Bitcoin: Kurseinbruch unter 20.000 US-Dollar
Das Wichtigste in Kürze
- Bitcoin (BTC) erlebt Kurseinbruch und sinkt unter 20.000 US-Dollar
- Silvergate Bank begibt sich in freiwillige Liquidation
- US-Haushaltsplan sieht enorme Besteuerung von Krypto-Mining vor
Bitcoin fällt unter 20.000 US-Dollar
Bitcoin, die weltweit größte und bekannteste Kryptowährung, rutschte zum ersten Mal seit fast zwei Monaten kurzzeitig unter die Marke von 20.000 US-Dollar.
Gründe dafür sind in der Veröffentlichung des jüngsten Haushaltsplanes von US-Präsident Joe Biden sowie im Zusammenbruch der „Krypto-Bank“ Silvergate zu suchen.
Der Bitcoin-Kurs sank in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf 19.975 US-Dollar. Kurz darauf erholte er sich wieder und liegt aktuell bei .
Silvergate Bank stellt Geschäftsbetrieb ein
In einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung gab die Silvergate Capital Corporation, die Holdinggesellschaft der Silvergate Bank, die sofortige Einstellung des Geschäftsbetriebs und die freiwillige Liquidation der Bank bekannt.
Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Branche und bei den Aufsichtsbehörden ist Silvergate der Ansicht, dass eine geordnete Abwicklung und freiwillige Liquidation der Bank der beste Weg ist. Der Liquidationsprozess wird die vollständige Rückzahlung aller Einlagen beinhalten.
Die Silvergate Bank wird auch den Betrieb des Silvergate Exchange Network (SEN) einstellen, was sie bereits am 3. März 2023 auf ihrer Website angekündigt hatte. Alle anderen einlagenbezogenen Dienstleistungen werden laut Pressemitteilung weiterhin angeboten.
Bereits nach dieser Ankündigung am 3. März fiel der Bitcoin-Preis innerhalb einer Stunde um bis zu 5 %. Seitdem scheint sich der Preis nicht erholt zu haben.
Da es sich bei der Silvergate Bank um eine der größten Banken in den USA handelt, die Dienstleistungen für Kryptowährungsunternehmen erbringt, wirken sich solche Ankündigungen und Nachrichten postwendend negativ auf den gesamten Kryptomarkt aus.
Horrende Besteuerung von Mining-Aktivitäten geplant
Neben der Causa Silvergate wirkt sich ein weiterer Faktor negativ auf die Krypto-Kurse aus. Am 9. März wurden Inhalte eines zusätzlichen Dokuments zur Erläuterung des Haushaltsplans enthüllt.
Darin ist zu lesen, dass Krypto-Miner in den USA im Rahmen eines Haushaltsvorschlags von Biden, potenziell mit einer 30-prozentigen Steuer auf Stromkosten belegt werden könnten.
Gemäß einer Bestimmung im „Greenbook“ des Finanzministeriums, einer Liste von Steuervorschlägen und Erläuterungen zum Haushaltsentwurf des US-Präsidenten, würde eine progressive Verbrauchssteuer auf die Kosten des beim Krypto-Mining verwendeten Stroms einführen.
Sie würde den Unternehmen auferlegt, die „Rechenressourcen“ für das Mining von Kryptowährungen nutzen.
Diese Unternehmen müssten auch angeben, wie viel Strom sie verbrauchen und welche Art von Strom sie kaufen. Die Steuer soll in den nächsten drei Jahren schrittweise eingeführt werden und jedes Jahr um 10 % steigen.
Weiterhin ist in dem Dokument zu lesen:
Der mit dem Wachstum des Digital Asset Mining verbundene Anstieg des Energieverbrauchs hat negative Auswirkungen auf die Umwelt und kann die Umweltgerechtigkeit beeinträchtigen sowie die Energiepreise für diejenigen erhöhen, die das Stromnetz mit den Digital Asset Minern teilen.
Digital Asset Mining schafft auch Unsicherheiten und Risiken für lokale Versorgungsunternehmen und Gemeinden, da die Mining-Aktivitäten sehr variabel und mobil sind. Eine Verbrauchssteuer auf den Stromverbrauch von Digital Asset Minern könnte die Mining-Aktivitäten und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt und andere Schäden reduzieren.