Was ist Near (NEAR)?
Bei der Kryptowährung NEAR handelt es sich um eine sogenannte Layer-One-Blockchain. Diese wurde als Cloud-Computing-Plattform entwickelt, welche von der Community betrieben wird.
Dabei sollen durch diese Kryptowährung Limitierungen behoben werden, die viele andere Blockchains belasten. Hierzu gehören unter anderem eine schlechte Interoperabilität, eine niedrige Geschwindigkeit der Transaktionen und ein geringer Durchsatz.
NEAR sorgt für ein hervorragendes Umfeld für dezentrale Apps, da die geschaffene Plattform sowohl für Benutzer als auch für Entwickler gut geeignet ist.
So kommen unter anderem Kontonamen zum Einsatz, die gelesen werden können, im Gegensatz zu den kryptografischen Wallet-Adressen.
Die wichtigsten Eigenschaften von NEAR im Überblick
NEAR ist eine Layer-1-Blockchain. Bei dieser Art von Blockchain handelt es sich um eine Zusammenstellung von Lösungen, die das Basisprotokoll selbst verbessern, um das gesamte System erheblich skalierbarer zu machen.
Dabei verfügt NEAR über Lösungen zu bekannten Skalierungsproblemen sowie einen eigenen Konsensmechanismus, welcher „Doomslug“ genannt wird.
Die Erstellung des NEAR Protocols erfolgt vom NEAR Collective. Beim NEAR Collective handelt es sich um eine Community, welche für Aktualisierungen des ursprünglichen Codes sorgt und auch das Ökosystem mittels Updates auf dem neuesten Stand hält.
Das Ziel dieser Kryptowährung besteht darin, eine Plattform zu schaffen, auf der ausreichend Sicherheit gegeben ist, um wertvolle Vermögenswerte zu verwalten. Außerdem soll die Leistung hoch genug ausfallen, damit sie auch für alltägliche Nutzer geeignet ist.
NEAR wurde im Jahr 2020 von Erik Trautman gegründet. Dieser hat Erfahrung an der Wall Street. Seine Mitbegründer sind Illia Polosukhin und Alexander Skidanov.
Diese haben zuvor bei großen Unternehmen wie Google oder Microsoft gearbeitet und verfügen dementsprechend über einiges an Branchenerfahrung. Auch das Team der Entwickler soll sehr erfahren sein, was grundsätzlich gute Voraussetzungen für das Gelingen eines Projektes sind.
Name | Near |
---|---|
Kürzel | NEAR |
Marketcap | |
Rang | |
Gründung | 2020 |
Gründer | Erik Trautman, Illia Polosukhin, Alexander Skidanov |
ICO | 2020 |
Blockchain/Standard | Eigene Blockchain |
Status | Online |
Website | https://near.org/ |
Whitepaper | Ja, Whitepaper |
*(Stand heute)
Wie funktioniert NEAR?
NEAR bietet eine Plattform für dezentrale Apps und ist somit ein Wettbewerber von Ethereum, der sich darauf konzentriert, besonders benutzer- und entwicklerfreundlich zu sein.
Dabei verwendet NEAR ein PoS-System (Proof of Stake). An der Validierung von Transaktionen interessierte Nodes können sich mit ihren NEAR-Token bewerben, um für die Teilnahme infrage zu kommen.
Wenn die Inhaber von Token keine Node betreiben wollen, dann können sie ihren Einsatz auch an einen Validator übertragen.
Dabei gilt grundsätzlich, dass Validatoren mit größeren Einsätzen über einen größeren Einfluss auf den Konsensprozess verfügen. Ausgewählt werden die Validatoren auf NEAR über ein Auktionssystem.
In der Regel erfolgt eine neue Wahl alle 12 Stunden. Währenddessen können Entwickler dezentrale Apps auf NEAR entwickeln.
Dies ist möglich durch die Cloud-Infrastruktur von Near, welche serverloses Computing und dezentralisierte Datenspeicherung miteinander verbindet. Dabei verwendet NEAR Hunderte Server auf der ganzen Welt.
Welches Problem adressiert NEAR?
Grundsätzlich erfreuen sich dezentrale Apps im Krypto-Bereich sehr großer Beliebtheit. Diese können sowohl für Spiele als auch für viele weitere Anwendungszwecke wie Finanzdienstleistungen genutzt werden.
Allerdings hat sich auch herausgestellt, dass die Skalierbarkeit bei einem Großteil der Blockchains ein Problem bleibt.
