Bitcoin (BTC) zurück bei $60.000
Das Wichtigste in Kürze
- Bitcoin erholt sich und steigt auf über 60.000 US-Dollar, nachdem die Fed die Zinsen unverändert lässt.
- Experten wie Arthur Hayes sehen Bitcoin am lokalen Tiefpunkt, erwarten langsame Erholung.
- Der gesamte Kryptomarkt zeigt Anzeichen einer Erholung, die Gesamtmarktkapitalisierung steigt innerhalb von 24 Stunden um 2,7 %.
Unveränderter Leitzins in den USA lässt BTC-Kurs klettern
Bitcoin (BTC) hat am Freitagmorgen deutscher Zeit die Marke von 60.000 US-Dollar kurzzeitig zurückerobert, nachdem die US-Notenbank (Fed) beschlossen hatte, die Zinssätze unverändert zu lassen.
Der Grund für diese Entscheidung waren die unzureichenden Fortschritte bei der Senkung der Inflation.
In der Folge zeigten die Finanzmärkte eine deutliche Reaktion, einschließlich des Kryptowährungssektors, der in den letzten Tagen mit enorm sinkenden Preisen zu kämpfen hatte.
In der Zeit vom 30. April zum 1. Mai fiel der Bitcoin-Kurs von 64.500 US-Dollar bis auf 56,800 US-Dollar und radierte damit 136 Mio. US-Dollar an gehebelten Positionen aus.
Auf den gesamten Kryptomarkt bezogen, wurden über 464 Mio. US-Dollar an Positionen liquidiert.
Zinsentscheidung unabhängig von Präsidentschaftswahlen
Die Fed hält den Leitzins seit Juli letzten Jahres auf einem hohen Niveau zwischen 5,25 % und 5,5 %, um das Wirtschaftswachstum zu dämpfen und den Preisdruck zu verringern.
Fed-Chef Jerome Powell betonte, dass die Notenbank ihre Zinsentscheidungen unabhängig von den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen treffen werde, um unbeabsichtigte negative Auswirkungen zu vermeiden.
Dennoch reagierten die traditionellen Finanzmärkte sowie die Kryptomärkte erheblich auf die unveränderten Zinssätze.
Die Marktindikatoren zeigen eine leichte Erholung von den jüngsten Tiefständen, wobei die gesamte Branche nun mit rund 2,33 Billionen US-Dollar bewertet wird, was einem Anstieg von 2,7 % in den letzten 24 Stunden entspricht.
Speziell für die Kryptoleitwährung Bitcoin könnte die Entscheidung der Fed indessen eine mögliche Trendwende in Richtung der wichtigen Marke von 65.000 Dollar signalisieren.
Analysten sehen diesen Durchbruch als entscheidend für eine mögliche Rallye an.
Nicht nur Bitcoin, sondern auch andere Altcoins wie Ethereum, Solana, Binance Coin, Dogecoin und Shiba Inu verzeichneten positive Bewegungen.
Ethereum beispielsweise überschritt zum ersten Mal seit Dienstag die Marke von 3.000 US-Dollar.
Arthur Hayes sieht BTC am Tiefpunkt angekommen
Der ehemalige CEO von BitMEX, Arthur Hayes, glaubt, dass Bitcoin einen lokalen Tiefpunkt erreicht hat und in den nächsten Monaten langsam wieder steigen wird.
Hayes wies darauf hin, dass die jüngste Marktbereinigung, die durch die US-Steuersaison, Sorgen über Fed-Entscheidungen, das Bitcoin-Halving-Event und eine Verlangsamung der Zuflüsse in Bitcoin-Spot-ETFs verursacht wurde, notwendig war.
Die Tapering-Politik der Fed, die effektiv mehr Liquidität in die Märkte pumpt, könnte theoretisch in riskantere Vermögenswerte wie Kryptowährungen fließen und Kaufdruck erzeugen.
Hayes sieht darin eine „heimliche Geldschöpfung“, die risikoreichen Anlagen zugutekomme.
Trotz der Erholung liegt der Bitcoin immer noch mehr als 10 Prozent unter seinem jüngsten Höchststand von 66.000 US-Dollar im April und ist seit seinem Allzeithoch von 73.000 US-Dollar im März um mehr als 22 Prozent gefallen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob diese Erholung anhalten kann und ob der Markt, wie von einigen Analysten vorhergesagt, die Gelegenheit zur Akkumulation nutzen wird.
Quellen: CryptoPanic, Bitmex Blog