Bitcoin & Ethereum ETFs in Hongkong genehmigt
Das Wichtigste in Kürze
- Hongkong genehmigt erste Spot-ETFs auf Bitcoin und Ethereum.
- Die ETFs könnten Hongkongs Rolle als internationaler Finanzplatz weiter stärken.
- Analysten warnen vor überzogenen Erwartungen an Kapitalzuflüsse.
Hongkongs Meilenstein: Erste Bitcoin- und Ethereum-ETFs genehmigt
Hongkong hat seine Position als aufstrebender Krypto-Hub mit der Genehmigung der ersten börsengehandelten Bitcoin- und Ethereum-Fonds (ETFs) durch die Securities and Futures Commission (SFC) gefestigt.
Wie bereits vergangene Woche angekündigt, erfolgt nun tatsächlich die Zulassung
Die Zulassung dieser ETFs eröffnet prominenten Vermögensverwaltern wie China Asset Management, Bosera Capital und HashKey Capital Limited neue Möglichkeiten der Vermögensallokation und stärkt Hongkongs Status als internationales Finanzzentrum.
Latest on HK spot Bitcoin ETFs: They have been approved to exist but not launch (yet). Rumor has it launching next wk so to not compete w Dubai conf. Don’t expect a lot of flows (I saw one estimate of $25b that’s insane). We think they’ll be lucky to get $500m. Here’s why:
1. HK…— Eric Balchunas (@EricBalchunas) April 15, 2024
Mahnung vor zu viel Euphorie
Trotz des bahnbrechenden Charakters dieser Entwicklung dämpft ETF-Analyst Eric Balchunas die Erwartungen.
Er weist darauf hin, dass die Auswirkungen dieser ETFs nicht mit den dramatischen Marktverschiebungen vergleichbar sind, die bei ähnlichen Zulassungen in den USA Anfang des Jahres zu beobachten waren.
Balchunas weist auf mehrere Faktoren hin, die den potenziellen Kapitalzufluss in die neu zugelassenen Spot-ETFs in Hongkong bremsen könnten.
Dazu gehört einerseits die relativ geringe Größe des ETF-Marktes in Hongkong, der auf rund 50 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.
Andererseits hindern die Beschränkungen, die kapitalkräftige chinesische Investoren vom Festland daran, sich offiziell an diesem Markt zu beteiligen.
Vergleich der Auswirkungen: Hongkong vs. Vereinigte Staaten
Der Kryptomarkt reagierte im Januar positiv auf ähnliche Entwicklungen in den USA, als große Finanzinstitute wie BlackRock und Fidelity ihre Bitcoin-ETFs auflegten.
Der US-Markt, der sich durch eine robuste Infrastruktur und hohe Liquidität auszeichnet, verzeichnete beträchtliche Kapitalzuflüsse und verhalf den ETFs zu einem sofortigen Erfolg.
Ganz anders stellt sich die Situation in Hongkong dar. Der Stadtstaat steht vor Herausforderungen wie möglichen Liquiditätsproblemen und Infrastrukturmängeln, die zu größeren Geld-Brief-Spannen führen könnten.
Dies könnte die unmittelbare Wirkung von ETFs im Vergleich zu ihren amerikanischen Pendants abschwächen.
### Zukünftige Auswirkungen
Trotz dieser Herausforderungen ist die Zulassung von Spot-Bitcoin- und Ethereum-ETFs ein zukunftsweisender Schritt für Hongkong.
Sie bietet nicht nur regulierte Anlagemöglichkeiten für Kleinanleger und institutionelle Investoren, sondern unterstreicht auch das Engagement der Stadt, Innovationen im aufstrebenden Sektor der digitalen Vermögenswerte zu fördern.
Dieser strategische Schritt könnte weitere internationale Aufmerksamkeit und Investitionen anziehen, wenn auch in einem langsameren Tempo als auf den US-Märkten.
So reagierten die Kurse
Gestern, nach Bekanntwerden der Zulassung, schien sich der Kryptomarkt im Allgemeinen und der Bitcoin-Kurs im Speziellen vom Kurseinbruch am Wochenende wieder zu erholen.
Zwischenzeitlich notierte BTC bei über 66.600 US-Dollar, bevor es in der Nacht von Montag auf Dienstag wieder Richtung 62.000 US-Dollar ging, also dorthin, wo Bitcoin bereits am Wochenende stand.
Ähnlich erging es auch dem Ethereum-Kurs. Zwar wurde die psychologisch wichtige Marke von 3.000 US-Dollar nicht nach unten durchbrochen, allerdings verlor ETH 200 US-Dollar im Vergleich zum gestrigen Tageshoch von 3.266 US-Dollar.