Dabei ist das Problem sehr weit verbreitet und betrifft vorwiegend ältere Blockchains wie Ethereum oder Bitcoin.
Die größte Herausforderung besteht darin, eine große Anzahl an Transaktionen schnell und zu angemessenen Kosten durchzuführen.
Wie soll das Problem gelöst werden?
NEAR gehört zu den Projekten, welche das Problem der mangelnden Skalierbarkeit von vielen Blockchains lösen wollen, indem diese Kryptowährung eine komplett neue Blockchain ins Leben ruft, welche über eine andere Architektur verfügt.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat NEAR das sogenannte Sharding implementiert. Durch das Sharding kann die Blockchain in kleinere Segmente aufgeteilt werden, welche eine einfachere Verwaltung ermöglichen.
Dies führt zu einer geringeren Rechenlast, sodass das Netzwerk weniger stark belastet wird. Dies bewirkt wiederum ein höheres Transaktionsvolumen.
Potenzial und Chancen von NEAR
Seit Einführung der Kryptowährung konnte sich der Kurs positiv entwickeln, er steht aktuell höher als zur Einführung des Coins.
Mittlerweile gehört NEAR mit einer Marktkapitalisierung von etwa 2,7 Milliarden Euro zu den größten Kryptowährungen auf dem Markt.
NEAR hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Skalierungsprobleme anderer Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum in Angriff zu nehmen. Erreichen möchte man dies durch ein Konsensverfahren namens Delegated Proof of Stake.
Dabei bedeutet delegiert in diesem Zusammenhang, dass bei einem Mangel an Coins oder der erforderlichen Rechenstärke, um eine eigene Validator Node aufzubauen, die Coins an jemanden verliehen werden können, welcher über diese Faktoren verfügt.
Das Proof-of-Stake-Protokoll wird Doomslug genannt. Hiermit wird die Methode, von NEAR Blöcke zu erzeugen, bezeichnet.
Bei Ethereum beispielsweise müsste man auf etliche weitere Blöcke warten, während man bei NEAR nur auf einen einzigen Block warten muss.
NEAR also introduces a new consensus mechanism called Doomslug which allows validators to take turns when producing blocks rather than having to compete based on individual stakes. $Near @NEARProtocol pic.twitter.com/KkpKqeLRzV
— winner🏆 (@Winner0281) July 8, 2021
Dementsprechend sollen bei NEAR mehr Transaktionen in kürzerer Zeit und zu geringeren Kosten durchgeführt werden können.
Mittlerweile wurden bereits über 40 Millionen Transaktionen durchgeführt. Es befinden sich mehr als 1 Million Accounts im Netzwerk und mehr als 1.000 Personen arbeiten monatlich mit dem NEAR Protocol.
Zudem laufen über 200 Projekte über diese Kryptowährung und mehr als 200 dezentrale autonome Organisationen nutzen NEAR. Dementsprechend besteht bei dieser Kryptowährung eine echte Chance auf zukünftige Kursgewinne.
Risiken und Herausforderungen
Trotz der bisherigen positiven Performance des Coins dürfen Anleger nicht vergessen, dass es sich hierbei um ein recht neues Projekt handelt, welches erst im Jahr 2020 gegründet wurde.
Das bedeutet, dass sich diese Kryptowährung noch in einem recht jungen Stadium der Entwicklung befindet.
Dies birgt entsprechende Risiken, sodass Anleger es sich vorher gut überlegen sollten, ob sie große Summen in dieses Projekt investieren.
Mit einer hohen Volatilität sollte auf jeden Fall gerechnet werden.
Zudem gibt es gegenwärtig noch nicht allzu viele Nutzer, die den NEAR Token verwenden und auch die Verfügbarkeit auf bekannten Kryptobörsen könnte besser sein.
Ein weiteres Risiko dieser Kryptowährung besteht darin, dass sie zentralisiert ist. Künftig sollen sogenannte DAOs über die Zukunft des Coins bestimmen. Mehr als 70 DAOs werden aktuell supported.
Künftig wolle man jedoch auf bis zu 300 Validatoren erweitern, um mehr Dezentralität zu haben.
Become a Chunk-Only Producer through Stake Wars III.
By introducing this new type of validator, #NEAR plans to increase the total number of validator seats by an additional 200-300 to help decentralize the NEAR network further.
