Lightstreams | Eine private Blockchain zur Massenadaption

Bisher stand die Blockchain-Technologie vermehrt als Lösung für Privatkunden im Vordergrund. Der Adaption durch Unternehmen standen dahingegen mehrere Hindernisse im Weg.

Allen voran, sehen Unternehmen einen Nachteil in Bezug auf die Privatsphäre, denn Blockketten sind im Regelfall nicht privat.

Das hohe Maß an Transparenz ist ein Umstand, den viele Unternehmen nicht bewältigen können. Doch mit Lightstreams gibt es nun eine aufstrebende Blockchain, die einen besonderen Fokus auf die Privatsphäre der Nutzer legt.

Das Potenzial einer privaten und schnellen Blockchain

Smolenski ist ein Software- und Elektroingenieur, der im Laufe seiner Karriere bei Unternehmen wie Goldman Sachs, Westpac Bank sowie zahlreichen Start-ups arbeitete.

2014 macht sich Smolenski mit einem eigenen Start-up zum P2P-Lending selbstständig. Das Aufkommen der Distributed-Ledger-Technologie erweckte Smolenskis Interesse, denn eine Kombination der Technologie im Zusammenspiel mit dem eigenen Geschäftsmodell könnte weiteres Wachstumspotenzial bieten.

Im Rahmen zahlreicher Hackathons konnte der Entwickler einen Platz unter den aussichtsreichsten Kandidaten ergattern und die Vorzüge der Blockchain verdeutlichen.

Laut Smolenski wird es eine längere Zeit benötigen, bis die einen Einsatz im Mainstream erfährt. Einen möglichen Ansatz zur schnellen Marktadaption stellte der Entwickler im Rahmen eines New Yorker Hackathons mit Lightstreams vor.

Bei Lightstreams handelt es sich um eine spezialisierte Blockchain für die Vermarktung von Medien. Dabei kann die Blockchain auf Smart Contracts zur Verwaltung und Verfolgung von vergebenen Rechten genutzt werden.

Im Grundsatz soll die Blockchain jedoch vor allem einen Fokus auf die Privatsphäre, die Vertrauenswürdigkeit und Skalierbarkeit legen.

Als besonderes Beispiel führt Smolenski Facebook an, denn einem Großteil der Nutzer war nicht bewusst, dass das soziale Netzwerk die persönlichen Daten für eigene Analysen heranzieht.

Durch Lightstreams erlangen die Nutzer die Kontrolle über die eigenen Daten zurück und können Anbietern wie Facebook somit den Zugriff auf diese Daten verbieten.

Eine weitere Herausforderung der Technologie findet sich in der geringen Skalierbarkeit und der langsamen Verarbeitung wieder.

Mit Lightstreams verlagert Smolenski den Fokus auf die Performance der Blockkette, sodass sämtliche Transaktionen innerhalb weniger Sekunden verifiziert werden können.

Aktuell befindet sich Lightstreams in einer Testphase und im September wird der Token-Sale stattfinden. Bereits im kommenden Jahr soll eine marktfähige Lösung der Blockchain veröffentlicht werden.

Herausforderungen der Blockchain-Adaption überwinden

Ein Blick auf die technischen Gegebenheiten offenbart, dass die Adaption der Blockchain eine Herausforderung darstellt. Dies liegt vor allem am Paradigmenwechsel, der einen Wandel auf ein Peer-to-Peer-Netzwerk vorsieht.

Aktuell werden Technologien zentralisiert entwickelt, sodass eine Anpassung an die eigenen Bedürfnisse leichter fällt. Mit Lightstreams soll die Entwicklung jedoch leichter und intuitiver werden.

Für Smolenski stellt vor allem die schlechte Bedienbarkeit einen Hinderungsgrund zur Massenadaption dar. Dennoch würde jedes größere Unternehmen die Blockchain-Technologie erforschen und Einsatzszenarien testen.

Neue Geschäftsmodelle, wie das Aufladen von Elektrofahrzeugen, werden demnach auf die Blockchain-Technologie setzen müssen, denn die Möglichkeit, dass eine fremde Person die Ladestation eines anderen Nutzers missbraucht, wäre ansonsten kaum zu verhindern.

Doch bevor eine Adaption durch den Massenmarkt erfolgen wird, stehen B2B-Applikationen im Fokus. Die Entwicklung entsprechender Applikationen ist einfacher.

Insbesondere Backend-Systeme bieten Optimierungspotenziale, sodass bereits heute ein Einsatz der Technologie in der Reisebranche zur Darstellung der verfügbaren Kapazitäten erfolgt.

Schlussendlich ermöglicht der B2B-Markt, bestehende Systeme zu optimieren, ohne dass ein Endnutzer einen Gedanken an die Technologie verschwendet.

Dahingegen müssen B2C-Applikationen mit bestehenden Lösungen in den Wettbewerb gehen, sodass Kunden nur schwer von den Blockchain-basierten Lösungen überzeugt werden können.