Domains besteht eine riesige Nachfrage für dezentrale Namensauflösung im Internet. Der Dienst verkaufte bereits mehr als vier Millionen Domains an seine Kunden.

Autor
Lennard Merten
Autor

Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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