Set for July 13th. Read ⬇️https://t.co/IJyf8hQGOi
— NEAR Protocol | NEARCON.org | Lisbon | Sept 11-14 (@NEARProtocol) June 30, 2022
Bei DAOs handelt es sich um dezentrale, autonome Organisationen. Grundsätzlich gilt hierbei: Je mehr Coins im eigenen Besitz sind, desto mehr Macht hat man bei Abstimmungen.
Es gibt bei diesem Projekt nur 100 Validatoren, wobei es kompliziert ist, einer dieser 100 zu werden.
Bisher können ausschließlich Validatoren abstimmen und die Zukunft dieser Kryptowährung mitbestimmen.
Dies birgt gewisse Risiken, wenn die zukünftige Richtung von einer geringen Anzahl an Institutionen bzw. Nutzern bestimmt wird.
Ein weiteres erhebliches Risiko besteht in der großen Konkurrenz. Denn es gibt viele ähnliche Projekte. Zur Konkurrenz gehört auch die zweitgrößte Kryptowährung der Welt: Ethereum.
Diese kennt im Krypto-Universum jeder. Diese viel größere Aufmerksamkeit stellt einen sehr großen Vorteil dar, sodass NEAR es schwer haben könnte, sich durchzusetzen.
NEAR Token-Ökonomie
Es existieren insgesamt 1 Milliarde Token dieser Kryptowährung, die beim Launch des Projektes am 22. April im Jahr 2020 entstanden.
Dabei werden 5 % zusätzliche Token jedes Jahr herausgegeben, um das Netzwerk über Belohnungen zu unterstützen.
Hiervon gehen 90 % an die Validatoren (das entspricht 4,5 % der 5 %) und 10 % (entspricht 0,5 %) an die sogenannte Protocol Treasury.
Von den Transaktionsgebühren gehen 30 % wieder an die Contracts zurück, welche mit der Transaktion in Verbindung stehen.
Die übrigen 70 % werden verbrannt. Erwerben kannst du den Coin an den folgenden Kryptobörsen:
- FTX
- Binance
- OKEx
- Huobi Global
- Mandala Exchange
Weitere Informationen zur NEAR Token-Ökonomie findest du in der nachfolgenden Tabelle:
Anzahl Coins | |
---|---|
Max. Coins | 1.000.000.000 |
Allokation Coins | 17,2 % Zuschüsse für die Community, 11,4 % Zuschüsse für die Betriebskosten, 17,6 % gehen an die Unterstützer, 14 % erhalten die Hauptbeitragszahler, 10 % gehen an die Stiftung, 12 % gehen an den Community-Verkauf, 11,7 % der Token werden für das frühe Ökosystem verwendet und 6,1 % werden an die kleinen Unterstützer vergeben |
Handelsvolumen | |
Marktdominanz | 0,29 % |
Distanz zum ATH |
* Stand heute
Warum ist die Kryptowährung NEAR etwas wert?
Die Kryptowährung NEAR tritt an, um bekannte Probleme der meisten Blockchains zu lösen. Denn viele andere Coins verfügen über gewisse Skalierungsprobleme.
Hierzu gehören insbesondere auch große und sehr bekannte Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Sollte sich NEAR hier gegen die zahlreiche und mit Ethereum zudem zum Teil auch sehr große Konkurrenz durchsetzen können, dann winken Anlegern sehr hohe Kursgewinne.
An dieser Stelle sein nochmals die einzigartige Sharding-Technologie zu nennen. Denn diese ermöglicht es schnelle sowie sichere Transaktionen durchzuführen, ohne dabei für hohe Kosten zu sorgen.
Bei dem NEAR-Token handelt es sich um den Coin des Projekts, welcher für unterschiedliche Anwendungsfälle verwendet werden kann. Hierzu gehört unter anderem die Bezahlung des Systems für abgeschlossene Transaktionen oder die Teilnahme am Staking für die Validierung der Node.
Zudem kann der Token dazu verwendet werden, um ihn in Governance-Verfahren zu nutzen, sodass die Richtung sowie die Entwicklung des Netzwerks beeinflusst werden kann.
NEAR Allokation zum ICO
Beim ICO von NEAR am 22. April 2020 wurden insgesamt 1 Milliarde Token herausgegeben, dessen Allokation sich wie folgt zusammensetzt:
Mit 17 % ging ein großer Teil der Token in Form von Zuschüssen an die Community. Die Unterstützer des Projekts haben mit 17,6 % sogar einen noch größeren Teil der Token erhalten.
Die Hauptbeitragszahler haben 14,5 % der Token bekommen, während 13,3 % der Token für das frühe Ökosystem ausgegeben wurden. 11,5 % wurden für Betriebskostenzuschüsse ausgegeben.
