LINE Corp. erhält Lizenz für japanischen Krypto-Handelsplatz

Der Anbieter der beliebtesten japanischen Messaging-Applikaton, LINE Corp., hat die Lizenz zur Entwicklung eines Krypto-Handelsplatzes in Japan erhalten. Die neue Plattform soll auf den Namen BitBox lauten und den mehr als 80 Millionen Nutzern des sozialen Netzwerks verfügbar gemacht werden.

LINE Corp. entwickelt Krypto-Handelsplatz für japanische Nutzer

Der beliebteste Messaging-Dienst Japans, LINE, hat laut einer Veröffentlichung der japanischen Finanzaufsicht die Lizenz zur Entwicklung einer Kryptobörse erhalten. Folglich erhält das Unternehmen die Möglichkeit, einen Handelsplatz für Kryptowährungen zu entwickeln und diesen seinem mehr als 80 Millionen aktiven Nutzern zugänglich zu machen. Dabei soll die Vermarktung der neuen Plattform laut Unternehmensangaben dem Namen BitBox stattfinden. 

Die benötigte Lizenz vergab die japanische Finanzaufsichtsbehörde. Die Bekanntmachung fand am 6. September 2019 auf der Website der Finanzaufsicht statt. Dabei ging die entsprechende Lizenz an LVC Corp., dem Tochterunternehmen von LINE Corp., welches sämtliche immaterielle Vermögenswerte und das Blockchain-Business verwaltet. Der Präsident des Unternehmens, Takeshi Dezawa, gab zudem bekannt, dass die Registrierung des Handelsplatzes bei der Tokyo Stock Exchange taggleich stattfand. 

Entwicklung eines eigenen Token-Ökosystems

Außerdem kündigte die LINE Corp. im vergangenen Jahr an, dass es das Ziel des Unternehmens sei, ein eigenes Token-basiertes Ökosystem rund um die Blockchain LINK Chain aufzubauen. Dabei sollen mit LINE Point und LINK zwei verschiedene Tokens entstehen. Ersteres ist vorwiegend für Transaktionen auf dem japanischen Markt konzipiert. Dahingegen soll das LINK Token auch den Anforderungen ausländischer Märkte genügen. Das grundlegende Ziel des Unternehmens ist die Entwicklung einer Verbindung zwischen Kunden und Unternehmen. 

Außerdem plant das Unternehmen die Veröffentlichung fünf dezentralisierter Applikationen. Diese sollen in den Kategorien Prognose, Q&A, Produkttests und Lokalisierung ansetzen und auf das soziale Netzwerk des Unternehmens zurückgreifen. Dabei ist es das Ziel des Unternehmens die Beziehungsstrukturen zwischen Nutzern und Dienstleistern abzubauen und ein nachhaltiges Wachstum zu realisieren. Außerdem plant die japanische Regierung Gesetzesanpassungen mit Auswirkungen auf die japanischen Krypto-Börsen. Folglich sollen die Anpassungen, welche im Frühjahr 2020 in Kraft treten sollen, Transaktionen von Kryptowährungen regulieren. Dabei sollen diese den Bestimmungen und Regularien klassischer Finanzinstrumente und Börsengesetze unterliegen. Neben einer Lizenz für den Krypto-Handel benötigen die Unternehmen in Zukunft auch eine Zulassung als Finanzdienstleistungsunternehmen.