McKinsey Partner sehen falschen Fokus der Blockchain-Technologie

Eine der führenden Unternehmensberatungen der Welt, McKinsey & Company, sieht aktuell nur wenige Hinweise, welche auf einen Durchbruch der Blockchain-Technologie hinweisen. Diese Prognose wurde im Rahmen eines Statements vom 4. Januar 2019 veröffentlicht und basiert auf der Analyse dreier McKinsey-Partner.

McKinsey & Company gilt als eine der weltweit größten Unternehmensberatungen. Das Unternehmen wurde bereits 1926 gegründet und erzielte im Jahr 2018 einen Umsatz von mehr als 10 Milliarden Dollar. Zur Erreichung dieses Umsatzes greift das Unternehmen auf mehr als 27.000 Mitarbeiter zurück. Nun gaben drei Partner der Unternehmensberatung bekannt, dass sie nur wenige praktische Einsatzmöglichkeiten für den Einsatz der Blockchain-Technologie sehen.

Die Experten heben hervor, dass es nur wenige Anhaltspunkte für einen praktischen und skalierbaren Einsatz der Blockchain-Technologie gäbe. Als Grund für dieses Statement geben die Experten zu verstehen, dass die Blockchain grundlegend als eine besonders innovative Technologie gehandelt wird. Dabei geben zahlreiche Unternehmen hohe Millionenbeträge für die Erforschung valider Geschäftsmodelle aus, wobei nur wenig Substanzielles erreicht wurde.

Zusätzlich geben die Autoren zu verstehen, dass die langsame Entwicklung der Technologie keine wirkliche Verwunderung darstellt. Vielmehr handelt es sich um eine neuartige Technologie, die vergleichsweise unstabil, teuer und komplex ist. Des Weiteren geben die Autoren zu verstehen, dass sich die Entwicklung der Technologie am typischen Produktlebenszyklus orientiert. Diese unterteilt sich in die folgenden vier Phasen:

  1. Einführung: Entrepreneure führen neue Technologien ein.
  2. Wachstum: Die Nachfrage am Markt nimmt zu und führt zur Standardisierung der Produkte.
  3. Reife: Das Wachstum verlangsamt sich und die Absätze beginnen zu stagnieren.
  4. Rückgang: Die Technologie wird obsolet und die Verkäufe entwickeln sich rückläufig.

Auch die Autoren geben zu verstehen, dass die Einführungsphase vor allem zur Entwicklung und Vorstellung neuer Distributed Ledger Technologien und Produkten gilt. Anschließend folgt die Wachstumsphase, in der eine Adaption durch die Nutzer erfolgt. Bei der Blockchain-Technologie würde die zweite Phase bisher schlichtweg nicht stattfinden.

McKinsey & Company –  Blockchain als Zahlungsmittel bietet nur geringe Erfolgsaussicht

Vielmehr heben die Experten hervor, dass der mangelnde Durchbruch der Blockchain-Technologie am bisherigen Fokus hängt.

So würde der Einsatz der Blockchain als Zahlungsmittel nicht besonders viel Erfolg verheißen und den falschen Ansatz darstellen

Trotz der generellen Skepsis heben die Autoren das Potenzial der Blockchain-Technologie hervor. Demnach gäbe es zahlreiche Einsatzfelder, in denen die Blockchain eingesetzt werden kann. Hierbei handelt es sich um Nischenprodukte, Modernisierungen und Innovationen. Vielmehr helfe die Blockchain dabei, das Eigentum von Unternehmen auf Kunden zu übertragen.

Die mangelnde Disruption würde laut Tim May, dem Mitgründer der Cyberpunk Bewegung und des Buches „The Crypto Anarchist Manifesto“ dazu beitragen, dass der Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto unzufrieden wäre. Insbesondere der Fokus auf die rechtliche Compliance wäre demnach der falsche Ansatz. Vor allem die Regulierung würde dazu beitragen, dass die meisten Einsatzfelder von Kryptowährungen schlichtweg nicht mehr umsetzbar wären und dazu beitragen, dass diese eine Kopie der Visa- oder PayPal-Dienste wären.