LumenLab | Einsatz der Blockchain im Lebensversicherungsgeschäft

LumenLab, eine Tochtergesellschaft des US-Versicherungskonzerns MetLife, nutzt die Blockchain-Technologie zur Automatisierung von Versicherungsansprüchen.

Aus einem Bericht von BusinessWire geht nun hervor, dass das Unternehmen zusammen mit Singapore Press Holding und NTUC Income die Entwicklung der sogenannten Lifechain vorantreiben. 

LumenLab arbeitet an der Automatisierung von Lebensversicherungsansprüchen

Wie ein Bericht von BusinessWire vom 17. Juni 2019 verdeutlicht, kooperiert LumenLab mit Singapore Press Holding (SPH) und NTUC Income, welche unter dem Namen Lifechain agieren.

Hinterbliebene, die Todesanzeigen in lokalen Zeitschriften veröffentlichen, können mithilfe von Lifechain in Erfahrung bringen, ob der Verstorbene eine Lebensversicherung abgeschlossen hat.

Wie der Bericht verdeutlicht, planen die Betreiber des auf der Distributed Ledger Technologie basierenden Dienstes bereits in diesem Monat die Auswahl von 1.000 per Zufallsprinzip ausgewählten Versicherungsnehmern.

Diese sollen an einem ersten Pilotprojekt teilnehmen und die Funktionsweise des Dienstes testen. 

Die Technologie der Lifechain greift auf den jeweiligen, nationalen Registrierungsausweis des Verstorbenen zurück, sofern eine Einwilligung der Hinterbliebenen vorliegt.

Die entsprechenden Daten speichert das DLT-System persistent als Hash-Daten ab. Nach dem Eintritt des Todesfalls erhält die Familie innerhalb eines Werktages eine Mitteilung über die entsprechende Versicherungspolice – diese muss entsprechend vorliegen.

Zeitgleich veranlasst das System eine automatische Mitteilung an den Versicherer. Folglich kann der Bearbeitungsprozess des Versicherungsfalls unmittelbar eingeleitet werden. 

Lifechain fokussiert die Akquise neuer Versicherungspartner 

Laut Julian Tan, dem Chief of Digital Business bei SPH, arbeitet der Zusammenschluss an der Erweiterung des Kundenkreises.

Demnach sollen in naher Zukunft mehr Versicherungen zum Kundenkreis des Services gehören. Hierdurch erhalten die Betroffenen einen höheren Komfort bei der Abwicklung der Verwaltungsangelegenheiten. 

Insbesondere die Versicherungsbranche zeigt sich offen gegenüber der Distributed Ledger Technologie. Folglich bauen immer mehr dieser Unternehmen eigene Dienste, welche auf diese Technologie zurückgreift.

Exemplarisch lässt sich das junge Tech-Unternehmen BlockClaims anführen. Dieses sicherte sich eine Finanzierung über 627.000 US-Dollar zur Automatisierung von Kfz-Versicherungsansprüchen.

Auch der britische Versicherungskonzern Legal und General hat das Potenzial der Technologie erkannt.

Jüngst gab das Unternehmen eine Kooperation mit dem E-Commerce-Giganten Amazon im Bereich der Blockchain-Technologie (Was ist Blockchain?) bekannt.

Die beiden Unternehmen planen die Entwicklung eines DLT-Systems zur automatischen Verwaltung von Pensionsgeschäften.

Mit LumenLab, der MetLife-Tochter wagt sich nun das nächste große Versicherungsunternehmen an diese neuartige Technologie. Dementsprechend beschäftigt sich nun der nächste Konzern mit der Realisierung von Effizienzen im Versicherungsgeschäft.   

Auch die Geschäftsführerin von Accenture, Sarah Hazzledine, gab im Rahmen der Synchronize Europe-Konferenz bekannt, dass das Unternehmen im klassischen Versicherungsgeschäft große Potenziale zur Digitalisierung sehe.

So kooperiere die IT-Beratungsgesellschaft mit einem Versicherungskonsortium bei der Entwicklung einer DLT-Plattform.

Anschließend bestätigte Hazzledine auch, dass die Plattform zwei grundlegende Anwendungsfälle abdecken soll und eine Veröffentlichung im Laufe der kommenden sechs bis zwölf Monate geplant sei.