Jeweils 10 % der Token gingen an den Stiftungsfonds und an den Community-Verkauf. Mit einem Anteil von 6,1 % ging die geringste Anzahl an Token an die kleinen Unterstützer.
Technische Parameter von NEAR
Bei NEAR kommt eine Variante des Proof-of-Stake-Konsensmechanismus zum Einsatz. Diese wird Doomslug genannt und basiert auf insgesamt 2 Konsensrunden.
Hierbei gilt ein Block dann als fertiggestellt, wenn er die erste Kommunikationsrunde durchlaufen hat.
Dies führt zu einer fast sofortigen Endgültigkeit. Denn die Validierer können sich bei der Erstellung der Blöcke abwechseln, statt direkt auf Basis des Einsatzes zu konkurrieren.
Erwähnenswert ist weiterhin, dass das Protokoll auch eine Brücke zu Ethereum gebaut hat, sodass Nutzer dazu in die Lage versetzt werden, ihre ERC-20-Token von der Ethereum-Blockchain auf NEAR übertragen zu können.
Ebenso wurde mit Aurora eine EVM auf der NEAR-Blockchain geschaffen. Damit erhalten Entwickler eine schlüsselfertige Lösung für den Betrieb ihrer Anwendungen auf einer Ethereum-kompatiblen Plattform.
Welcome to Wormhole, @auroraisnear!
Aurora is an Ethereum Virtual Machine (EVM) on the @NEARProtocol blockchain.
It provides a turn-key solution for devs to operate their apps on an Ethereum-compatible, low-cost, high-throughput, scalable, & future-safe platform. pic.twitter.com/Hk66WtYcYJ
— Wormhole🌪 { *️⃣*️⃣*️⃣*️⃣*️⃣ } (@wormholecrypto) July 20, 2022
NEAR Kooperationen
Im März 2022 konnte eine Partnerschaft mit Multichain verkündet werden. Bei Multichain handelt es sich um eine beliebte Überbrückungsplattform im Krypto-Universum, denn das Protokoll unterstützt über 1.600 Token.
🥳Thrilled to be partnering with @NEARProtocol#Multichain will enable multi-chain assets and communication to easily bridge between NEAR and other networks, and we’ve got more cross chain integrations coming too!
Truly exciting time to work with NEAR toward a multi-chain future! pic.twitter.com/daFbc4kQFZ— Multichain (Previously Anyswap) (@MultichainOrg) March 1, 2022
Insgesamt wird die Plattform von über 540.000 Nutzern verwendet und die täglich getätigten Transaktionen haben einen Wert von mehreren hundert Millionen US-Dollar.
Durch diese Partnerschaft soll die Kommunikation zwischen NEAR und anderen Netzwerken ermöglicht werden, sodass sich durch die Interoperabilität neue Möglichkeiten ergeben.
Name | Marketcap | Rang |
Ethereum (ETH) | ||
Solana (SOL) | ||
Polkadot (DOT) |
* Stand heute
Fazit
Bei NEAR handelt es sich um eine Kryptowährung mit ambitionierten Zielen. Denn mithilfe des sogenannten Shardings möchte man die Skalierungsprobleme vieler Kryptowährungen beheben.
Bei vielen Blockchains ist es nicht möglich, Transaktionen schnell, sicher und gleichzeitig kostengünstig durchzuführen. Dies liegt daran, dass bei einer großen Auslastung des Netzwerks die einzelnen Knoten eine sehr hohe Rechenleistung erbringen müssen.
Durch das Sharding bei NEAR muss ein einzelner Knoten aber nicht mehr den gesamten Code ausführen, sondern nur noch den für den jeweiligen Knoten relevanten Code.
Dies führt zu einer geringeren benötigten Rechenleistung, sodass Transaktionen schneller und zu geringeren Kosten durchgeführt werden können.
Wenn sich NEAR langfristig durchsetzen kann, dann könnten frühe Anleger mit hohen Kursgewinnen belohnt werden. Allerdings ist die Konkurrenz zahlreich und zum Teil auch wesentlich größer und bekannter als NEAR, sodass entsprechende Risiken bestehen.
Near Tokenomics
- Name
- Near
- Ticker
- NEAR
- Aktueller Kurs
- Marktkapitalisierung
- Handelsvolumen
- Anteil am Krypto-Markt
- Allzeithoch
- Allzeittief
- Coins im Umlauf
- Gesamtanzahl an Coins
- Bereits im Umlauf