Bitcoin Mixer der Wasabi Wallet ist fortan zensiert

CoinJoin ist ein Protokoll, das zur Privatisierung von Bitcoin dient und in der Wasabi Wallet implementiert ist. Häufig verwenden Hacker und Betrüger derlei Bitcoin Mixer, um ihre Spuren zu verwischen. Damit soll nun Schluss sein, fordert die englische Kriminalpolizei. Wasabi Wallet ist der Forderung einen Schritt voraus und zensiert den eigenen Dienst freiwillig.

Bestimmte Bitcoin UTXOs von CoinJoin ausgeschlossen

Bitcoins transparente Blockchain kann Nutzern zum Nachteil werden. Lösungen in Form von Mixern entwickelten sich für Bitcoin und andere Kryptowährungen mit ähnlichen Problemen wie etwa Ethereum. Sie sollen die Privatsphäre des Nutzers schützen. Beliebt sind sie daher auch bei Hackern und Betrügern.

Einzelne Wallets bauten diese Dienste in ihre Programme ein, um sie für Nutzer einfach zugänglich und komfortabel zu gestalten. Eine dieser Wallets ist die bekannte Wasabi Wallet.

Vor zwei Tagen meldete die Wallet, dass bestimmte UTXOs fortan nicht mehr zum CoinJoin akzeptiert werden. Wasabi ahnte offenbar die Reaktionen seiner Nutzer und sendete das Bild einer Grabkerze mit. Tatsächlich äußerten sich viele Nutzer sehr entrüstet. Ein Entwickler bekundete sein Verständnis.

Möglich wird die Maßnahme durch die Überwachung der Blockchain, insbesondere seitens Analysten wie Chainalysis und Elliptic. Verdächtige Adressen und UTXOs gelangen auf schwarze Listen und werden je nach Dienst und Möglichkeit entweder ausgeschlossen oder sogar beschlagnahmt.

Dienste wie Wasabi möchten Konflikte mit Strafverfolgungsbehörden durch diesen Schritt verhindern.

Wird CoinJoin somit wirkungslos?

Wichtig zu wissen ist, dass Wasabi Wallet nicht der einzige Anbieter von CoinJoins ist. Ein bekannter Mitbewerber ist die Samourai Wallet. Die Beschlagnahme von Geldern ist allerdings auch für Wasabi nicht möglich, da man durch den CoinJoin zu keinem Zeitpunkt die Gewalt über die Bitcoin des Nutzers erlangt.

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Trotzdem war die Wirkung von Mixern schon länger in der Diskussion. Die Teilnahme an einem CoinJoin ist auf der Blockchain einfach zu erkennen. Mehrere Dienste schlossen die entsprechenden UTXOs generell aus.

Der Bitfinex Hack machte zudem darauf aufmerksam, dass die erhoffte Wirkung nicht oder zumindest nicht immer gegeben ist.

Englische Kriminalpolizei fordert Zensur von Krypto-Mixern

Die Financial Times berichtet unterdessen, dass die englische Kriminalpolizei NCA eine grundlegende Zensur von Krypto-Mixern fordert. Grund ist die Sorge, dass diese Dienste zur Geldwäsche dienen könnten.

Gary Cathcart, verantwortlich für Wirtschaftskriminalität, warnte, Mixer ermöglichen, „kriminelles Bargeld zu verschieben und dessen Herkunft und Spuren zu verschleiern.“ Cathcart fordert daher, Mixer den Geldwäschegesetzen zu unterwerfen.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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