Logistik: Blockchain automatisiert 75 Mio. Frachtprozesse

Logistikunternehmen arbeiten gemeinsam an einem Mega-Blockchain-Projekt, das ihre Prozesse digitalisiert und Ressourcen schont.

Das Projekt wird von dem Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) geleitet, während bekannte Unternehmen wie LKW Walter, GS1 Austria und seine Tochtergesellschaft EDITEL Austria, Bundesvereinigung Logistik Österreich, DB Schenker und WU Wien an der Initiative teilnehmen werden.

Das Blockchain-Projekt wird jährlich rund 75 Millionen Prozesse automatisieren, was auch etwa 12 Millionen Blatt Papier pro Jahr einsparen kann.

Die Digitalisierung der Frachtprozesse und -dokumente mit dem Blockchain-System wird die gesamte Branche verändern und zu einem effektiven Zeit- und Ressourcenmanagement sowie zur Kostensenkung führen.

Der Leiter des deutschsprachigen EY Blockchain Competence Center, Michael Schramm, kommentierte die Entwicklung:

Blockchain birgt ein enormes Potenzial für alle Branchen, insbesondere für solche mit vielen standardisierten Prozessen wie Transport und Logistik – wenn man die Technologie richtig einsetzt.

Das Projekt wird mehr Transparenz in der Branche schaffen und zur Bekämpfung von Fälschungen beitragen. Sie wird jedoch in Übereinstimmung mit der internationalen Norm für den elektronischen Frachtbrief „e-CMR“ durchgeführt.

Alle teilnehmenden Unternehmen sind für das Projekt recht optimistisch, ebenso wie der Vorstandsvorsitzende von DB Schenker, Alexander Winter, zu Recht feststellte:

Wir wollen nicht nur auf Trends reagieren, sondern auch aktiv am Prozess mitwirken und neue Maßstäbe setzen.

Der Chef der GS1 Austria, Gregor Herzog, sieht in der Blockchain-Technologie „disruptives Potenzial für Logistik und Supply Chain Management.

Die Tochter EDITEL hofft durch die Teilnahme an der Initiative auf „wichtige Einblicke und Synergien“. Bei LKW Walter will man mit der Teilnahme an der Initiative auch die Erwartungen der Geschäftspartner erfüllen.

Analyse und Pilotphase für das Projekt werden laut Bericht noch in diesem Jahr (2019) beginnen. Dies wird bis zum Ende des Jahres dauern. Nach der Pilotphase soll das Projekt laut EY im Jahr 2020 eine „kommerzielle Plattform“ einführen.

In einem weiteren Bericht sind die beiden weltweit führenden Seeschifffahrtsgesellschaften Ocean Network Express und Hapag-Lloyd kürzlich einer von TradeLens verwalteten Blockchain-Plattform für Seefracht beigetreten.